
* Oberholzheim,
5.9.1733, + Weimar, 20.1.1813
Nach seinem Jura-Studium 1750 - 1751 in Tübingen ging Wieland bis
1758 nach Zürich. 1759 wurde er Hauslehrer in Bern, 1760 Ratsherr
und Kanzleidirektor in Biberach an der Riß. Nach zwei gescheiterten
Verlobungen heiratete er 1765 die Augsburger Patriziertochter Dorothea
von Hillengrand.
1769 wurde Wieland Professor der Philosophie in Erfurt. Seit 1775
lebte er als freier Schriftsteller am Weimarer Musenhof. Wieland gab
1773 - 1789 die wohl zeitgenössisch bekannteste Zeitschrift, den Teutschen
Merkur, heraus. Sein poetisches Werk spiegelt die Stilrichtungen
der Literatur bis zur Romantik.
Wieland war allerdings auch eine der zentralen Figuren der Weimarer
Klassik. Erwähnenswert sind auch seine Übersetzungen aus dem Griechischen
und dem Lateinischen (z. B. Cicero).
Werke
(Auswahl): Briefe von Verstorbenen an hinterlassene Freunde (1753);
Sympathien (1756); Empfindungen eines Christen (1757); Lady Johanna
Gray (1758); Don Sylvio von Rosalva (1764); Comische Erzählungen (1765);
Geschichte des Agathon (2 Bände, 1766/1767, erweiterte Fassungen 1773
und 1794); Musarion, oder Die Philosophie der Grazien (1768); Beyträge
zur Geschichte des menschlichen Verstands und Herzens (2 Bände, 1770);
Der goldne Spiegel (4 Bände, 1772); Alceste (1773); Die Abderiten.
Eine sehr wahrscheinliche Geschichte (2 Bände, 1781); Aristipp und
einige seiner Zeitgenossen (4 Bände, 1800-1802).