Christoph Martin Wieland
(Schriftsteller)

* Oberholzheim, 5.9.1733, + Weimar, 20.1.1813
Nach seinem Jura-Studium 1750 - 1751 in Tübingen ging Wieland bis 1758 nach Zürich. 1759 wurde er Hauslehrer in Bern, 1760 Ratsherr und Kanzleidirektor in Biberach an der Riß. Nach zwei gescheiterten Verlobungen heiratete er 1765 die Augsburger Patriziertochter Dorothea von Hillengrand.
1769 wurde Wieland Professor der Philosophie in Erfurt. Seit 1775 lebte er als freier Schriftsteller am Weimarer Musenhof. Wieland gab 1773 - 1789 die wohl zeitgenössisch bekannteste Zeitschrift, den Teutschen Merkur, heraus. Sein poetisches Werk spiegelt die Stilrichtungen der Literatur bis zur Romantik.
Wieland war allerdings auch eine der zentralen Figuren der Weimarer Klassik. Erwähnenswert sind auch seine Übersetzungen aus dem Griechischen und dem Lateinischen (z. B. Cicero).

Werke (Auswahl): Briefe von Verstorbenen an hinterlassene Freunde (1753); Sympathien (1756); Empfindungen eines Christen (1757); Lady Johanna Gray (1758); Don Sylvio von Rosalva (1764); Comische Erzählungen (1765); Geschichte des Agathon (2 Bände, 1766/1767, erweiterte Fassungen 1773 und 1794); Musarion, oder Die Philosophie der Grazien (1768); Beyträge zur Geschichte des menschlichen Verstands und Herzens (2 Bände, 1770); Der goldne Spiegel (4 Bände, 1772); Alceste (1773); Die Abderiten. Eine sehr wahrscheinliche Geschichte (2 Bände, 1781); Aristipp und einige seiner Zeitgenossen (4 Bände, 1800-1802).