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Der Angelsportverein Mainz 1 e.V. existiert
seit 1895 und war der Erste in Mainz, woraus sich der Name erklärt.
Im Laufe seiner Bestehens wurden zum 75 und 100 jährigen Bestehen
Chroniken verfasst, die wir erhalten haben. Der damalige Oberbürgermeister Herman-Hartmut Weyel
[1] sowie Franz Häusner, Präsident des VDSF Landesverbandes
Rheinland-Pfalz e.V.
[2] , äußerten sich in einem Begrüßungswort positiv über
den Verein. Herr Weyel betonte, dass damals, als der Verein gegründet
wurde, das Angeln noch nicht so populär war wie heute. Die Angler
setzen sich für die Qualität des Wassers ein, da eine schlechte Wasserqualität
ja auch ihren Sport gefährdet. So haben Angler auch viel Wissen, wie
ein „gesunder“ Fluss aussehen muss und können dadurch auf Gefährdungen
aufmerksam machen. Darüber hinaus dient ein Angelverein auch der Geselligkeit[3] . Auch Franz Häusner sieht den Angelsport als einen wichtigen
Bestandteil zur Erhaltung der Gewässer. Der VDSF Landesverband wurde
1991 sogar als Naturschutzverband anerkannt. Der Angelsportverein
Mainz1 e.V. hat viel zu dieser Anerkennung beigetragen, da er sich
beim Entfernen von Müll am Rheinufer beteiligte und beteiligt und
mit zur Regelung des biologischen Gleichgewichts des Rheins beitrug
und beiträgt. Der Verein soll sich angeblich aus einer Stammtischrunde
ergeben haben. Leider sind alle Vereinsunterlagen der Vorkriegszeit
im 2. Weltkrieg verloren gegangen. Zur Gründungszeit
des Vereins durfte man noch ohne Genehmigung angeln, in Hafen- und
Festungsgewässern wurde 1906 jedoch durch die Kreisämter eine jährliche
Gebühr von den Anglern verlangt. Ab 1964 musste man eine Sportfischerprüfung
ablegen um angeln zu dürfen und der Verein hat Schulungsabende dafür
gemacht. In den 20er, 30er Jahren wurden für die Angler die Rolle
an der einfachen Handangel und die erweiterte Handangel (Hechtangel)
genehmigt. Ein Mitglied des Vereins, A. Lorenz, brachte den Wurfsport
in den Verein. Im 2. Weltkrieg gab es den Verein kurze
Zeit nicht mehr, aber er wurde sofort „wiederbelebt“, als die Franzosen
in der Nachkriegszeit die Gründung von Vereinen wieder gestatteten.
Von nun an entwickelte sich der Verein sowohl in fischereilicher,
als auch in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht stark weiter.
Das heutige Vereinshaus wurde1972 vom Verein erworben. Das
Vereinshaus des Angelsportvereins Mainz1 [5]
Seit den 60er Jahren werden z.B. Freiverlosungen, Stiftungsfeste, Kinderbescherungen, Fastnachtsveranstaltungen und Fahrten ins Grüne gemacht. Auch gab und gibt es das „Damenangeln“, bei dem ausschließlich von Damen geangelt wird. Die Bewirtung im Vereinsheim wurde und wird hauptsächlich von Frauen ehrenamtlich übernommen. Der Verein hatte sogar eine Gesangsabteilung. [6] All dieses bekräftigt die Aussage, die Herr Peter Rosenzweig gemacht hat, dass der Angelsport nicht nur aus Liebe zu Natur und Fischen betrieben wird und wurde, sondern auch zum großen Teil aus Gesellihkeit. Zum
Peter Rosenzweig links im Bild [7] Wie die AZ [9] berichtete, sehen sich
die Angler selbst als Naturschützer und nicht als Mörder oder Tierquäler.
Nach ihrer eigenen Meinung achten sie darauf, dass bestimmte Fischarten
nicht zu viel werden und sorgen so für ein biologisches Gleichgewicht.
Auch beseitigen sie jedes Frühjahr den Unrat am Rheinufer. Dass es
auch unter Anglern gewissenlose Leute gibt, geben sie selbst zu, aber
die Mehrzahl tue trotzdem Gutes für die Natur und es sei schade, dass
dies nicht öffentlich anerkannt werde. Wichtig sei es, dass Angler
und Naturschützer sich aufeinander zubewegen und sich nicht gegenseitig
behindern, obwohl sie auf gleiche Ziele
zustreben.
[10] [1] VEREIN DER SPORTANGLER, Jubiläumsschrift.
S.2. [2] Ebenda. S.3. [3] Ebenda S.2. [4] WAGNER: Umwelt-Aktion [5] von Max, Minh und Tim. [6] VEREIN DER SPORTANGLER, Jubiläumsschrift.
S.4-10 [7] MAZ, 6.10.1980: Nicht alltäglich. [8] VEREIN DER SPORTANGLER, Jubiläumsschrift. S.14-18. [9] MAZ, 21.11.1988: Nicht Mörder oder Quäler.
[10] VEREIN DER SPORTANGLER, Jubiläumsschrift.
S.14-18. |
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