Berlin und Cölln

An einem 12. Februar

1361 Johann Wolf verkauft dem Kloster Spandau Dorf und Mühle Tegel.
1442 Bischof Stephan von Brandenburg verheißt all denen Ablaß, welche zur Beförderung der zur größeren Feier des Fronleichnamstages von einer Brüderschaft in der Marienkirche zu Berlin gestifteten Messe beitragen.
1475 Kurfürst Albrecht Achilles belehnt die Gebrüder Wins mit Blankenburg und Wartenberg.
1695 Es ergeht ein kurfürstliches "Edict, wider das unbefugte Jagen, Hetzen, Schiessen und Schleiffenstellen in Gehegen, Wild-Bahnen, und umb die Residentzien".
1732 König Friedrich Wilhelm I. erläßt ein "Reglement und Verordnung, wegen des starcken Fahrens und Jagens auf den Strassen in den Königlichen Residentzien" und legt darin auch die Strafen für Zuwiderhandlungen fest.
1741 König Friedrich II. besichtigt im Lustgarten in Begleitung des Regierenden Fürsten von Anhalt-Dessau und des Prinzen Dietrich sowie vieler hoher Offiziere und Kavaliere die neuen, aus Potsdam eingetroffenen Regimenter der Obristen von Münchow und Cammas.
1741 Die Garde du Corps marschiert auf Befehl des Königs Friedrich II. nach Potsdam ab.
1741 Am Mittag besichtigt König Friedrich II. in Begleitung des Regierenden Fürsten von Anhalt-Dessau (Leopold Fürst von Anhalt-Dessau, der Alte Dessauer) sowie vieler hoher Offiziere und Kavaliere im Lustgarten das Regiment des Prinzen Leopold von Dessau.
1742 Der Obrist und Kommandant zu Brieg, von Hautcharmoy, reist durch Berlin seinem Regiment entgegen. Friedrich II. erteilte ihm den Befehl über das Alt-Dohnaische Infanterie-Regiment, das sich von Wesel aus auf dem Marsch befand.
1763 Prinz August Ferdinand erneuert als Meister des Johanniterordens für die Mark, Sachsen, Pommern und Wendland die Belehnung der verbundenen Städte Berlin und Cölln mit den Dörfern Mariendorf, Marienfelde und Rixdorf (Reichsdorf) mit allem Zubehör.
1827 Unter Leitung des jungen Maschinenbauers Johann Friedrich August Borsig wird die Aufstellung einer vom Berliner Unternehmer Anton Egells hergestellten Dampfmaschine in der Maschinenspinnerei Alberti in Waldenburg (Schlesien) erfolgreich abgeschlossen.
1834 Der Theologe und Philosoph Friedrich Daniel Schleiermacher, Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche (1809) und Universitätsprofessor (1810) stirbt in Berlin. Sein Ehrengrab erhielt er auf dem Dreifaltigkeits-Kirchhof II, Bergmannstraße 39-41 (Kreuzberg).
1855 Der Schriftsteller und preußische Hofrat Karl Stein stirbt in Berlin. Als Tagesschriftsteller hatte er das Bestreben, sich den jeweiligen Bedürfnissen des lese- und schaulustigen Augenblickspublikums anzupassen.
1864 Die Baruther Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1884 Der Publizist Aaron David Bernstein stirbt. Beihesetzt wurde er auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg).
1891 Der Vorstand des "Deutschen Frauen-Vereins Reform" richtet an den Reichstag ein Gesuch zur Zulassung von Frauen zum Medizinstudium.
1891 Auf einem Festmahl, das der französische Botschafter Herbette gab, plaudert Wilhelm II. "hauptsächlich über Malerei". Er äußerte gegenüber Herbette, "wie angenehm es ihm wäre, viele französische Bilder auf der Berliner Kunstausstellung zu sehen".
1898 Die Golßener Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1898 Die Züllichauer Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1898 Die Schwiebusser Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1898 Die Prinz-August-von-Württemberg-Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Später wurde sie in Columbiadamm umbenannt.
1898 Die Geibelstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1900 Der Bund der Landwirte hält im Zirkus Busch seine Generalversammlung ab.
1904 Rudolf Maison, der Schöpfer des Reiterstandbildes Kaiser Friedrichs III. vor dem Kaiser-Friedrich-Museum (Bodemuseum), stirbt.
1913 Eine Polizeiverordnung wird erlassen, die den gewerblichen und Handelsverkehr mit Nahrungs- und Genußmitteln regelt.
1924 Die Straßenbahnlinie 60 "Weißensee, Rennbahnstraße - Lindenhof" wird mit einer Streckenlänge von 17,9 km in Betrieb genommen.
1928 Mit der Eröffnung der U-Bahn-Strecke "Schönleinstraße (Kottbusser Damm, Kreuzberg) - Kottbusser Tor" wird der Bahnhof Kottbusser Tor zum Umsteigebahnhof zwischen U-Bahn und Hochbahn.
1934 In der Sitzung der "Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie" spricht Heinrich Schulte über "Epilepsie im Lichte der Zwillingsforschung". Das Protokoll verzeichnete keine eugenischen Schlußfolgerungen.
1934 Auf dem Flughafen Tempelhof landet ein Heinkel-Schnellverkehrsflugzeug vom Typ HE 70 der Deutschen Lufthansa. Es legte die 3 100 km lange Strecke von Natal in Brasilien bis Berlin erstmals in drei Tagen, acht Stunden und 40 Minuten zurück.
1934 Auf der Ostseite des Stettiner Fernbahnhofes beginnt der Tunnelbau für die neue Nord-Süd-S-Bahn.
1935 Der am 8. Februar verstorbenen Maler Max Liebermann wird auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde in der Schönhauser Allee beigesetzt. Die letzte Ehre erwiesen ihm u.a. Max J. Friedländer, Käthe Kollwitz, Max Osborn, Ferdinand und Hans Sauerbruch.
1947 Die Abteilung für Gesundheitswesen beim Magistrat teilt mit, daß in über 1 000 Fällen Personen an Lungenentzündung erkrankt sind. Als normal galten etwa 150 Erkrankungen pro Tag.
1948 Jungsozialisten, die Junge Union und Junge Liberale führen in der Hasenheide erstmals eine gemeinsame Veranstaltung durch.
1949 Der telefonische Weckdienst unter der Rufnummer 00 wird wieder aufgenommen.
1958 Das Deutsche Rote Kreuz eröffnet in der Bachestraße in Friedenau (Schöneberg) eine neue Landesschule.
1961 Der Mediziner Walter Stoeckel, seit 1926 Ordinarius für Frauenheilkunde an der Charité, stirbt in Berlin.
1962 Ein orkanartiger Sturm mit Spitzenböen bis zu 100 km/h verursacht im gesamten Stadtgebiet schwere Schäden. Er forderte ein Todesopfer und drei Verletzte.
1962 In den Ostberliner Wehrkreiskommandos beginnt die Erfassung der wehrpflichtigen Jahrgänge 1940 - 1943 auf der Grundlage des Wehrpflichtgesetzes vom 24.01.1962.
1978 Schneefall und Kälte machen Berlin an diesem Wochenende zu einem "Wintersportparadies". Allerdings kam es auch zu doppelt so viel Verkehrsunfällen wie sonst an Sonntagen.
1982 Bundesforschungsminister von Bülow übergibt in Berlin-Dahlem das Berlin Elektronen-Speichering Synchrontron - BESSY genannt - seiner Bestimmung.
1990 Die Annahme von Westberliner Sondermüll auf der Deponie Vorketzin bei Potsdam wird von DDR-Umweltminister Peter Diederich zum 15. des Monats gestoppt. Der Entscheidung waren Bürgerproteste gegen die Müllimporte vorausgegangen.