Berlin und Cölln

An einem 31. Januar

1391 Berlin erwirbt von dem Berliner Schulzen Thilo von Brügge die höhere und niedere Gerichtsbarkeit. Damit lag die gesamte Gerichtsbarkeit bei Berlin.
1741 Der Regierende Fürst von Anhalt-Dessau (General Leopold Fürst von Anhalt-Dessau, der Alte Dessauer) trifft in Berlin ein.
1760 Der Mathematiker Leonhard Euler weist in einem Brief an Joseph-Louis Compte de Lagrange im Zusammenhang mit seinen mathematischen Betrachtungen zur Hydrodynamik erstmalig auf die sogenannten Massenvariablen (heute als Lagrange-Variablen bekannt) hin.
1824 Adolf Kobligk wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Apotheker war Inhaber der Apotheke zum Schwan in Berlin und Mitglied des Berliner Apothekervereins.
1841 Friedrich Wilhelm IV. gibt seine Einwilligung zur Errichtung eines Zoologischen Gartens und stellt ein Darlehen von 15 000 Talern zur Verfügung.
1843 Eine Zensurinstruktion der preußischen Regierung legt fest, welche Angelegenheiten nicht in der Presse behandelt werden dürfen.
1859 Die Statuten der "Witwen- und Waisen-Pensions-Casse der franz.-reformierten Prediger" in Berlin werden bestätigt.
1880 Der Bau der "Städtischen Irren-und Idiotenanstalt zu Dalldorf" (Wittenau) mit einer Irrenabteilung und einer Irrensiechenanstalt für jeweils 500 Patienten wird abgenommen. Der Bau kostete 4 Millionen Mark.
1885 Heinrich Quiring wird in Hüllen bei Gelsenkirchen geboren. Der Geologe und Paläontologe war seit 1920 Mitarbeiter der Geologischen Landesanstalt in Berlin.
1905 Berlin erlebt im Deutschen Theater in der Schumannstraße mit der Premiere des "Sommernachtstraums" die erste große Shakespeare-Inszenierung Max Reinhardts.
1906 Der Kongreß der Tabakarbeiter aller Branchen der Tabakindustrie in Berlin spricht sich entschieden gegen die geplante Einführung der Tabaksteuer aus.
1911 Der Vorsitzende der SPD, Paul Singer, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg).
1918 Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst Gustav von Kessel, läßt auf dem Platz vor dem Berliner Schloß den verschärften Belagerungszustand und die Einsetzung von außerordentlichen Kriegsgerichten verkünden.
1920 In der Berliner Damenkonfektion streiken die Schneiderinnen und Schneider sowie die Zuarbeiterinnen.
1934 Der Chemiker Otto Hahn informiert die Berliner Universität, daß er mit Ablauf des Wintersemesters aus dem Lehrkörper ausscheiden wird.
1934 Der neue Bischof von Berlin, Dr. Nikolaus Bares, wird von Hermann Göring zur Entgegennahme des im Reichskonkordat festgelegten Treueeides empfangen.
1935 Der Bahnhof Humboldthain wird eröffnet.
1944 Das Haus der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin in der Wilhelmstraße 23 wird durch Bomben zerstört. Auch Teile der Bibliothek und der Kartensammlung wurden dabei vernichtet.
1946 In Karlshorst findet eine Konferenz führender Vertreter von Wissenschaft und Kunst aus Berlin und der sowjetischen Besatzungszone statt.
1946 Der Magistrat verabschiedet die nach längeren Debatten formulierten Durchführungsbestimmungen für den Religionsunterricht an den Berliner Schulen.
1948 Der Gründungsantrag des "Deutschen Demokratischen Clubs" wird von der Alliierten Kommandantur ebenso abgelehnt wie der Antrag auf Konstituierung eines Vorbereitenden Komitees der "Fraktionslosen Partei Deutschlands".
1951 In der Halle am Funkturm erreichen die deutschen Boxamateure in ihrem ersten Nachkriegsländerkampf gegen die österreichische Boxnationalstaffel ein 10:10 Unentschieden.
1952 Der Magistrat beschließt, die volkseigene Grundstücksverwaltung "Heimstätte Berlin" aufzulösen und statt dessen eine "Vereinigung volkseigener Grundstücksverwaltungen Groß-Berlin" als Organ des Magistrats zu errichten.
1953 Die Pfaueninsel sowie die Ortsteile Nikolskoe und Moorlake im amerikanischen Sektor werden auf Veranlassung der DDR-Behörden ohne vorherige Benachrichtigung von der Stromversorgung aus Potsdam abgeschaltet.
1954 Aus Anlaß des 70. Geburtstages von Bundespräsident Prof. Theodor Heuss findet in der Städtischen Oper eine Feierstunde der Berliner Universitäten und Hochschulen statt. Die Festrede hielt der Rektor der Freien Universität,Prof. Ernst E. Hirsch.
1960 Die "Berliner Zeitung" erscheint erstmals mit einer 16seitigen Sonntagsausgabe. Die Ost-Berliner Zeitung erschien vom 1. Februar an nunmehr täglich.
1963 700 Westberliner Zollbeamte, die im Außendienst längs der Zonen- und Sektorengrenze eingesetzt sind, erhalten das amerikanische Schnellfeuergewehr M2 als Bewaffnung.
1967 D. Dr. Otto Dibelius, Bischof von Berlin und Brandenburg sowie Ehrenbürger Berlins, stirbt im 87. Lebensjahr. Die Trauerfeier fand in der Matthäus-Kirche in Steglitz statt. Beigesetzt wurde er auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde.
1971 Der seit 1952 unterbrochene Telefonverkehr zwischen West- und Ost-Berlin bzw. der DDR wird wiederaufgenommen. Zunächst wurden 10 Leitungen eingerichtet.
1974 Infolge des wärmsten Januars seit 30 Jahren in Berlin zeigen sich an den Rosensträuchern bereits erste grüne Blätter; Krokusse und Tulpen beginnen zu treiben.
1976 Im Aspen-Institut Berlin findet eine Tagung über die Dürre-Katastrophe in der Sahel-Zone statt.
1985 Der DEFA-Spielfilm "Die Frau und der Fremde" nach einer Novelle von Leonhard Frank wird im Filmtheater "International" uraufgeführt.
1985 Vorlagen zur Anfertigung der an die Postamente der Schloßbrücke gehörenden Medaillons werden von Westberliner Seite an die DDR übergeben.
1992 Die längste Straße Berlins, die Landsberger Allee, die zwischenzeitlich Leninallee hieß, erhält wieder ihren alten Namen.