Annette Freiin von Droste-Hülshoff
(Dichterin)

* Schloß Hülshoff bei Münster, 10.1.1797, + Meersburg, 24.5.1848
Eigentlich: Anna Elisabeth Freiin von Droste zu Hülshoff
Droste-Hülshoff lebte bis zum Tod ihres Vater 1826 auf dem Familienschloss Hülshoff, wo sie von Hauslehrern ausgebildet wurde und schon früh eine literarische und musikalische Begabung entwickelte. Obwohl sich in allen literarischen Gattungen versuchend, veröffentlichte sie erst 1837 auf Drängen von Freunden einen ersten Gedichtband. Droste-Hülshoff gehört v. a. mit ihren Naturgedichten und Balladen, die zumeist im westfälischen Heimatraume spielen, zu den eindrucksvollsten Frauen der Jahrhundertwende und zu den wichtigsten deutschen Lyrikerinnen überhaupt. Besonders bekannt ist die Ballade Der Knabe im Moor und das erst 1842 veröffentlichte Sittengemälde Die Judenbuche.

Werke: Gedichte von A. D. v. D.-H. (Münster, 1837; erweiterte Auflage Stuttgart, 1844); geistlich inspirierte Gedichtsammlung Das Geistliche Jahr (Stuttgart, 1851); weitere Gedichte und Erzählungen wurden in zeitgenössischen Zeitschriften veröffentlicht - so etwa die Judenbuche im Morgenblatt (Stuttgart, 1842). Aus dem Nachlass herausgegeben wurde Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. von L. Schücking (Hannover, 1860).