Berlin und Cölln

An einem 21. Januar

1308 Der Rat der Stadt Spandau bekundet den von einem Bürger der Stadt an das Kloster Spandau vorgenommenen Verkauf einer Wiese, die er von allen bürgerlichen Lasten befreit.
1708 Es ergeht ein königliches Edikt "wider die Zoll-Defraudation (Vergehen) in den Residentzien".
1751 Der Gasthof "Zur Luisenstadt", der auch über Unterstellmöglichkeiten für Wagen sowie Stallungen verfügte, wird in der Dresdner Straße eröffnet.
1804 Der zum Leiter des Berlinisch-Cöllnischen Gymnasiums berufene Johann Joachim Bellermann trifft mit seiner Familie in Berlin ein.
1843 Otto Heubner wird in Mühltroff (Sachsen) geboren. Der Begründer des "Zeitalters des Kindes" an der Berliner Charité vollbrachte in Berlin große Leistungen bei der Bekämpfung der Diphtherie und auf dem Gebiet der Säuglingsfürsorge.
1847 Die Adalbertstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1851 Der Komponist und Dirigent Albert Lortzing stirbt in Berlin. Sein Ehrengrab erhielt er auf dem Kirchhof II der Sophiengemeinde, Bergstraße 29 (Mitte).
1882 Im Gebäude der ehemaligen Gewerbeakademie in der Klosterstraße (Mitte) wird von der Technischen Hochschule Berlin eine Gedächtnisfeier zum 100. Geburtstag von Peter Christian Wilhelm Beuth, der 1821 die "Technische Schule" gründete, veranstaltet.
1886 Der Historiker Theodor Mommsen hält aus Anlaß des Geburtstages von Friedrich dem Großen in der Akademie der Wissenschaften die Festrede.
1892 Das "Marine-Panorama" an der Moltkebrücke (Tiergarten) wird eröffnet.
1909 Die Stadtverordnetenversammlung genehmigt die Mittel für die Anlegung eines - neben dem Humboldthain - zweiten Parks im Berliner Norden, des Schillerparks (Wedding).
1909 Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung beschließt die "Neue Freie Volksbühne" die Gründung eines Fonds zum Bau eines eigenen Theaters.
1920 Der Verein großstädtischer Zeitungsverleger teilt mit, daß zum 1. Februar 1920 eine über den üblichen Rahmen erheblich hinausgehende Bezugspreiserhöhung eingeführt wird.
1928 Das "Kabarett der Komiker" veranstaltet im Sportpalast in der Potsdamer Straße (Schöneberg) einen Ball "Die Nacht des Lachens".
1930 Die Spielgemeinschaft Berliner Schauspieler unter der Leitung von Fritz Staude bringt mit dem Stück "Der Fall Slowenski" ihre erste Inszenierung heraus.
1933 Die Gruppe "Bildende Kunst" des Berliner Kampfbundes für Deutsche Kunst erhebt namens ihrer 400 Mitglieder Widerspruch gegen die belgische Kunstausstellung, die von der Preußischen Akademie der Künste in Berlin gezeigt werden soll.
1934 An Omnibus- und Straßenbahnhaltestellen Friedrichstraße und Potsdamer Platz (Mitte) werden Teilstrecken-Anzeiger angebracht, die jeweils die Endstation anzeigen. In den nächsten drei Wochen wurden an sämtlichen Haltestellen solche Anzeiger angebracht.
1934 Im Spindlershof am Spittelmarkt (Mitte) wird die Ausstellung "Heilkräfte der Natur" eröffnet. Sie zeigte vor allem die Möglichkeiten für die Gesunderhaltung des Menschen, die aus der Umwelt entnommen werden können.
1940 Der im März 1937 eingestellte Flugverkehr zwischen Berlin und Moskau wird wieder aufgenommen. An allen Wochentagen verkehrten von nun an regelmäßig Maschinen zwischen beiden Städten.
1946 Bis zu diesem Tage haben bereits 1 035 Betriebe wegen Kälte und Kohlenmangel die Arbeit einstellen müssen.
1947 Arbeiter, die aufgrund des Kohlenmangels ihre Arbeit unterbrechen müssen, erhalten nach einer Anordnung der Alliierten Kommandantur ihre Lebensmittelkarten in der gleichen Einstufung wie bisher.
1948 Der Magistrat beschließt, eine eigene Verfassungskommission zu bilden.
1948 Der Magistrat verabschiedet ein Gesetz über das künftige Wappen und die künftige Flagge von Groß-Berlin.
1948 35 juristische Referendare der Berliner Universität, die nationalsozialistischen Jugendorganisationen angehört hatten, werden entlassen.
1949 Auf der Turmspitze des Potsdamer Meteorologischen Observatoriums auf dem Telegrafenberg wird eine Windgeschwindigkeit von 38.7 m/s gemessen. Das war der bisher höchste Wert im Umkreis von Berlin und bedeutete Windstärke 12.
1952 Der Senat ernennt Dr. Hermann Maas zum Präsidenten des Berliner Landgerichts.
1953 In Spandau wird in Anwesenheit des Regierenden Oberbürgermeisters Prof. Ernst Reuter die 100 000. Tonne Steinkohle der Berliner Vorräte eingelagert.
1954 Das Abgeordnetenhaus beschließt mit einem Gesetz die Finanzierung der Arbeit des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Instituts für Zuckerindustrie und der Institute der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin für weitere fünf Jahre.
1960 Der Wirtschaftspädagoge Adolf Schwarzlose wird von den Professoren und Dozenten der Pädagogischen Hochschule zum neuen Rektor gewählt.
1963 Der Schauspieler Paul Esser eröffnet in den Räumen eines ehemaligen Kinos in Alt-Moabit 47 (Tiergarten) mit Ladislaus Fodors "Europa und der Stier" sein "Schauspielhaus Hansa", das vor allem volkstümliches Theater bieten sollte.
1963 Der Berliner Tierpark versorgt an diesem frostklirrenden Tag bis zu 3 000 "Untermieter". Ohne menschliche Hilfe würden die Tiere diese futterarme Zeit nicht überstehen.
1979 In Berlin werden mitten im kältesten Winter Saatgänse beobachtet, die über die Stadt hinweg nach Westen ziehen.
1983 In der Ostberliner Stadtbibliotek, Breite Straße (Mitte), wird die Tagung "Künstler und Künste im antifaschistischen Kampf 1933-1935" eröffnet. Mehr als 200 Literatur- und Kunstwissenschaftler sowie Historiker nahmen daran teil.
1984 Im Westberliner Hotel Steigenberger eröffnet der Weltfriedensrat unter Vorsitz seines Präsidenten Romesh Chandra seine Tagung. 300 Teilnehmer aus 80 Ländern nahmen daran teil.
1986 In der Eosander-Kapelle des Schlosses Charlottenburg wird erstmals der vom Land Berlin gestiftete, bis zu 8 000 DM dotierte "Joachim-Tiburtius-Preis" für beste Dissertationen und Diplomarbeiten an neun Absolventen von Hoch- und Fachhochschulen verliehen.