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»We
don´t need no education«
- der Song von Pink Floyd war in den achtziger Jahren die Hymne
einer ganzen Schülergeneration. Inzwischen befassen sich diese
ehemaligen Schüler selbst mit der Frage, wie sie ihre Kinder
zu Mitgliedern der Gesellschaft machen, sie also erziehen wollen.
Im frühen 19. Jahrhundert erregten Kinder, die wie der berühmte
Kaspar Hauser offenbar in völliger Isolation aufgewachsen waren,
die Öffentlichkeit.Sie waren verwahrlost, konnten weder sprechen
noch gehen und zeigten keine menschlichen Gefühlsregungen.
Der aufgeklärten Welt waren solche Kinder der Beweis für
die Notwendigkeit systematischer Erziehung. Doch sollte man dabei
eher auf Zucht und Ordnung oder auf die Entfaltung der Persönlichkeit
und damit auf Selbstbestimmung setzen? Ein bedeutender Strang der
Pädagogik verteidigte das
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Eigenrecht
des Kindes
gegenüber
den Ansprüchen und Begehrlichkeiten von Staat, Kirche
und Gesellschaft. Erziehung solle den Menschen nicht verbiegen,
ihn zurichten, sondern seine Möglichkeiten zur
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Entfaltung
bringen.
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Von J.A. Comenius über J.J. Rousseau bis in die Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts reicht diese Tradition der Erziehung, die heute allgemeingültiges Ideal geworden ist. Doch bis weit in unser Jahrhundert hinein regierte der Rohrstock. Gehorsam und Unterwerfung lauteten die Ziele der »Schwarzen Pädagogik«. In einer immer komplexer werdenden Welt ist die |
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Frage nach dem Wohin und dem Wie der Erziehung immer schwieriger zu beantworten. |
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