Berlin und Cölln

An einem 27. Januar

1443 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn entscheidet eine Uneinigkeit der Schuhmacher zu Frankfurt mit den Schuhmachern zu Berlin und Cölln dahin, daß letztere auch künftig den Frankfurter Reminiscere-Markt besuchen dürfen.
1786 Der Kavalleriegeneral Hans Joachim von Zieten, "Ahnherr aller Husaren", stirbt in Berlin in der Kochstraße 62 (Kreuzberg), dem "Zietenhaus".
1788 Der brandenburgische Gesandte am Reichstage zu Regensburg, Erich Christoph Edler Herr von Plotho, von Goethe als ein würdiger Abgesandter Friedrich II. zur römischen Königswahl 1764 in Frankfurt am Main bewundert, stirbt.
1834 Der Justizkommisar J. C. Robert und der Bankier I. Arons stellen an das Ministerium des Inneren den Antrag, den Bau einer Eisenbahn von Berlin nach Leipzig zu genehmigen. In einem weiteren Antrag wurde die Strecke auf Berlin - Potsdam reduziert.
1835 In einem Gutachten Karl Friedrich Schinkels über das "Köpenicker Feld" heißt es:"...Diese Viertel wurden vier-, sechs- bis zehnmal größer als in der alten Stadt gehalten, um den Charakter der Vorstadt zu gewinnen...".
1850 Der Bildhauer und Graphiker Johann Gottfried Schadow stirbt in Berlin. Sein Ehrengrab erhielt er auf dem Dorotheenstädtischen/Friedrichswerderschen Kirchhof, Chausseestraße 126 (Mitte).
1851 Felix Wahnschaffe wird in Kaltendorf bei Öbisfelde geboren. Der Geologe und Bodenkundler war seit 1875 Mitarbeiter an der Geologischen Landesanstalt in Berlin.
1852 August von Borries wird in Niederhexen bei Oynhausen geboren. Er war ab 1902 Lehrer für das Verkehrsmaschinenwesen an der Technischen Hochschule in Charlottenburg.
1864 Der Chemiker Heinrich Rose stirbt in Berlin.
1865 Johann Friedrich von Pommer-Esche erfährt seine Beförderung zum Wirklichen Geheimen Rat, nachdem er als Leiter des Finanzministeriums nunmehr bereits seit zehn Jahren auch Mitglied des preußischen Staatsrates war.
1880 In Berlin findet die erste ordentliche Sitzung des Elektrotechnischen Vereins statt. Als Vorsitzender wurde Werner Siemens, als Ehrenvorsitzender Heinrich von Stephan gewählt.
1889 Kaiser Wilhelm II. verleiht dem 3. westfälischen Infanterieregiment Nr. 16 den Namen "Infanterieregiment Freiherr v. Sparr" zu Ehren des brandenburgisch-preußischen Generalfeldmarschall aus dem 17. Jahrhundert Otto Christof von Sparr.
1895 Kaiser Wilhelm II. verfügt in einer Stiftung, auf der Siegesallee Denkmäler für alle bisherigen Landesherren der Mark Brandenburg zu errichten.
1903 Durch Kabinettsorder wird die Beseitigung des Festungscharakters von Spandau verfügt.
1912 Kaiser Wilhelm II. erteilt Rixdorf die Genehmigung, sich fortan Neukölln zu nennen.
1912 Per Kabinettsorder wird der "Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor" ausgeschrieben, für den 68 Motoren von 14 Herstellern gemeldet wurden. Die Auswertung wurde der Versuchsanstalt für Luftfahrt übertragen.
1913 Der "Kaiserpreis für den besten deutschen Flugzeugmotor" wird vergeben.
1925 Eine Polizeiverordnung zum Kennzeichnen von Einbahnstraßen wird erlassen.
1927 Der Königlich Preußische Gartenbaudirektor Wilhelm Teetzmann, der 36 Jahre in der Berliner Gartenbaufirma Späth tätig war, stirbt in Berlin.
1934 Die "Grüne Woche 1934" wird in den Messehallen am Funkturm eröffnet. In den Mittelpunkt habe man bewußt die "nationalsoialistische Agrarpolitik und ihre völkischen und kulturellen Voraussetzungen gesetzt", sagte Landwirtschaftsminister Walther Darre.
1934 Das Finanzamt erläßt Steuersteckbriefe gegen den Schriftsteller Arnold Zweig, z.Z. Paris, wegen Reichsfluchtsteuer von rund 14 000 Mark und gegen den Schriftsteller Alfred Schirokauer, z.Z. in Amsterdam, wegen Reichsfluchtsteuer von rund 10 000 Mark.
1940 Die Berliner Gebrüder Saß werden wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls in drei Fällen und wegen Devisenvergehens verurteilt.
1956 Die Grüne Woche wird eröffnet.
1959 Anläßlich des 100. Geburtstages Kaiser Wilhelms II. treffen sich die Mitglieder der Familien Hohenzollern und Hohenzollern-Sigmaringen in der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche im Hansa-Viertel zu einem Gedenkgottesdienst.
1961 Die "25. Grüne Woche" wird eröffnet. Sie bot in 15 Hallen mit einer Fläche von 56 000 Quadratmetern insgesamt 615 Ausstellern Platz.
1963 Für die 1 000 Muslime in West-Berlin (darunter 70 Deutsche) beginnt der Fastenmonat "Ramadam".
1963 Die Musikinstrumenten-Sammlung Berlin wird im Rahmen einer Feierstunde in Räumen des ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasiums in der Bundesallee, wo auch bereits das Staatliche Konservatorium residiert, wiedereröffnet.
1965 Die Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof wählt den Baustadtrat Bernhard Hoffmann (SPD) zum neuen Bezirksbürgermeister als Nachfolger des seit dem 25. Februar 1959 amtierenden Kurt Mürre, der aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidiert.
1967 Das Abgeordnetenhaus beschließt das Änderungsgesetz zum Berliner Wassergesetz, um eine Verstärkung des Gewässerschutzes zu ermöglichen.
1983 In Berlin wird mit einer Lufttemperatur von 14°C der wärmste Januartag seit 1830 registriert.
1984 Das Kulturzentrum der Französischen Republik in der Straße Unter den Linden wird durch den Minister für Auswärtige Beziehungen Frankreichs, Claude Cheysson, in Anwesenheit des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, Oskar Fischer, eröffnet.