Eduard Mörike
(Dichter)

* Ludwigsburg, 8.9.1804, + Stuttgart, 4.6.1875
Mörike befand sich ab 1818 in theologischer Ausbildung u. a. an der Universität bzw. im Stift in Heidelberg und war von 1826 - 1834 Vikar in verschiedenen schwäbischen Orten. 1834 - 1843 war Mörike schließlich Pfarrer der Ortschaft Cleversulzbach. Nach seiner frühen Pensionierung aus Krankheitsgründen zog es ihn samt Familie nach Stuttgart, wo er bis zu seinem Tode u. a. als Privatdozent am Katharinenstift wirkte. 1852 erhielt er in Tübingen den Ehrendoktor für seine schwäbische Erzählkunst.
Mörikes Arbeiten stehen im Spannungsverhältnis zwischen der Spätromantik und dem frühen Realismus, was sich in seinen Kontakten zu Uhland und Kerner, aber auch zu Storm und Hebbel zeigt. Der wichtigste Roman Mörikes bildet das Werk Maler Nolten, das ebenfalls noch halb in der Romantik steht. Bekannt sind auch einige seiner Volksmärchen und Novellen.

Werke: Gedichte (1831); Maler Nolten (2 Bände, 1832; Neufassung unvollendet herausgegeben 1877); Sammlung Isis (1839); Classische Blumenlese. Eine Auswahl von Hymnen, Oden, Liedern, Elegien, Idyllen, Gnomen und Epigrammen (1840); Idylle vom Bodensee. Oder, Fischer Martin und die Glockendiebe. In sieben Gesängen (1846); Das Stuttgarter Hutzelmännlein (1852); Mozart auf der Reise nach Prag (1856).