Berlin und Cölln

An einem 19. Februar

1312 Die Markgrafen Woldemar und Johann V. von Brandenburg schließen mit ihrem Schwager, Heinrich von Mecklenburg, in Cedenick (Zehdenick) bei Berlin einen Beistandspakt ab.
1363 Die Ratsleute und Gemeinen von Berlin und Cölln halten schriftlich fest, daß Markgraf Ludwig der Römer und sein Bruder, Markgraf Otto der Faule, den beiden Städten über 1 150 Taler schulden.
1529 Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt den Tuchmachern zu Berlin und Cölln die alte Ordnung, wonach auf den Märkten in der Mittel- und Uckermark zuerst die Brandenburger, dann die Berliner und Cöllner und danach die Frankfurter ihren Stand haben sollen.
1649 Kurfürst Friedrich Wilhelm erneuert den Fischern zu Köpenick, Rahnsdorf und Waltersdorf ihre alten im dreißigjährigen Kriege verloren gegangenen Privilegien.
1715 Ungeachtet der von seiten der Réfugiés (Flüchtlinge) erhobenen Einsprüche gegen die am 9. Januar 1715 in einem königlichen Reskript angeordnete Bildung von drei Parochien in Berlin, bestätigt König Friedrich Wilhelm I. dieses Reskript.
1735 Mit einem "Patent, wegen der Kloben- und Hauffen-Maaße, auch des Preißes von Brenn-Holtze" werden auf den privaten wie öffentlichen Holzmärkten der Residenzstädte gleiche Maße und Preise im Brennholzhandel eingeführt.
1741 König Friedrich II. verläßt Berlin, um die Winterquartiere und Postierungen in Schlesien zu besichtigen.
1754 Erich Christoph Edler Herr von Plotho wird zum brandenburgischen Comitialgesandten und zum preußischen Staatsminister ernannt, um als Gesandter an die deutsche Reichsversammlung nach Regensburg zu gehen.
1768 Der Plan des Leibarztes Andreas Christian Cothenius für eine Tierarzneischule in Berlin gelangt in die Hände des Königs.
1780 Friedrich Heinrich von der Hagen wird zu Schmiedeberg in der Uckermark geboren. Der Jurist und Germanist führte u.a. die althochdeutsche Sprache und Literatur als Lehrfach an der Berliner Universität ein.
1811 In Berlin wird das Singspiel "Der Alpenhirt" von Kost uraufgeführt, für das Friedrich Wollanck die Musik komponierte.
1811 Der Jurist und Komponist Friedrich Wollanck wird zum Justizkommissar am Stadtgericht in Berlin ernannt.
1813 Karl Friedrich Friesen und Friedrich Ludwig Jahn treten als erste Freiwillige in das Lützowsche Freikorps, das am Vortag in Berlin gegründet worden war, ein.
1839 Friedrich Althoff wird in Dinslaken geboren. Der Beamte und Politiker war ab 1882 im Kultusministerium tätig. Er erwarb sich große Verdienste um die Förderung der Wissenschaften in Berlin und Preußen.
1842 Minister Johann Albrecht Friedrich Eichhorn erteilt die staatliche Genehmigung für die Tätigkeit der "Evangelischen Pastoral-Hülfsgesellschaft" in Berlin.
1852 Der Jurist und Musikhistoriker Karl Georg August Vivigens von Winterfeld stirbt in Berlin.
1870 Der Mathematische Verein an der Berliner Universität veranstaltet den zweiten Mathematikerball. 400 Personen folgten der Einladung des Festkomitees.
1872 Auf der Strecke zwischen Berlin/Lehrter Bahnhof und Hannover verkehren Eisenbahnzüge mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h.
1873 Die Berliner Universität veranstaltet eine Gedenkfeier zum 400. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus, auf der der Direktor der Sternwarte, Wilhelm Foerster, einen Vortrag hält.
1879 Die Arndtstraße und die Schenkendorfstraße (Kreuzberg) erhalten im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1879 Die Straße An der Jerusalemer Kirche im heutigen Bezirk Kreuzberg erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Seit 1963 gibt es sie nicht mehr.
1886 Das Komitee für Ferienkolonien beschließt, daß im nächsten Jahr einer größeren Anzahl von unbemittelten, kranken und schwächlichen Kindern der Gemeindeschulen die "Wohltat der Ferienkolonien" zuteil werden soll.
1891 "Trinkfrohe und seßhafte Männer" eröffnen im großen Saal der Bockbierbrauerei, Tempelhofer Berg, die Bockbiersaison. Mit Fanfarenstößen wurde der Moment des Bockanstichs feierlich verkündet.
1891 Der Stadtsyndikus Dullo hält vor dem Verein Berliner Wohnungsmieter im Neuen Klubhaus, Kommandantenstraße 72, einen Vortrag über "Mietpreissteigerungen und ein Mittel zur Abhilfe".
1893 Der Bankier Gerson von Bleichröder, Vertrauter und Finanzberater Otto von Bismarcks, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde, Schönhauser Allee 23-25 (Prenzlauer Berg).
1897 Der Mathematiker Karl Theodor Wilhelm Weierstraß, seit 1856 am Berliner Gewerbeinstitut tätig und 1864 an die Universität berufen, stirbt in Berlin. Bestattet wurde er auf dem Kirchhof der St.-Hedwigs-Gemeinde, Liesenstraße 8 (Mitte).
1909 Eine Büste von Friedrich Althoff, ehemaliger Ministerialdirektor im preußischen Kultusministerium, wird anläßlich seines 70. Geburtstages in der Nationalgalerie enthüllt.
1918 Professor Fritz Laske, Architekt und Dozent für Ornamentzeichnen an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
1920 An der Berliner Universität beginnen die Neuwahlen der Studentenvertretungen. An den Wahlen beteiligten sich 6 272 Studenten.
1920 Das Oberkommando Noske ordnet für Berlin und Brandenburg an, daß alle Anlagen und Einrichtungen zur Erzeugung, Bearbeitung und Verteilung von Lebensmitteln als lebenswichtige Betriebe anzusehen sind. Störungsmaßnahmen wurden geahndet.
1921 Der Geophysiker und Polarforscher Alfred Wegener hält im Berliner Zweigverein der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft einen Vortrag über "Die Klimate der Vorzeit".
1938 In der Deutschlandhalle (Charlottenburg) beginnt die Schau "Menschen - Tiere - Sensationen", in welcher die Testfliegerin Hanna Reitsch erstmalig einen Hubschrauber (FW 61) in einer Halle fliegen läßt.
1939 Die Autorevue "Ein Kuß reist um die Welt" hat in der Deutschlandhalle am Funkturm mit Rudolf Platte, Hilde Seipp, Aribert Mog u. a. Premiere. Die Musik komponierte Josef Rixner.
1946 Die Alliierte Kommandantur lehnt den am 7. Januar 1946 vom Magistrat gebilligten Emtwurf einer Verfassung für die Stadt Berlin ab.
1948 Dem Spandauer sozialdemokratischen Bezirksbürgermeister Gottlob Münsinger (1873-1949) wird von dem im Oktober 1946 gewählten ersten Nachkriegsmagistrat anläßlich seines 75. Geburtstages der Ehrentitel "Stadtältester von Berlin" verliehen.
1952 Im Ergebnis eines vom Senat ausgeschriebenen Wettbewerbs für den Namen der Berliner Rundfunkanstalt entscheidet sich das Preisgericht für "Sender Freies Berlin" (SFB).
1962 DDR-Grenzposten verhindern an der Mauer zwischen den Bezirken Pankow und Reinickendorf die Flucht von drei Männern und einer Frau. Die Frau wurde verletzt und von einem Sanitätswagen abtransportiert, die unverletzten Männer wurden festgenommen.
1973 Es erscheint eine 30-Pfennig-Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost "100 Jahre internationale meteorologische Zusammenarbeit", die in Berlin gedruckt wurde.
1976 Der "Vollelektronische Siemens-Fernschreiber 1000" wird in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt.
1981 Im umgebauten Wasserturm auf dem Steglitzer Fichtenberg, der die Wetterdienstgruppe des Meteorologischen Instituts der Freien Universität aufnehmen soll, wird Richtfest gefeiert.
1984 Domprediger Julius Schneider erinnert beim Dankgottesdienst in der nun wieder nutzbaren Trau- und Taufkapelle an die von den westdeutschen Landeskirchen aufgebrachten 45 Mio. DM, ohne die die 1976 begonnene Restaurierung nicht möglich gewesen wäre.
1987 Ein erneuter Wintereinbruch läßt die Gesamtschneehöhe in der Stadt auf 92 cm ansteigen. Der Rekord des Winters 1969/70 wurde damit um 2 cm übertroffen.
1990 Am Brandenburger Tor wird mit den Abrißarbeiten an der Mauer begonnen.