Plakatmotiv "Migrationen 1500-2005"

 

Zuwanderungsland Deutschland: Migrationen 1500-2005 - Die Hugenotten, Deutsches Historisches Museum
22. Oktober bis 12. Februar 2006, Ausstellungshalle von I.M. Pei - Logo DHM

Trennlinie

Navigation: Ausstellung | Begleitprogramm | Katalog | Museumspädagogik | Besucherinfos | Presse

Navigation Ausstellung: Rundgang | Hörführung | 360° Panoramafotos | Eröffnung | Impressum
 

 


Vertragsarbeitnehmer in der DDR

 

Die DDR versuchte ihren Arbeitskräftemangel mit Arbeitern aus dem Ausland zu beheben. Sie schloss deshalb Abkommen zur Ausbildung und Beschäftigung von Arbeitskräften ab: so mit Ungarn, Polen, Algerien, Kuba, Mosambik und Vietnam. 1981 hielten sich 24.000 „Vertragsarbeiter“ in der DDR auf. 1989 waren es fast 94.000, darunter 60.000 Vietnamesen.
Ausländische Arbeiter konnten maximal zwei Jahre im Land bleiben. Sie übten meist körperlich schwere oder monotone Tätigkeiten aus. Ihnen drohte vorzeitige Rückkehr, wenn sie die Arbeitsnormen nicht erfüllten oder gegen die „sozialistische Arbeitsdisziplin“ verstießen.
Im Rahmen von Außenhandelsverträgen entsandte Polen Jährlich 10.000 bis 30.000 Fachkräfte für Bau- und Montagearbeiten in die DDR. Ihr Aufenthalt war befristet, sie erhielten aber finanzielle Vergünstigungen.
Die ausländischen Beschäftigten lebten abgeschottet in Wohnheimen. Die DDR-Behörden unterbanden private Kontakte zwischen Ausländern und Einheimischen.

 
  Waldarbeiter aus Mosambik
 




Peter Söllner
Bernau, 1975/1989
Photographie, 23,9 x 18,0
Berlin, Deutsches Historisches Museum,
Ph 2002/281

 

 

  Industrienähmaschine „Textima“
 



VEB Nähmaschinenwerke Altenburg,
Kombinat Textima
Görlitz, 1980
Eisen, Holz, Gummi, Kunststoff, 143,0 x 106,5 x 53,0
Berlin, Deutsches Historisches Museum,
AK 99/8

 

 

Seit Abschluss des zweiten Regierungsabkommens zwischen der DDR und Vietnam 1980 kamen die meisten ausländischen Vertragsarbeiter aus Vietnam, darunter vor allem Frauen, die in der Textilindustrie arbeiteten. Das Programm stand im Zusammenhang mit der propagierten sozialistischen deutsch-vietnamesischen Freundschaft. Zelebriert wurde diese Völkerfreundschaft zum Beispiel aus Anlass der „Internationalen Woche des Kampfes, der Aktionen und der Solidarität“.

 

  Plakat zur internationalen Solidaritätswoche der
Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter
 



Industriegewerkschaft Bekleidung - Leder Berlin (DDR), 1961
Offset, 83,2 x 59,0
Berlin, Deutsches Historisches Museum,
P 90/1268

 


Über die untenstehenden Buttons können Sie den Bericht einer Vertragsarbeiterin aus Vietnam und den Beschwerdebrief algerischer Vertragsarbeiter über die nicht erfolgte qualifizierende Ausbildung anhören.

 

Ausschnitte aus einem Interview mit der ehemaligen
vietnamesischen Vertragsarbeiterin in der DDR, Hoang Kim Oanh
Berlin, 17. Januar 2005
Interviewer: Frauke Miera
Berlin, Hoang Kim Oanh


.mp3,
7.362 KB
Beschwerde-Brief algerischer Arbeitnehmer des VEB Schotter- und Splittwerks Oßling an die Werksleitung
(Übersetzt zur Weiterleitung an das ZK der SED)
23. Oktober 1975
Berlin, Bundesarchiv, Stiftung Parteien und Massenorganisationen
der DDR, DY 30 ZK der SED, Abteilung Planung und Finanzen

.mp3,
1.776 KB


 

Zurück zum Grundriss
Ausländische Studenten in der DDR
Voriges Kapitel
Nächstes Kapitel

Adresse: Unter den Linden 2, 10117 Berlin, Telefon: 0049 (0) 30 20 30 4 - 0, Telefax: 0049 (0) 30 - 20 30 4 - 543, Wechselausstellungen in der Ausstellungshalle von I.M.Pei, Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin,. Link: Verkehrsverbindungen und weitere Besucherinformationen. Öffnungszeiten: Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
Deutsches Historisches Museum. Impressum  | Suche  |  Gästebuch
Die Hugenotten Impressum Suche Gästebuch Deutsches Historisches Museum Deutsches Historisches Museum Rundgang Hörführung 360° Panoramafotos Ausstellungseröffnung Impressum