Berlin und Cölln

An einem 18. Januar

1252 Markgraf Johann I. gibt der Stadt Prenzlow (Prenzlau) die Zollfreiheit nach dem Vorbild der Städte Berlin und Brandenburg.
1448 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn befiehlt den Ratsleuten zu Berlin und Cölln, die von ihnen zum Schaden des Schloßbaus geöffnete Arche (Wehr) sofort wieder zu schließen.
1466 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn weist Ulrich Zeuschel an, von den Ratsherren von Berlin und Cölln 100 Schock Groschen Landbede (Steuer) zu erheben.
1641 Der Stadtkommandant Dietrich von Kracht läßt auf Befehl des kurfürstlichen Statthalters in der Mark, Adam Graf von Schwarzenberg, die Cöllner Vorstädte niederbrennen, um gegen die heranrückenden Schweden bessere Verteidigungsmöglichkeiten zu haben.
1701 Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg, krönt sich in Königsberg selbst zum ersten König in Preußen, nachdem er Leopold I. mit dem Kronvertrag vom 16.11.1700 bewegen konnte, ihm die Königswürde zuzugestehen. Von nun an nannte er sich König Friedrich I.
1701 Die Statuten des Königlichen Preußischen Ordens vom Schwarzen Adler werden veröffentlicht.
1703 Der Rittersaal im Berliner Stadtschloß wird anläßlich des Ordensfestes der Ritter des Schwarzen Adlerordens erstmals benutzt.
1726 Friedrich Heinrich Ludwig, Prinz von Preußen, wird in Berlin geboren. Sein Bruder, König Friedrich II., versah ihn nach dem Siebenjährigen Kriege mit dem Prädikat "fehlerloser Feldherr". Er wurde als ein geschickter Diplomat gerühmt.
1742 König Friedrich II. begibt sich in Begleitung seines Bruders, Prinz Heinrich, auf die Reise über Dresden nach Prag, um dort zu seiner Armee zu stoßen.
1840 Ernst Rudorff (Musiker, Komponist und Naturschützer) wird in Berlin geboren.
1851 Rudolf Dammeier (Maler) wird in Berlin geboren.
1861 Hans Goldschmidt, Sohn des Gründers der chemischen Fabrik Theodor Goldschmidt, wird in Berlin geboren.
1864 Der Rentier Jean Jaques Fasquel vermacht der Stadt Berlin ein Kapital von 50 000 Talern (150 000 Mark) zum Bau eines Krankenhauses. Dank dieser Schenkung konnte das städtische allgemeine Krankenhaus Friedrichshain errichtet werden.
1871 Das Deutsche Reich wird proklamiert. Es gab keinen Einspruch, daß die bisherige preußische Hauptstadt Berlin zugleich Hauptstadt dieses neuen Reiches werden sollte.
1871 Der preußische König Wilhelm I. wird im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum deutschen Kaiser proklamiert.
1874 Die Baerwaldstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1887 Die erst seit dem 21. April 1853 bestehende Bauordnung wird durch eine neue, die dritte in der Geschichte Berlins, ersetzt. Die erste Bauordnung war bereits 1641 erlassen worden.
1892 Die Wilmsstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1896 Der 25jährige Gedenktag der Proklamierung des Deutschen Reiches wird in der Aula der Technischen Hochschule in Charlottenburg feierlich begangen. Die Festrede hielt Prof. Emil Lampe.
1908 Eine Granate vom Artillerie-Schießplatz in Tegel zerstört ein Wohnhaus in Saatwinkel. Die Schießübungen wurden nach diesem Vorfall vollständig eingestellt.
1920 Die Toten der Massendemonstration vom 13. Januar - Angehörige der Sicherheitswehr hatten vor dem Reichstag in die Menge geschossen - werden auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt. Die Gedenkrede hielt Wilhelm Pieck (KPD).
1920 Auf der 140. Sitzung der Nationalversammlung in Berlin wird das Betriebsrätegesetz angenommen. Die Gesamtabstimmung ergab in namentlicher Abstimmung 213 Stimmen für und 64 Stimmen gegen das Gesetz.
1921 Der Astronom Wilhelm Julius Foerster stirbt in Potsdam. Er war von 1865 bis 1903 Leiter der Berliner Sternwarte. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Jerusalems-Gemeinde und der Neuen Kirchen-Gemeinde, Am Blücherplatz/Zossener Straße (Kreuzberg).
1922 Die "Gesellschaft von Freunden der Technischen Hochschule Berlin zu Charlottenburg" zur Unterstützung der Technischen Hochschule, ihrer Angehörigen und Studierenden wird gegründet.
1927 In der ehemaligen Kaserne der Garde-Fußartillerie am Lindenufer (Spandau) wird von Joseph Goebbels das erste Spandauer SA-Heim eingeweiht.
1930 Der Wirkliche Geheime Rat Dr.-Ing. Eduard Stieger stirbt im Alter von 87 Jahren. Er war seit 1910 Unterstaatssekretär der Eisenbahn-Abteilung des Ministeriums der Öffentlichen Arbeiten und wurde 1918 Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
1930 In der Friedrich-Wilhelms-Universität findet die traditionelle Feier zur Erinnerung an die Reichsgründung statt. Die Festrede hielt Prof. Eduard Spranger. Der allgemeine Gesang des Deutschlandliedes beendete die Feier.
1930 Die Innung Vereinigter Kraftdroschkenbesitzerverbände nimmt im Gegensatz zu den Arbeitnehmerorganisationen, die den Schiedsspruch am 14. Januar ablehnten, den Schiedsspruch über die Neuregelung der Löhne der Taxichauffeure an.
1934 Das Preußische Staatsministerium beschließt ein Gesetz über die Neuordnung der Verwaltung der Staatstheater. Danach fielen die Staatlichen Theater in Berlin einschließlich des Kroll-Theaters in den Zuständigkeitsbereich des Ministerpräsidenten H. Göring.
1934 Zur Vorbereitung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin wird ein Olympia-Propaganda-Ausschuß gebildet. Die Gründung fand während einer Zusammenkunft Joseph Goebbels mit den deutschen Mitgliedern des Olympischen Komitees statt.
1934 In der Turmstraße (Tiergarten) wird der 27jährige Kaufmann Rudolf Lewandowski festgenommen. Er hatte in Berliner Leihbüchereien Bücher gestohlen, um sie weiterzuverkaufen. Bei der Festnahme wurden 2 000 solcher Bücher in seiner Wohnung entdeckt.
1945 Aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der Deutschen Physikalischen Gesellschaft findet im Hörsaal des Physikalischen Instituts der Berliner Universität eine Feier statt.
1947 Der Alliierte Kontrollrat veranstaltet in seinem Gebäude am Heinrich-von-Kleist-Park (Schöneberg) einen Neujahrsball, auf dem US-amerikanische, britische und sowjetische Tanzorchester und Tanzgruppen die 700 Gäste aus 14 alliierten Nationen unterhalten.
1951 Der Ernst Reuter wird wiedergewählt und trägt nach der Verfassung vom 01. Oktober 1950 die Bezeichnung Regierender Bürgermeister.
1951 Das Amtsgericht Charlottenburg teilt mit, daß die ehemalige "Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft e. V., Sitz Berlin" aus dem Vereinsregister gelöscht wurde, da weder Mitglieder noch Vermögen vorhanden waren.
1952 Das Museum für Deutsche Geschichte wird in Ost-Berlin gegründet. Die Ausstellungen wurden zunächst in der Clara-Zetkin-Straße 26 (Dorotheenstraße) gezeigt, später im wiederaufgebauten Zeughaus Unter den Linden.
1953 Der Hörsaal des I. Chemischen Institutes in der Hessischen Straße (Mitte), der im 2. Weltkrieg stark zerstört worden war, wird nach seinem Wiederaufbau mit dem Namen "Emil-Fischer-Hörsaal" feierlich eingeweiht.
1963 Mit -25 Grad C wird in der Stadt ein Kälterekord gemessen.
1971 In Ost-Berlin wird ein Weiterbildungslehrgang für Journalisten aus Ländern Afrikas und Asiens an der "Schule der Solidarität" - Internationales Institut für Journalismus - eröffnet. Die Ausbildung finanzierte der Jornalistenverband der DDR.
1980 In West-Berlin wird erstmalig die Smog-Alarm-Stufe 1 ausgelöst. Es wurden fast 26 Milligramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Luft gemessen.
1993 Die äußeren Abrißarbeiten an der Werner-Seelenbinder-Halle (Prenzlauer Berg) beginnen.