Lebensstationen in Deutschland 1900 bis 1993

 

AUSZEICHNUNGEN UND ABZEICHEN DER FAMILIE K.

HIER "Kollektiv der sozialistischen Arbeit", FLÖHA U.A., 1963-1989

DHM 1990/524

 

Eine aus vier Personen bestehende Familie brachte es in einem Zeitraum von ca. 25 Jahren auf fast 70 Urkunden, Medaillen, Ehrennadeln und Abzeichen. Wie der schulische und berufliche Werdegang und das offizielle Auszeichnungswesen miteinander verknüpft waren, veranschaulicht das Beispiel des 1956 geborenen Sohnes, der allein 35 Urkunden samt den dazugehörigen Medaillen und Orden erhielt. Den schulischen Auszeichnungen (1974 machte er das Abitur) folgten Auszeichnungen bei der NVA, wo er von 1974-1976 seinen Wehrdienst ableistete. Nach Beendigung seines Studiums (1976-1980) wurde er in Berlin-Ost als Bauingenieur eingesetzt (1980-1990), wo er am "Aufbau der Hauptstadt der DDR" beteiligt war. Im Lauf dieser Tätigkeit wurden ihm von 1984 bis 1989 allein zwölf Auszeichnungen verliehen, von denen er einige persönlich, andere als Mitglied seines Baukollektivs erhielt. Höhepunkt seiner Auszeichnungskarriere dürfte die Verleihung des Ordens "Banner der Arbeit" im Juni 1986 gewesen sein, den ihm Egon Krenz in Vertretung Erich Honeckers überreichte und den er für seinen Bautrupp entgegennahm.
Daß der Bauingenieur sich nach dem November 1989 so schnell von seinen Ehrungen trennte, mag ein Hinweis darauf sein, wie äußerlich diese Auszeichnungen und Würdigungen geblieben waren.




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