Berlin und Cölln

An einem 3. Februar

1475 Markgraf Johann bestätigt der Stadt Teltow gleiche Zollfreiheit wie den Städten Brandenburg, Berlin und Cölln.
1714 König Friedrich Wilhelm I. bestätigt der Stadt Berlin das Privileg seines Vaters vom 18. November 1691 über eine Stadtapotheke in Berlin. Er bekräftigte, daß es nun bei den jeweils drei Apotheken in Berlin und Cölln bleiben sollte.
1726 Joachim Bernhard von Prittwitz und Gaffron wird auf dem Gute Laserwitz in Schlesien geboren. Im Siebenjährigen Krieg bewahrte er am 12. August 1759 König Friedrich II. vor der Gefangennahme durch die Kosaken.
1730 Der in preußischen Militärdiensten stehende Kurt Hildebrand Freiherr von Löben stirbt in Berlin.
1791 Die Domgemeinde veröffentlicht das Statut des "Dom-Leibrentenhauses". Die Dom-Almosenkasse hatte den sogenannten "roten Hof", Dorotheenstraße 20 (Mitte), gekauft, um darin Wohnungen zu billigem Mieten an bedürftige weibliche Gemeindeglieder zu vermieten.
1792 August Franz Ludwig Maria Freiherr von Haxthausen wird in Böckendorf im Paderbornschen geboren. Im Auftrag des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen erstellte er "Die ländliche Verfassung in den einzelnen Provinzen der preußischen Monarchie".
1797 Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen wird in Königsberg geboren. Der Bauingenieur wirkte von 1835 bis 1850 als Lehrer an der Bauakademie in Berlin.
1859 Hugo Junkers wird in Rheydt geboren. Der Ingenieur studierte von 1878 bis 1883 in Berlin, Karlsruhe und Aachen. 1895 gründete er eine eigene Firma in Dessau.
1864 Die Straße Schulzes Hof (Kreuzberg) wird in Buckower Straße umbenannt. Später wurde sie in Waldemarstraße umbenannt.
1872 General Theophil von Podbielski, während des Frankreichfeldzuges verdienstvoll an der Seite Moltkes im Generalstab, übernimmt vorläufig die neue Aufgabe des Generalinspekteurs der Artillerie.
1876 Der Baumeister Georg Gustav Erbkam, der die Bauten zur Nationalgalerie leitete, stirbt in Berlin.
1884 Der Wasserbauingenieure Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen stirbt in Berlin. Sein "Handbuch der Wasserbaukunst" war auch für die nachfolgenden Generationen von großer Bedeutung.
1886 Ein neues städtisches Schulgebäude wird in der Bergmannstraße am Marheinekeplatz (Kreuzberg) feierlich eingeweiht.
1888 Der Tiermediziner und seit Februar 1859 Direktor des Zoologischen Gartens in Frankfurt am Main, Maximilian Schmidt, stirbt in Berlin.
1909 W. May hält in der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin den Festvortrag zur Feier des 100.Geburtstages von Charles Darwin.
1912 Die Operette "Der liebe Augustin" von Leo Fall erlebt im Neuen Theater am Schiffbauerdamm 5 ihre Uraufführung.
1913 Der Gärtner und Baumschulenbesitzer Franz Späth, von 1863 bis 1912 Inhaber des Späth'schen Gartenbaubetriebes und Gründer des Arboretums, stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Alten-Luisenstadt-Kirchhof, Südstern 8-12, beigesetzt.
1916 In der Sitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften überreicht Albert Einstein die Abhandlung "Eine neue formale Deutung der Maxwellschen Feldgleichungen in der Elektrodynamik".
1922 In der Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse der preußischen Akademie der Wissenschaften spricht Max Planck über die "Entropie fester Körper bei tiefen Temperaturen".
1927 Friedrich Karl Flick wird in Berlin geboren. Er war der Sohn des Großindustriellen Friedrich Flick, der 1972 starb. Friedrich Karl Flick verkaufte das Eisen- und Stahlunternehmen (Jahresumsatz 1984: 24,8 Mrd. DM) 1985 an die Deutsche Bank.
1933 Die "Deutschen Christen", eine 1932 gegründete Glaubensbewegung, und die Nationalsozialisten feiern in der Marienkirche (Mitte) anläßlich der Machtergreifung Adolf Hitlers am 30. Januar einen Dankgottesdienst.
1933 Bernhard Rust wird zum kommissarischen preußischen Kultusminister ernannt. In der bildenden Kunst müsse "gegen die Liebermänner", in der Architektur "gegen die Laubhütten-Baumeister", im Theater "gegen das Ausländertum" Front gemacht werden, hieß es.
1934 Mit einer dreimotorigen Ju 52, einer Heinkel- und einer Dornier-Flugmaschine nimmt die Deutsche Lufthansa den Flugpostdienst von Berlin nach Südamerika auf (über Stuttgart - Bathurst - Natal).
1937 Der Ingenieur Wilhelm Ohnesorge wird Reichspostminister.
1945 939 US-Air-Force-Bomber töten in zwei Luftangriffen mehr als 2 500 Menschen und zerstören viele historische Gebäude in dichtbesiedelten Bezirken, besonders in Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain und im Wedding.
1945 Die Emmauskirche am Lausitzer Platz brennt nach einem Luftangriff aus. Der 74 Meter hohe Turm mit dem Mosaik Jesu blieb jedoch erhalten.
1945 Der historisch gewachsene Stadtkern Berlins wird durch Luftangriffe fast völlig zerstört.
1947 In Berlin beginnt ein erster internationaler agrarwissenschaftlicher Kongreß, veranstaltet von der Deutschen Verwaltung für Landwirtschaft und Forsten der sowjetischen Besatzungszone.
1952 Mit der Grundsteinlegung am Block E-Süd erfolgt der Auftakt für die gesamte Bebauung der Stalinallee (Karl-Marx-Allee) zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor.
1963 3,12 Millionen Mark hat der strenge Winter bisher die Westberliner Stadtreinigung gekostet. Normalerweise beträgt der Etat 350 000 Mark.
1967 Der Neubau des Instituts für Kristallographie und Mineralogie wird vom Senat an die Freie Universität Berlin übergeben.
1984 Erstmals kann die Öffentlichkeit wieder zwei rekonstruierte Räume im Obergeschoß des Neuen Flügels im Schloß Charlottenburg besichtigen: die "Gris de lin-Kammer" sowie die Schreibkammer der sogenannten Zweiten Wohnung Friedrichs des Großen.
1984 Im Chorumgang der Spandauer Nikolaikirche wird eine Gedenktafel für den am 29. September 1944 in Plötzensee hingericheten ehemaligen Adjutanten Feldmarschall von Witzlebens, Friedrich Wilhelm Graf zu Lynar, enthüllt.
1985 Der neue Exarch des Moskauer Patriarchats für Berlin und Mitteleuropa, der 58jährige Erzbischof Feodosij, tritt mit einem Gottesdienst in der russisch-orthodoxen Auferstehungskirche am Hohenzollerndamm sein Amt an.
1986 Im Hinspiel der dritten Runde des Eishockey-Europapokals schlägt SB Rosenheim in der mit 3 000 Zuschauern ausverkauften Halle des Ostberliner Sportforums Weißensee den DDR-Meister SC Dynamo Berlin mit 3:1.