
* Goddelau
bei Riedstadt, 17.10.1813, + Zürich, 19.2.1837
Büchner studierte 1831 - 1834 in Straßburg und Gießen Naturwissenschaften,
Medizin und Philosophie. Mit seinen Texten und seinem Handeln stand
er zu dieser Zeit auf dem äußersten linken Rand des politischen Spektrums.
Seine Schriften zeichneten sich durch radikaldemokratische und frühsozialistische
Anklänge aus. Büchner verfasste so die Kampfschrift Hessischer
Landbote, der unter dem Motto Friede den Hütten, Krieg den
Palästen stand, und gründete 1834 die geheime Gesellschaft
der Menschenrechte. Er musste 1835 Hessen verlassen und wurde
1836 Dr. med und Privatdozent für vergleichende Anatomie in Zürich,
starb dort allerdings an Typhus.
Seine literarischen Arbeiten sind ebenfalls stark politisch geprägt.
So schuf er das Revolutionsdrama Dantons Tod und das erste
bedeutende deutsche Sozialdrama Woyzeck. Ansonsten orientierte
sich Büchner literarisch an den Autoren des Sturm und Drang und am
Frühromantiker Clemens Brentano.
Werke:
Dantons Tod (1835); Woyzeck (erstmals 1879 veröffentlicht und 1913
uraufgeführt); Leonce und Lena (1842); Romanfragment Lenz (1842).