Berlin und Cölln

An einem 8. Februar

1298 Markgraf Hermannn schenkt dem Kloster Spandau Zollhebungen aus Berlin gegen die Verpflichtung, das Gedächtnis seines Vaters und des Ritters Balduin Sturm jährlich zu feiern, auch alle Landpfarren auf der Heide mit Wein und Oblaten zu versorgen.
1344 Markgraf Ludwig der Ältere übereignet einem Altar in der Pfarrkirche St. Nikolai in Berlin zum Seelenheil des Ritters Woldemar von Mansburg Hebungen (Einnahmen) aus dem Hufenzins zu Altlandsberg.
1804 Rudolph von Carnall wird in Glatz/Schlesien geboren. Der Bergbauingenieur war von 1849 bis 1855 Dozent für Bergbaukunde an der Berliner Bergakademie.
1844 Eine Gründungsversammlung zur Schaffung eines Berliner Gesellenvereins findet in der Münzstraße 16 statt.
1862 Das Statistische Büro nimmt seine Tätigkeit auf. 1881 wurde es in "Statistisches Amt der Stadt Berlin" umbenannt.
1872 Die Stadtverordnetenversammlung bewilligt 450 000 Mark zum weiteren Ausbau von Isolierbaracken für Pockenkranke in Moabit.
1886 Um sieben Uhr morgens wird auf dem Hof des Zellengefängnisses der Mörder Schunicht durch den Scharfrichter Krauts hingerichtet.
1898 Die Freie photographische Vereinigung zu Berlin lädt die "hohen Behörden", die Professoren der Akademie und die ersten Vertreter der Kunst und Wissenschaft zur Vorbesichtigung einer Ausstellung für künstlerische Photographie ein.
1911 Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte eingetragen.
1920 Die SPD veranstaltet im Roten Rathaus eine Konferenz von Vertretern ihrer Partei aus jenen Städten und Gemeinden, die demnächst zur vergrößerten Stadtgemeinde Berlin gehören sollen.
1920 Der Brandenburgische Parteitag der Deutschen Demokratischen Partei hat eine Entrüstungskundgebung gegen das Auslieferungsbegehren der Entente beschlossen.
1923 Mit Beginn der vorangegangenen Woche werden in Berlin 71 235 Arbeitssuchende registriert. Von ihnen erhielten nur 13 025 Personen Erwerbslosenunterstützung von täglich 720 Mark.
1925 Die Omnibuslinie C "Kladow - Spandau, Hauptpost" wird mit einer Streckenlänge von 12,00 km in Betrieb genommen.
1927 Der sozialdemokratische Sozialpolitiker Heinrich Braun stirbt in Berlin.
1929 Es wird bekannt gegeben, daß ab 9. Februar 1920 nur noch 1 900 Gramm Gebäck von den Brotkarten entnommen werden dürfen. Der Preis für ein 1 900 Gramm Großbrot betrug 2,24 Mark. Eine Schrippe kostete 7 Pfennige.
1933 Erwin Schrödinger hält einen Vortrag zum Thema "Warum sind die Atome so klein" im Rahmen der sogenannten akademischen Vorträge der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1934 In der Saarbrücker Straße wird ein Ehepaar von ihrer seit vier Jahren gehaltenen Katze plötzlich angefallen und erheblich verletzt. Auch die herbeigerufene Feuerwehr konnte das Tier nicht bändigen, bis ein Polizist sie erschoß.
1935 In der Lennéstraße in Berlin wird die Olympia-Ausstellung eröffnet.
1935 Der Maler und Graphiker Max Liebermann, Ehrenbürger der Stadt seit 1927, während des Nationalsozialismus als "entartet" verfemt, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er am 12. Februar auf dem Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee 23-25.
1947 In dem aus Holz errichteten Vergnügungslokal "Karlslust" in Hakenfelde (Spandau) bricht ein Brand aus, der 80 Tote und mehr als 150 Verletzte fordert. Unter den Toten waren auch Angehörige der britischen Besatzungsmacht.
1949 Die Berliner Universität Unter den Linden erhält offiziell den Namen "Humboldt-Universität zu Berlin".
1951 Kohlhasenbrück erhält eine Omnibusverbindung zum Rathaus Zehlendorf (Linie 3).
1957 Das Institut für physikalische Chemie der Deutschen Akademie der Wissenschaften wird gegründet. Direktor des Instituts wurde Peter Adolf Thießen.
1958 Der Mitbegründer der CDU und Bundesminister, Jakob Kaiser, wird in West-Berlin zum Ehrenbürger ernannt.
1977 In Berlin gibt es Wintergewitter mit kräftigen Regenschauern, die teilweise mit Graupeln vermischt sind.
1978 Nach Schneefällen liegt im Berliner Stadtgebiet eine Schneedecke von zwei bis sieben cm Höhe.
1981 Unbekannte Täter entwenden in der Spielbank im Europacenter am Breitscheidplatz 578 500 DM aus der Rohrpost zwischen Spielsaal und Kassenraum.
1984 Trotz intensiver Behandlung und der Hinzuziehung eines britischen Spezialisten stirbt in der FU-Tierklinik Düppel die Pandabärin Tien-Tien an einer Magen-Darm-Infektion. Sie war seit November 1980 in Berlin und galt mit Bao-Bao als Attraktion des Zoos.
1994 Im Rathaus Schöneberg versammeln sich Mitarbeiter, Weggefährten sowie Prominente aus Kultur, Politik und Wirtschaft Berlins zu einer Feierstunde unter dem Motto "RIAS - Abschied in die Zukunft Deutschlandradio".