Berlin und Cölln

An einem 6. Februar

1449 Küchenmeister Ulrich Zeuschel wird zum kurfürstlichen Rat und Hausvogt in Berlin ernannt. Ihm wurden Einkünfte von Ämtern usw. überwiesen, um den Hofstaat des Kurfürsten und seiner Gemahlin mit Hofkleidern, Zehrung und allem Notwendigen zu versorgen.
1603 Christoph Fahrenholtz wird in Lehnin geboren. Der Apotheker leitete von 1635 bis 1685 die kurfürstliche Hofapotheke.
1630 Vor seiner Abreise nach Böhmen weilt Wallenstein zu einem letzten Besuch bei dem Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm, Graf zu Schwarzenberg, der vergeblich versucht, eine Herabsetzung der Kontributionszahlungen für die kaiserlichen Truppen zu erreichen.
1710 Der Residenzstadt Berlin wird ein neues großes Wappen verliehen: In einem in drei weiße Felder eingeteilten Schild waren der brandenburgische rote Adler, der schwarze Adler Preußens und der erstmals aufrecht schreitende Berliner Bär zu sehen.
1742 Die Königliche Feld-Equipage und die Küche gehen nach Schlesien ab.
1836 Der Geologe und Vulkanologe Friedrich Hoffmann, Professor für Mineralogie an der Universität von 1834 bis zu seinem Tod und ab 1833 Mitglied der 1809 gegründeten "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin", stirbt in Berlin.
1850 Der preußische Ministerpräsident Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg wird Ehrenbürger der Stadt.
1850 König Friedrich Wilhelm IV. leistet vor den vereinigten beiden Kammern im Berliner Schloß den Schwur auf die Verfassung.
1855 Der preußische Beamte Carl August von Alsleben, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin.
1870 Die Simeonstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Diese Straße existiert nicht mehr.
1872 Der Baukondukteur Johann Wilhelm Wedding, der 1827 Lehrer am Gewerbeinstitut in der Klosterstraße (Mitte) wurde, stirbt in Berlin.
1873 Der Magistrat übergibt als Beratungsergebnis der seit 1872 tätigen gemischten Deputationen an die Stadtverornetenversammlung eine Vorlage zur Reorganisation des Latrinenwesens/Kanalisation der Stadt Berlin.
1879 Carl Ramsauer wird in Oldenburg geboren. Der Physiker war Professor in Berlin und auf dem Gebiet der Atomphysik tätig. Er war langjähriger Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und seit 1927 bei der AEG in Berlin beschäftigt.
1881 Karl Julius Ploetz, Lehrer am französischen Gymnasium in Berlin und Autor erfolgreicher Schulbücher für den Sprachunterricht, stirbt in Görlitz.
1882 Zur Eröffnung der Berliner Stadtbahn findet eine Feier statt. Kaiser Wilhelm I. unternahm mit großem Gefolge eine Fahrt mit der Bahn. Es wurden zunächst die Gleise für den Nahverkehr in Betrieb genommen; die Eröffnung die Fernbahn folgte am 15 Mai.
1891 Gustav und Friedrich Rading geben aus Anlaß ihres 25jährigen Chefjubiläums in der Neusilberfabrik Henniger & Co. ein "Arbeiterfest".
1900 Der Meteorologe Reinhard Süring hält auf einer Sitzung des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft einen Vortrag über "Beobachtungen von Haufenwolken bei starkem Winde".
1919 Die erste regelmäßige Flugpostverbindung zwischen Berlin-Johannisthal und Weimar als Sitz der Nationalversammlung wird aufgenommen.
1924 Der Polizeipräsident erläßt eine Verordnung über die "Aufstellung von Waagen in Kleinhandelsgeschäften".
1930 Die Königgrätzer Straße (Kreuzberg) wird in Stresemannstraße umbenannt. Nach zwischenzeitlicher Benennung in Saarlandstraße erhielt sie 1947 wieder den Namen Stresemannstraße.
1931 Das Rundfunk-Sionfonieorchester Berlin bringt im Berliner Rundfunk das Violinenkonzert Nr.1 von Alfredo Casella zu Gehör. Dirigent war Hermann Scherchen.
1933 Reichspräsident von Hindenburg löst per Notverordnung die Regierung Braun-Severing auf. Damit konnte die Auflösung des preußischen Landtages betrieben werden.
1933 Hitler verzichtet "angesichts der deutschen Not" auf seine Bezüge als Reichskanzler, da er sich "als Schriftsteller sein Einkommen selbst verdient", teilte die Reichspressestelle der NSDAP mit.
1933 Der preußische Landtag wird aufgelöst.
1933 Bernhard Rust übernimmt die Geschäfte des preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Später wurde er zum Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung ernannt.
1934 In der Kantstraße (Charlottenburg) werden erstmals Verkehrszeichen aufgestellt, die mit Neon-Leuchtröhren ausgestattet sind.
1935 Der Rektor der Berliner Universität teilt dem Historiker Hermann Oncken mit, daß auf Weisung des Kultusministeriums seine Lehrtätigkeit an der Universität ab sofort beendet sei.
1946 Gustav Böß, von 1921 bis 1930 Oberbürgermeister von Berlin, stirbt in Bernried am Starnberger See.
1948 Das Institut für Zeitgeschichte in Friedrichsfelde wird als Einrichtung der Zentralverwaltung für Volksbildung der sowjetischen Besatzungszone eröffnet.
1954 Der Historiker Friedrich Meinecke, Mitbegründer und erste Rektor der Freien Universität, stirbt in Berlin. Bestattet wurde er auf dem Landeseigenen Friedhof Dahlem, Königin-Luise-Straße 57.
1954 Die Bundesregierung erläßt Vorschriften zur Ausdehnung von Bundesrecht auf West-Berlin (Berlinklausel).
1957 Der Bundestag beschließt gegen 4 CSU-Stimmen, daß Berlin die Hauptstadt Deutschlands ist. Es sollte mit dem Bau eines Parlamentsgebäudes und Bauten für künftige Bundesbehörden begonnen werden. Der Umzug der Bundesministerien nach Berlin war vorgesehen.
1961 Im Gaswerk Charlottenburg II wird auf dem zum Tiergarten gehörenden Gelände ein neuer Spiralgasbehälter - der modernste Europas - in Betrieb genommen.
1974 In Dahlem werden 24,2 mm Niederschlag (das sind 24,2 Liter pro Quadratmeter) registriert. Das war die höchste Tagesniederschlagsmenge, die bisher im Februar gemessen wurde.
1975 In Berlin wird nach 13 Monaten (seit dem 01. Januar 1974) wieder ein "Eistag" registriert; d.h. die Lufttemperatur lag den ganzen Tag unter 0°C.
1976 Nach 13 "Eistagen" (Tageshöchsttemperatur unter 0°C) steigen die Temperaturen in Berlin erstmals wieder über den Gefrierpunkt an.
1979 Erstmals landet ein sowjetisches Frachtgroßflugzeug vom Typ IL 76 auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.
1990 Bei einem Treffen zwischen DDR-Verkehrsminister Heinrich Scholz und Verkehrssenator Horst Wagner werden u.a. Regelungen für die grenzüberschreitende Fahrgastschiffahrt vorbereitet.