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Kunst für das Volk  
Art for the People


Bereits um 1900 waren Plakate, Emailschilder oder Giebelreklamen aus dem öffentlichen Raum kaum mehr wegzudenken. Der Verbraucher unterrichtete sich nun nicht mehr aktiv über das vorhandene Warenangebot, sondern wurde darüber informiert.

In Deutschland entwickelte sich eine eigenständige Werbegrafik erst ab Mitte der 1890er Jahre. Wichtige Impulse kamen aus der französischen und englischen Plakatkunst. Henri de Toulouse-Lautrec, Jules Chéret und die Beggarstaff Brothers wirkten hier stilprägend. Auch die Reformbewegung des Jugendstils regte zahlreiche junge deutsche Künstler zu innovativen Plakatentwürfen an. Nach deren Auffassung sollten neue Formen der Gestaltung zu einer Einheit von Kunst und Leben führen.

Die Verwirklichung gestalterischer Prinzipien, eine Ästhetisierung des Alltags, stand um die Jahrhundertwende im Mittelpunkt des Interesses. So verkündete die Wiener Secession, eine 1897 gegründete Vereinigung bildender Künstlerinnen und Künstler: „Wir kennen keine Unterscheidung zwischen ‚hoher Kunst‘ und ‚Kleinkunst‘, zwischen Kunst für die Reichen und Kunst für die Armen. Kunst ist Allgemeingut.“

 


 
By 1900, posters, enamelled signs and advertising on buildings had become an established feature of public space. Consumers no longer had to find out for themselves what goods were available, they were told.

Graphic art specifically for advertising began to develop in Germany around the middle of the 1890s. Some of it found its inspiration in French and English poster art. Henri de Toulouse-Lautrec, Jules Chéret and the Beggarstaff Brothers set the trend, and Jugendstil, as a reform movement affecting all artistic genres, inspired many young German artists to create innovative posters. They believed that new art forms in particular should lead to a conjoining of art and life.

This synthesis, the bringing of aesthetics into everyday life to form a “total work of art” was the focus of interest around 1900. The Vienna Secession, a group of artists founded in 1897, announced: “We see no difference between ‘high art’ and ‘low art’, between art for the rich and for the poor. Art belongs to everyone.”
 
     
     
 
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