Lebensstationen in Deutschland 1900 bis 1993

 

UNTERKUNFTSSCHRANK DER BUNDESWEHR

1992; HOLZ, METALL; 200 X 120 X 60 CM

FELDJÄGERKOMPANIE, BERLIN ABB. SEITE 214

 

Inhalt des Spinds: 2 Barette; 1 Feldschiffchen; 1 Feldmütze, Winter; 1 Stahlhelm, einteilig; 3 Feldjacken; 2 Feldparkas; 5 Feldhemden; 5 Unterhemden, weiß (kurzer Ärmel); 5 Unterhosen, kurz, Slip; 5 Unterhemden, oliv; 5 Taschentücher; 5 Socken, grau; 3 Paar Socken, schwarz, kurz; 2 Paar Sportsocken; 1 Halstuch, steingrau; 1 Pullover, olivgrün/blau; 1 Paar Fingerhandschuhe, Leder; 1 Paar Sportschuhe, Halle; 1 Paar Sportschuhe, Gelände; 1 Paar Badepantinen; 2 Paar Kampfschuhe; 1 Waschzeugbeutel; 1 Koppel, steingrau-oliv; 1 Paar Hosenträger; 1 Wäsche- u. Transportsack/Bekl.Sack; 2 Stiefelbeutel.
Der zweitürige Schrank ist mit einem Muschelgriff mit Kippriegel für die Anbringung eines Vorhängeschlosses ausgestattet. In solchen Schränken bewahren Wehrpflichtige und Berufssoldaten ihre dienstliche Bekleidung und Ausrüstung (s.o) auf, die sie zur Einkleidung bekommen haben. Im Leben des Soldaten gibt es kaum noch eine Privatsphäre, und seine persönliche Kleidung muß er im Dienst ganz und gar durch Bekleidungsstücke aus Bundeswehrbeständen ersetzen. Nur außerhalb der Dienstzeit darf er seine privaten Kleidungsstücke tragen.
Das vorschriftsmäßige Einräumen des Spinds gehört neben dem Grüssen, Strammstehen und Bettenmachen zu den ersten Schritten im Leben eines Soldaten, die in der ersten Woche ausführlich exerziert werden. Am zweiten Tag nach der Einkleidung wird oftmals bis spät in den Abend hinein das Spindeinräumen mehrmals trainiert und vom Gruppenführer geprüft. Zweimal wöchentlich wird in der nachfolgenden Zeit der korrekte Zustand des Spinds unangemeldet kontrolliert. Die stets sauberen und gebrauchsfertigen Ausrüstungsteile müssen an ihrem festgeschriebenen Platz bereit liegen, den der Soldat gegebenfalls auch im Dunkeln wiederfinden können muß.
Ein sogenanntes Wertfach im Schrank ist das private Fach des Soldaten. Es kann zusätzlich mit einem Vorhängeschloß verschlossen werden und braucht für den Vorgesetzten nicht geöffnet zu werden.

 



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