Berlin und Cölln

An einem 18. Februar

1355 Der Rat zu Berlin bezeugt die Auflassung eines Erbgutes in Jüterbog von Seiten berlinischer Bürger.
1690 In einem kurfürstlichen Erlaß "wegen Außtreibung alles leichtfertigen Huhren-Gesindels in unsern Residentz- und denen Vorstädten" wird verfügt, solche Personen "aufzutreiben" und sie dem Direktor des Zucht- und Spinnhauses zu Spandau zu überstellen.
1721 König Friedrich Wilhelm erteilt Johann Andreas Rüdiger "das Privilegium ..., die berlinische wöchentliche Zeitungen private zu drucken und zu verkaufen".
1741 Am Nachmittag sieht König Friedrich II. das neue "Regiment zu Fuß" des Grafen Christoph von Dohna einmarschieren. Es führte 150 Rekruten mit sich.
1742 Beim Wirklichen Geheimen Etats-Minister Caspar Wilhelm von Borck findet in Anwesenheit der Herzogin Regentin von Württemberg-Stuttgart und vieler anderer Standespersonen ein festliches Essen statt.
1763 Das Königliche Patent über die Berliner Zahlenlotterie zur Steigerung der Staatseinnahmen wird erlassen. Ab 1. August 1764 erfolgte die Verpachtung der Lotterie an private Unternehmer.
1827 Heinrich Ferdinand Karl Brugsch wird in Berlin geboren. Der Ägyptologe Brugsch war ab 1854 in Berlin Privatdozent, ein Jahr später Assistent am ägyptischen Museum. Er wurde 1881 durch Khedive Tecofik Pascha mit dem Pascha-Titel geehrt.
1844 Der "Gesellen-Verein zur Belehrung und geselligen Unterhaltung", Blumenstraße 9 (Mitte), veröffentlicht seine Statuten.
1851 Der Mathematiker, Astronom, Philologe und Musiker Carl Gustav Jacob Jacobi stirbt in Berlin an den Blattern.
1873 Als Folge der Mieterkrawalle von 1872 kommt es zu einem Massenprozeß.
1884 Der Mediziner Wilhelm Waldeyer, seit 1883 Professor für Anatomie an der Berliner Universität, wird als ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften bestätigt.
1886 Dem Kronprinzenpaar wird ein kunstvoller Spielschrein übergeben. Er galt als Triumph des Berliner Kunsthandwerks. Im Innern barg der große Schrein eine Vielzahl von Karten- und Brettspielen.
1886 Der Geologe Felix Wahnschaffe habilitiert sich an der Berliner Universität als Privatdozent für allgemeine Geologie und Bodenkunde mit der Arbeit "Über den Einfluß der Sedimentärsteine auf die Beschaffenheit des Bodens".
1886 Die von Frau Pötting einberufene öffentliche Frauenversammlung wird von mehr als eintausend Personen besucht. Gefordert wurden die rechtliche Unabhängigkeit der Frauen vom Mann sowie die Beseitigung der Prostitution.
1891 Professor Eduard Lürßen, einer der bekanntesten Bildhauer Berlins, stirbt durch Freitod. Der 50jährige tötete sich durch einen Revolverschuß in den Kopf.
1891 Der liberale Bezirksverein "Friedrichshain" feiert im großen Saal des "Elysium" sein 11. Stiftungsfest. Der Festredner, Großdestillateur Max Schulz, rief dazu auf, treue Wacht "an den Gräbern der Märzgefallenen" zu halten.
1891 Der Hannoversche Männer-Gesangverein singt auf Wunsch von Kaiser Wilhelm II. im Berliner Stadtschloß. Zum Programm gehörten die Lieder "Röslein im Walde" von C. F. Fischer, "Spinn, spinn" von Jüngst und "Die drei Röselein" von Silcher.
1893 Der unter maßgeblicher Mitwirkung der Berliner Firma Siemens & Halske entwickelte Plan zum Bau einer elektrischen Untergrundbahn in Budapest wird zur Genehmigung an die ungarische Regierung eingereicht.
1894 Die Spandauer Straßenbahn der Firma Simmel, Matzky & Müller geht in das Eigentum der Allgemeinen Deutschen Kleinbahngesellschaft über.
1902 Der Chirurg Julius Wolff ("Knochen-Wolff"), Begründer der Universitätsklinik für orthopädische Chirurgie, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde Berlin, Herbert-Baum-Straße 45 (Weißensee).
1902 Auf der erste Berliner U- und Hochbahnstrecke vom Stralauer Tor zum Potsdamer Platz mit einer Länge von 6,4 km beginnt der öffentlichen Verkehr. Streckenverlängerung erfolgten im März zum Zoologischen Garten und August zur Warschauer Brücke.
1912 Deutschlands erste Luftpost wird von Bork bei Berlin nach Brück befördert.
1933 Reichsrundfunkkommissar Dr. Krukenberg weist alle Sendeanstalten an, ablaufende Verträge "rechtzeitig zu kündigen". Damit sei ein "erster Schritt unternommen, um auch den Rundfunk von allen unzuverlässigen Elementen zu säubern", schrieb "Der Angriff".
1933 Der holländische Anarchist Marinus van der Lubbe trifft in Berlin ein.
1943 Laut Erlaß des Reichsministers für Bewaffnung und Munition und des Generalinspektors für Wasser und Enregie sollen ab sofort mindestens 10 Prozent Gas gegenüber dem Vorjahresverbrauch gespart werden.
1943 Im überfüllten Sportpalast in der Potsdamer Straße (Schöneberg) versetzt Propagandaminister Joseph Goebbels ein ausgesuchtes Publikum in Massenhysterie. Sein Aufruf zum "Totalen Krieg" wurde mit einem frenetischen "Ja" beantwortet.
1946 Die evangelische Kirche und der Magistrat veranstalten eine Feierstunde zum 400. Todestag Martin Luthers.
1946 Die Alliierte Kommandantur erteilt die Erlaubnis, ab 21. Februar 1 000 Gaslaternen für die Straßenbeleuchtung wieder in Betrieb zu nehmen, da sich die Gasversorgung der Stadt verbessert hat.
1949 Im Rahmen der Luftbrücke sind in den Monaten seit Juni 1948 eine Million Tonnen Versorgungsgüter durch westalliierte Militärflugzeuge und zivile Maschinen nach West-Berlin eingeflogen worden.
1952 Die BVG (Ost) eröffnet ihren ersten Tunnelneubau für die U-Bahn nach 1930: zwischen Linie A und Linie E als Betriebstunnel.
1957 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Otto Suhr, begrüßt in einer Feierstunde im Rathaus Schöneberg Berliner Sportler, die 1956 bei den Deutschen Meisterschaften oder bei den Olympischen Spielen in Melbourne Medaillen gewonnen hatten.
1958 Die amerikanischen Behörden überlassen die 1950 gebaute Sporthalle am Columbiadamm (Tempelhof) dem Senat.
1963 In Ost-Berlin wird der Turn- und Sportclub Berlin (TSC) gegründet.
1963 Der erste Kosmonaut der Welt, Juri Gagarin, und die erste Frau im Weltall, Valentina Tereschkowa, treffen zu einem mehrtägigen Besuch in Ost-Berlin ein.
1974 Dem Bundespräsidenten Gustav Heinemann wird die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen.
1982 Der DEFA-Film "Die Beunruhigung" in der Regie von Lothar Warneke hat im Kino International Premiere.
1983 Die Hegel-Gesellschaft vollzieht im Institut für Bildungsforschung der Max-Planck-Gesellschaft in der Dahlemer Lentzeallee ihre Neukonstituierung als eingetragener Verein.