Der Protest der Wolgadeutschen gegen die Zerstörung ihrer Kirchen im Saratower Gebiet.


Maxim Kusin (Jg '85), ein Teilnehmer aus Russland, beschäftigte sich mit den Protesten von Russlanddeutschen im Saratower Gebiet gegen die Schließung und Zerstörung ihrer Kirchen. Der Schüler der Mittelschule Nr.36 erhielt für seiner Arbeit einen Buchpreis.

Die Kirche "Heiliger Wladimir" vorher (Anfang des 20. Jhd.) und nachher (Ende des 20 Jhd).

Völlig vom Erdboden verschwunden sind viele katholische und lutherische Kirchen in Russland. 1918 besiegelte ein Erlass das Los vieler damals prächtiger Kirchen. Zu dieser Zeit wurden beinahe alle Kirchen geschlossen und das Glockenläuten verboten. Trotz des massiven Widerstandes der Bevölkerung wurden diese Maßnahmen radikal durchgesetzt. Besonders tragisch ist das Schicksal der Kirche "Heilige Maria". Von 1918 bis 1970 Jahr für Jahr verschwand ein Teil aus dem Kirchenkörper. So mussten die Christen und Gemeindemitglieder machtlos mit ansehen, wie man ihnen immer wieder ein Stück ihrer Kultur raubte und ihren Glauben missachtete.

Auf den Fotos kann man am Beispiel der Kirche "Heiliger Wladimir" nachvollziehen, wie groß der Schmerz der Bevölkerung sein musste, als sie sahen, was mit ihren Kirchen geschehen war. Wo einmal prachtvolle Kirchen standen, sieht man heute öffentliche Stadien. Doch die Christen haben nicht aufgegeben und beginnen heute, unterstützt durch Geldsammlungen, unentmutigt ihre Kirchen wieder aufzubauen, ihren Glauben wieder auszuleben und ihre Kultur zu bewahren.


                 Diese Seite wurde von Thomas Wellmann und Vera Schemann erstellt.