Berlin und Cölln

An einem 25. Januar

1309 Rat, Schöffen und Bürger zu Damis erklären dem Rate zu Berlin, daß sie dem Landfrieden der Mark Brandenburg beitreten und bei der Verfolgung und Bestrafung der Übeltäter und Geächteten mitwirken wollen.
1345 Markgraf Ludwig der Ältere verleiht an Otto von Kethlitz das Dorf Mahlsdorf.
1399 Markgraf Jobst von Mähren bestätigt die Rechte von Berlin und Cölln mit der Zusicherung, daß sie von der Mark nicht verwiesen werden sollen.
1460 Der Rat zu Berlin und Cölln belehnt die Gebrüder Jurgen, Laurenz und Hans Robins mit dem Gericht im Dorfe Lichtenberg mit allem Zubehör.
1466 Das Kloster zu Spandau mahnt den Rat zu Berlin und Cölln, die Jahresrente für den Fischzoll zu entrichten.
1536 Der Berliner Bürgermeister Johann (Hans) Tempelhof sen. wird von Kurfürst Joachim II. Hektor mit der niederen Gerichtsbarkeit von Berlin und Cölln belehnt.
1581 Der Alchemist und Medicus Leonhard Thurneysser trifft nach längerem Aufenthalt in Basel wieder in Berlin ein. Thurneysser hatte sich im April 1579 Urlaub genehmigt, da er sich von den Folgen eines Schlaganfalls noch nicht völlig erholt hatte.
1721 Es wird ein "Revidirtes Edict, wie es mit Abwerffung des Brennholtzes in den Thoren der Residentzien gehalten werden soll" erlassen. Diese Holzabgabe sollte zum Heizen der Öfen des Wach- und Schreibpersonals an den Stadttoren verwendet werden.
1736 Joseph-Louis Compte de Lagrange wird in Turin geboren. 1766 folgte der Mathematiker einem Ruf nach Berlin, wo er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Direktor der mathematischen Klasse wurde.
1742 Der Königliche Hof belustigt sich mit einer Schlittenfahrt nach Charlottenburg.
1765 Zwischen dem König Friedrich II. und den Weißgerbern von Berlin/Cölln wird ein Erbpachtvertrag zum Bau einer Walkmühle nebst Wohnhaus unterhalb des Wusterhausenschen Bären abgeschlossen.
1798 Der Chemiker Martin Heinrich Klaproth gibt in einem Vortrag in der Akademie der Wissenschaften als Ergebnis der Untersuchung der siebenbürgischen Golderze die Auffindung bzw. Bestätigung eines neuen Metalls bekannt, welchem er den Namen Tellurium gab.
1823 Die Haude & Spenersche Zeitung Nr. 11 wird als erste Zeitung des Kontinents auf einer Schnellpresse gedruckt.
1890 Das "Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" (Sozialistengesetz) wird nicht verlängert. Mit 169 gegen 98 Stimmen hatte das Parlament die Vorlage der Regierung verworfen.
1898 Die "Große Berliner Pferdeeisenbahn Actien-Gesellschaft" wird in "Große Berliner Straßenbahn Aktien-Gesellschaft" umbenannt.
1905 Prof. Guido Hauck, Dozent und zeitweise auch Rektor an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
1907 Für den Preußischen Landtag, der nach Ablehnung des Nachtragsetats für den Kampf in Südwestafrika aufgelöst wurde, finden Neuwahlen statt. Die Sozialdemokraten verloren dabei 36 von 79 Mandaten.
1907 Das neue Heim der Akademie der Künste im Arnim-Boitzenburgischen Palais am Pariser Platz 4 wird mit einer internationalen Ausstellung von Werken ihrer Künstler eröffnet. Besondere Aufmerksamkeit erregte Max Klinger mit seiner Plastik "Diana".
1919 Karl Liebknecht und weitere 31 Opfer der Januarkämpfe werden auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt.
1920 Die von der Betriebsorganisation der USPD angekündigten acht Protestversammlungen in Berlin werden vom Polizeipräsidium im Einverständnis mit dem Oberkommando Noske verboten.
1922 Die Satzung der Finanz- und Steuerdeputation regelt erstmals die Verwaltung des gesamten Finanz- und Steuerwesens einheitlich für ganz Berlin.
1925 Das Osram-Lichthaus am Warschauer Platz (Friedrichshain) wird in Anwesenheit des Berliner Oberbürgermeisters Gustav Böß eingeweiht.
1926 Albert Einstein spricht vor über 1 000 Zuhörern im Auditorium Maximum (Hörsaal 122) der Berliner Universität zum Thema "Das Wesen und der gegenwärtige Stand der Relativitätstheorie".
1930 Prof. Eduard Meyer begeht seinen 75. Geburtstag. Das Hauptarbeitsgebiet des Althistorikers, der seit 1902 an der Universität Berlin dozierte, war die Zeit um Christi Geburt.
1933 Vor dem Karl-Liebknecht-Haus findet die letzte antifaschistische Kundgebung vor dem Machtantritt der Nationalsozialisten statt. Etwa 130 000 Menschen nahmen daran teil.
1933 Die NS-Betriebszellen-Organisationen veranstalten in den Pharussälen in der Müllerstraße (Wedding) eine Massenkundgebung. Dabei wurde die Absetzung von Reichskanzler Schleicher gefordert.
1934 Wegen Überfüllung tritt eine Aufnahmesperre für den Arbeitsdienst bis zum 25. Februar in Kraft. In den zurückliegenden Tagen mußten 16 000 Anmeldungen von jungen Leuten abgewiesen werden, weil keine Stellen vorhanden waren. Sie wurden vornotiert.
1934 Pastor Martin Niemöller, Mitbegründer des Pfarrernotbundes, wird von Adolf Hitler zu einem Gespräch empfangen, das mit scharfen Auseinandersetzungen endet. Martin Niemöller wurde danach in der Presse als Staatsfeind verfemt.
1934 Die Vossische Zeitung veröffentlicht einen Beitrag Max von Laues mit dem Titel "Materie und Raum in der neuen Physik".
1935 Auf der Festsitzung zur Feier des 90jährigen Bestehens der Deutschen Physikalischen Gesellschaft hält Max Planck den Vortrag "Die Physikalische Gesellschaft um 1890".
1948 Willy Brandt wird vom SPD-Vorstand in Hannover zu seinem neuen Berliner Vertreter bestimmt.
1952 Die Grüne Woche wird eröffnet.
1954 Der amerikanische Außenminister John Foster Dulles eröffnet im früheren Kontrollratsgebäude in West-Berlin die Außenministerkonferenz der vier Großmächte.
1958 Die Dynamo-Sporthalle am Weißenseer Weg (Hohenschönhausen) wird eröffnet.
1979 Im Ausstellungszentrum am Fernsehturm wird die "Karigrafie 79" - eine Kunstausstellung von Pressezeichnern und Karikaturisten der DDR - eröffnet.
1983 Eine Dreizehenmöve läßt sich am Teltow-Kanal in Berlin nieder. Sie kam vermutlich von Helgoland, wo sich die einzige Brutkolonie dieser Möven in Deutschland befindet.
1984 Die Erste Kammer des Berliner Verwaltungsgerichts hält nach elftätiger Beweisaufnahme die Räumungsaktion der Polizei am 22.09.1981 im Bereich Bülowstraße/Ecke Potsdamer Straße, in deren Verlauf der 18jährige K. J. Rattay ums Leben kam, für rechtswidrig.