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1050
Erste urkundliche Erwähnung Nürnbergs (Burg: Nourenburc). |
Die Hauptmarktsfrau übersieht den Reichsäpfeldieb (NB, S. 71) |
1356
Die Goldene Bulle (Regelung der Wahl des deutschen
Königs durch die sieben Kurfürsten des Reiches) von Karl IV. wird in Nürnberg
erlassen. Jeder neu gewählte deutsche König erhält die Verpflichtung,
seinen ersten Hoftag in Nürnberg abzuhalten.
1424 Nürnberg wird durch Kaiser Sigismund zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien bestimmt. Diese verbleiben bis 1806, dem Untergang des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, in der Stadt. Bis auf ein Intermezzo 1938 - 1945, als Hitler die Reichsinsignien (Kaiserkrone, Reichsapfel, Reichsschwert und Reichszepter) wieder nach Nürnberg schaffen ließ, befinden sie sich seit 1806 in Wien. |
1470
- 1530 Der Maler,
Graphiker und Zeichner Albrecht Dürer (1471 - 1528) und die Bildhauer
Veit Stoß (1447/ 48 - 1533) und Adam Kraft (1455/ 60 - 1509) wirken in
Nürnberg. Die Stadt erlebt ihren kulturellen und politischen Höhepunkt.
Nürnberg ist eine süddeutsche Mittelmacht.
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Dürer übergibt die Apostel dem Nürnberger Rat (NB, S. 44 - 45) |
Die Brandmarkung des Veit Stoss (NB, S. 41) |
1503
Der Bildhauer Veit Stoß wird wegen Fälschung eines Schuldscheins öffentlich
gebrandmarkt.
1511 - 1576 Der Nürnberger Schuhmacher und Meistersinger Hans Sachs (1494 - 1576) schafft mehr als 4.000 Lieder und Spruchgedichte und wird am Ende des 16. Jahrhunderts in den poetischen Adelsstand eines »alten Meisters« gehoben. Die Pest wütet in Nürnberg und fordert 8.000 Opfer. |
1524 - 1533 Reformation
in Nürnberg. Nürnberg wird auf Dauer protestantisch. Die Einwohnerzahl
klettert bis 1620 auf etwa 40.000 Einwohner. |
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1792/
1796 Das Kurfürstentum Bayern und das Königreich
Preußen okkupieren und verwüsten Teile des Nürnberger Gebietes. Hierbei
werden auch mehrere Dürer-Werke entführt. |
1806
Nürnberg wird nach der Rheinbundakte von 1806 Landstadt des neuen Königreiches
Bayern. Zu dieser Zeit hat die Stadt etwa 25.000 Einwohner. |
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1868
Uraufführung der Oper Die Meistersinger von Nürnberg in München.
Richard Wagner (1813 - 1883) nahm mit seiner Oper das Werk von Hans Sachs
auf, der neben dem Ritter Walther von Stolzing die moralische und weltkluge
Hauptfigur darstellt.
1874 Einweihung der Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz, die bereits im August 1938, also vor der Reichsprogromnacht, von den Nationalsozialisten abgerissen wird. 1910 Nürnberg hat über 300.000 Einwohner. |
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Appell der HJ im Nürnberger Stadion im Rahmen des Parteitags (10.9.1938); Lichtdom über der Zeppelinwiese (7.9.1938); NS-Kampfspiele beim »Tag der Gemeinschaft« in Nürnberg (9.3.1938) |
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1935
Verkündung der sogenannten Nürnberger Rassegesetze auf dem Reichsparteitag
der NSDAP in Nürnberg. Mit dem Reichsbürgergesetz und dem Gesetz zum
Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre wurde die schon
1933 begonnene Verfolgung der deutschen Juden auch »rechtlich« ermöglicht
und erweitert. Die Nürnberger Gesetze gelten somit als Pervertierung
jeglichen Rechtsstaatsdenkens. |
Letzte Eisenbahn (NB, S. 59) |
1941
- 1945 Von
den vormals 10.000 Nürnberger Juden befinden sich 1945 lediglich noch
eine Handvoll in der Stadt. Diejenigen, die sich nicht durch Flucht
ins Ausland retten konnten, wurden nach Riga, Izbica und Krasniczyn
im Kreis Lublin sowie in die Lager Theresienstadt und Auschwitz verschleppt.
Insgesamt wurden 1.626 Nünberger Juden in der Zeit des Nationalsozialismus
ermordet.
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1945 - 1949 Im Schwurgerichtssaal 600 finden vor dem Internationalen Militärtribunal die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse statt. Insgesamt werden 1946 11 der Hauptangeklagten, darunter auch der Nürnberger Julius Streicher, zum Tode verurteilt. Bis 1949 finden in Nürnberg verschiedene Folgeprozesse (u. a. Ärzte-, Juristen-, Flick-, I.G.-Farben-Prozeß) statt. |
1952
Errichtung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg. Es ist die einzige
Bundesbehörde in der Stadt. |
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2000 Jubiläumsfeier 950 Jahre Nürnberg und Feier zum 100. Geburtstags des Nürnberger Schriftstellers Hermann Kesten. Hermann Kesten (1900 - 1996) ist als Kind jüdischer Eltern in Nürnberg aufgewachsen und musste 1933 ins Exil gehen.1972 - 1976 war er Vorsitzender des PEN-Zentrums in Deutschland, 1980 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Nürnberg ernannt. Dirk Mellies |
Hermann Kesten im Café (1979) |
Literaturtipp Godehard Schramm (Text), Michael Mathias Prechtl (Bilder): Nürnberger Bilderbuch. Nürnberg 1970 |
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Webtipp
mit Zusatzinformationen zur Stadtgeschichte Nürnbergs auf den Webseiten
zu den Feiern des Stadtjubiläums
http://www.stadtjubilaeum.nuernberg.de/ |