"Wie er die Arme mir entgegenbreitet, schau ich durch sein vom Brand gebräuntes Aussehen, so scharf wie ihm verwüstete Gesicht"
(Hölle 15. Gesang)


Etwa von 1307 bis 1321 entstand das allegorisch-lehrhafte Gedicht. Es ist die erste herausragende Dichtung in italienischer Volkssprache, 1472 erstmals gedruckt. Dante (1265 - 1321) erzählt darin die Wanderung seiner sündigen Seele zum ewigen Heil durch die drei Reiche des Jenseits: Inferno (Hölle), Purgatorio (Läuterungsberg), Paradiso (Paradies). Dabei begegnet er den Seelen Verstorbener.
Unter dem Aspekt Farbe nehmen Prechtls ab 1977 entstandene Sepia-Aquarell-Zeichnungen in seinem Œuvre eine Sonderstellung ein. Die Reduktion auf den braun-schwarzen Ton erscheint wie eine Übung in Askese.

Prechtl wählt bei seinen Darstellungen eine der in Schwarzweiß gedrehten filmischen Rückblende verwandte Erzählform, die den Erinnerungscharakter, das fiktiv "Dokumentarische" der Bilder hervorhebt.
 
 
Die Schilderung der Hölle ist manchmal sehr grausam und rührt an Urängste.
In der Illustrationsgeschichte der Commedia (Sandro Botticelli, Gustave Doré) sind Prechtls Bilder ungewöhnlich. In ihnen bannte er, nach 30 Jahren, seine eigenen Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg.