Lebensstationen in Deutschland 1900 bis 1993

 

BILDERBOGEN "DAS STUFENALTER DER FRAU"

ENTWURF: F. LEIBER, VERLAG: GUSTAV MAY SÖHNE FRANKFURT A.M., UM 1900; CHROMOLITHOGRAPHIE; 41 X 50,5 CM (MIT ORIGINALRAHMEN)

SIGRID MÜLLER, NORDSTEMMEN ABB. SEITE 55

 

Dem bürgerlichen Rollenverständnis entsprechend, zeigt das weibliche Pendant zur männlichen Alterspyramide das Leben der Frau viel stärker auf den häuslich-familiären Bereich bezogen. Während der 50jährige Mann die oberste Stufe der Lebenstreppe erklommen und den Gipfel seines beruflichen und damit auch seines persönlichen Erfolges erreicht hat, ist für die 50jährige Frau die Geburt eines Enkels, also etwas außerhalb ihrer Zurechenbarkeit Stehendes, der Lebenshöhepunkt: "Mit fünfzig "Stillstand" wie man sagt, ein Enkel sie jetzt glücklich macht. "
Auch die Siebzigjährige lebt ganz auf die Familie bezogen, und ebenso findet die Achtzigjährige ihre Stütze im familiären Kreis ("Mit siebzig Jahr Urenkelein das alte Mütterchen noch freun"; "Mit achtzig Jahren schwach sie ist, sich auf den treuen Enkel stützt").




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