Berlin und Cölln

An einem 21. Februar

1491 Kurfürst Johann Cicero bestätigt dem Schneidergewerk in Berlin und Cölln das ausschließliche Recht zur Ausübung seines Handwerks.
1687 Kurfürst Friedrich Wilhelm ernennt den Réfugié (Flüchtling) Abraham Romandon und dessen Sohn Gedeon zu Hofmalern mit einem Jahresgehalt von 500 Reichstalern.
1741 Am Vormittag setzt sich das Regiment des Prinzen Dietrich von Dessau in Marsch.
1742 Am Abend gibt der Hofmarschall von Wülcknitz einen großen Empfang. Daran nahmen die Königinmutter, die Herzogin von Württemberg-Stuttgart und viele andere Standespersonen teil.
1745 In Anwesenheit König Friedrichs II. findet in der Schloßkirche für den am 14. Februar errungenen Sieg bei Habelschwerdt ein Dankgottesdienst statt.
1747 Von König Friedrich II. wird ein "Rathäusliches Reglement" erlassen, das die städtische Administration streng normierte. Der Magistrat bestand danach aus vier Bürgermeistern, zwei Syndici, einem Ökonomiedirektor, einem Kämmerer und zwölf Ratsherren.
1765 König Friedrich II. setzt eine akademische Kommission ein, die die Verwaltung und Finanzierung der Akademie der Wissenschaften prüfen, neu ordnen und kontrollieren soll.
1777 Johann Heinrich Leberecht Pistorius wird zu Loburg bei Magdeburg geboren. Der Fabrikant kaufte das Rittergut Weißensee und begann hier den Kartoffelanbau. Die Kartoffeln dienten als Augangsprodukt für seine Branntweinbrennerei.
1779 Friedrich Carl von Savigny wird in Frankfurt/Main geboren. Der Jurist wurde 1810 als Professor an die Berliner Universität berufen. Als preußischer Minister (1842 bis 1848) war er an der praktisch-politischen Rechtsetzung beteiligt.
1791 Der am 16. Februar in Berlin eingetroffene türkische Gesandte Asmi Achmed Effendi erscheint bei König Friedrich Wilhelm II. zu einer Audienz.
1813 Der Physiker Thomas Seebeck entdeckt die sogenannten "entoptischen Figuren".
1845 Die erste Zusammenkunft der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin findet im Lesezimmer des Kadettenhauses statt. Die Sitzungen fanden nun regelmäßig alle 14 Tage statt.
1880 Die Königliche Eisenbahndirektion Berlin wird eingerichtet.
1887 Die Sozialdemokraten werden bei den Reichstagswahlen in Berlin stärkste Partei.
1887 Kaiser Wilhelm I. bewilligt für den Bau der Gethsemane-Kirche einen finanziellen Beitrag von 200 000 Mark aus dem Allerhöchsten Dispositionsfonds bei der Generalstaatskasse.
1890 In Berlin wird die Aktiengesellschaft für Markt- und Kühlhallen gegründet, in dessen Vorstand der Ingenieur Rudolf Diesel gewählt wird.
1890 Der Ingenieur Rudolf Diesel zieht nach Berlin (Kurfürstendamm 113, dann Brückenallee 15, später Kantstraße), wo er die Vertretung der Lindeschen Eismaschinen für das nördliche und östliche Deutschland übernimmt.
1891 Das Abgeordnetenhaus beschäftigt sich mit der schwierigen Frage: "Was soll mit dem vielen Gelde geschehen?" Anlaß: Das neue Einkommensteuergesetz des Herrn Miquel hatte zur Folge, daß es viele Millionen mehr ergab, als für den Staat erforderlich waren.
1891 Im Zirkus Schumann geht die neue Land- und Wasserpantomime "Marionetten im Damen-Pensionat" vielumjubelt in Szene.
1893 Der in Berlin lebende Ingenieur Rudolf Diesel schließt mit der Maschinenfabrik Augsburg einen Vertrag über die industrielle Herstellung des neuen Wärmekraftmotors.
1906 In der Aula der Berliner Universität findet unter Vorsitz von Emil Fischer eine Versammlung zur Beratung des Projektes "Chemische Reichsanstalt" statt.
1920 Der Physiker Wilhelm Wien hält in der Preußischen Akademie der Wissenschaften zum Thema "Über die Beziehungen der Physik zu den anderen Wissenschaften" einen Vortrag.
1921 Bei der Wahl des Bezirksbürgermeisters von Spandau erhalten der sozialdemokratische Kandidat Hartung und der Kandidat der bürgerlichen Parteien Martin Stritte je 23 Stimmen. Durch Losentscheid galt Martin Stritte 12 Jahre als gewählter Bürgermeister.
1923 Der Magistrat faßt den Beschluß, auf dem Tempelhofer Feld einen Verkehrsflughafen zu errichten.
1934 Im "Theater des Volkes" in der Schumannstraße findet die Premiere von Friedrich Forsters "Alle gegen Einen, Einer für Alle" statt. Das Stück wurde von der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" gefördert.
1939 Der Meteorologe Gustav Hellmann, von 1907 bis 1922 Direktor des Königlich Preußischen Meteorologischen Institutes, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof der St.-Nicolai- und der St.-Marien-Gemeinde, Prenzlauer Allee 1 (Prenzlauer Berg).
1942 Margarethe von Trotta wird in Berlin geboren. Sie wurde als Schauspielerin und Filmregisseurin bekannt.
1946 Der Polizeipräsident von Berlin teilt mit, daß seit September 1945 monatlich 12 000 bis 15 000 Kriminalfälle registriert wurden. 45 Banden mit zwei bis 27 Mitgliedern konnten aufgespürt und zerschlagen werden.
1964 Dem Physiker Wilhelm Westphal wird vom akademischen Senat der Technischen Hochschule die Würde eines Ehrensenators verliehen.
1966 Der für die Zeit vom 25. bis 27. Februar geplante Parteitag der Westberliner SED wird von der Alliierten Kommandantur verboten.
1967 Ein schwerer Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 km/h fordert zwei Todesopfer und richtet im gesamten Stadtgebiet erhebliche Sachschäden an.
1984 Die Präsidentin der Republik Malta, Agatha Barbara, besucht während ihres Berlin-Aufenthaltes das Pergamon-Museum.
1990 Mit 18,6 Grad Celsius erlebt Berlin den seit 1830 wärmsten Februartag.
1993 Vom 21. Februar bis 28. Februar wird der hundertste Jahrestag der Einweihung der Gethsemane-Kirche mit einer Festwoche begangen.