Berlin und Cölln

An einem 24. Februar

1305 Markgraf Hermann und sein Vasall Busso Gruelhut beschließen, dem Kloster in Spandau zum Wohle des von ihm unterhaltenen Krankenhauses das Patronat der Kirchen zu Dahlewitz und Kienitz zu überlassen.
1347 Markgraf Ludwig der Ältere verleiht dem Knappen Fridolin Sezzel die Geld-, Getreide- und Fleisch-Bede mit dem Wagendienst im Dorfe Lanke.
1410 Markgraf Jobst ersucht die Stände der Neuen Mark Brandenburg, den Streit zwischen Berlin und Dietrich von Quitzow zur Entscheidung zu bringen.
1423 Die Ratsherren von Berlin schließen mit den Fischern von Stralau einen Vertrag über das Fischen auf dem Stralauer See und den Lanken.
1435 Markgraf Johann der Alchimist zeigt dem Rate zu Berlin seinen Entschluß an, eine Ritterfahrt über das Meer zu unternehmen und die Landesregierung während seiner Abwesenheit an Ritter Hasse von Bredow zu übertragen.
1488 Der Hofdiener Heinrich Dornknecht erhält vom Kurfürsten Johann Cicero eine freie Hausstelle in der Brüderstraße auf Lebenszeit.
1624 Die Havel führt Hochwasser und überschwemmt die Stadt Brandenburg.
1693 Kurfürst Friedrich III. erläßt ein Patent (Verfügung) gegen das Einbrechen, Stehlen und Hehlen in den Residenzstädten und über die Belohnung derjenigen, die solche Vergehen melden.
1742 Der "markgräfliche" Prinz Wilhelm, Chef der Garde zu Fuß, reist nach Potsdam zurück.
1742 Der Optiker Johann Michael Dobler, Mitglied der "Societät der Wissenschaften", stirbt im Alter von 79 Jahren.
1778 Wilhelm Friedemann Bach widmet Prinzessin Anna Amalie, der Schwester von Friedrich II., acht Fugen.
1786 Wilhelm Carl Grimm wird in Hanau geboren. Zusammen mit seinem Bruder Jacob Carl kam er 1841 nach Berlin und lebte dort bis zu seinem Tode 1859. Mit seinem Bruder gab er Märchen, Sagen sowie die ersten vier Bände des "Deutschen Wörterbuches" heraus.
1788 In Stettin wird Georg Friedrich Pohl geboren. Als Professor der Mathematik und Physik am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin wurde er durch seine Arbeiten über den Elektromagnetismus bekannt.
1795 Die Oper "Iphigenie auf Tauris" von Christoph Willibald Gluck wird zum erstenmal an der Königlichen Hofoper aufgeführt.
1803 Ein neuer Konzertsaal im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt wird mit dem Oratorium "Die Schöpfung" von Joseph Haydn eröffnet.
1829 Friedrich Spielhagen wird in Magdeburg geboren. Der Schriftstellere und Publizist war u.a. Redakteur der "Deutschen Wochenschrift" in Berlin.
1845 Die "Enthaltsamkeitsfreunde zu Berlin" veranstalten ihre Jahresfeier, auf der ihr vorsitzender Ältester den 6. und 7. Jahresbericht des Vereins vorträgt.
1880 In der Sitzung der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin hält August Wilhelm Hofmann die Gedenkrede für den Chemiker Paul Mendelssohn Bartholdy.
1884 Der Lehrer und Sprachforscher August Methusalem Georg Büchmann stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Alten Friedhof der St.-Matthäus-Gemeinde, Großgörschenstraße/Monumentenstraße (Schöneberg).
1890 Die "Berlinische Bodengesellschaft" wird von Salomon Haberland, Arthur Booth und dem Bankhaus Delbrück gegründet. Sie engagierte sich auf dem bis dahin brachliegenden feuchten Wiesengelände im Westen Schönebergs.
1891 Der Berliner Artist Gustav George wird wegen Einbruchdiebstahl in einem Braunschweiger Juwelierladen festgenommen.
1891 Eine große öffentliche Versammlung von Kaufleuten beschäftigt sich erneut mit der Sonntagsruhe in kaufmännischen Betrieben. Im Interesse der geistigen und körperlichen Entwicklung der Angehörigen des Kaufmannsstandes wurde volle Sonntagsruhe gefordert.
1891 Im Abgeordnetenhaus kommt die Beratung über die Verwendung der Überschüsse aus der neuen Einkommensteuer zum Abschluß. Die Überschüsse sollten den kommunalen Verbänden zugute kommen.
1892 Auf dem Festmahl des Brandenburgischen Provinzial-Landtages hält Kaiser Wilhelm II. eine Rede gegen die "Nörgler".
1913 Der Bademeister Georg Hollstein pachtet nach einem Vertrag dieses Datums die Gemeindebadeanstalt Friedrichshagen (später Seebad), Müggelseedamm 216.
1920 Der Oberbefehlshaber Gustav Noske verbietet für Berlin und Brandenburg den Druck und den Vertrieb der Broschüre "Der Rattenfänger" - Revolutionsschieber und ihre Helfer von Sinclair Upclair, Verlag: Deutsch-völkische Buchhandlung.
1920 Der Reichsfinanzminister Erzberger wird von seinen Dienstgeschäften durch den Reichspräsidenten entbunden. Mit der Stellvertretung wurde der Unterstaatssekretär Mösle beauftragt.
1922 Auf Einladung der Mathematisch-Physikalischen Arbeitsgemeinschaft der Berliner Universität im Hörsaal 122 (Auditorium Maximum) hält Albert Einstein einen Vortrag "Über den gegenwärtigen Stand des Problems von der Natur des Lichts".
1930 Eine Autobuslinie verbindet Teltow mit Berlin.
1933 Die NS-Betriebszellen-Organisation veranstaltete an sieben Plätzen Berlins Demonstrationen und Erwerbslosenkundgebungen. Der Andrang war so groß, daß der Verkehr teilweise zum erliegen kam.
1934 Die Grunewaldallee in Zehlendorf wird auf Anordnung des Berliner Oberbürgermeisters in Argentinische Allee umbenannt. Gleichzeitig wurde ein Erinnerungsstein enthüllt.
1936 Landesmedizinalrat, Universitäts-Nervenklinik und "Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie" veranstalten einen zweitägigen Kurs zum Thema "Die Erbkrankheiten", in dessen Mittelpunkt die Sterilisationsgesetzgebung stand.
1941 Der Lyriker und Essayist Oskar Loerke stirbt in Berlin. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Landeseigenen Friedhof Frohnau, Hainbuchenstraße 64-76 (Reinickendorf).
1953 2 600 Flüchtlinge aus der DDR kommen an diesem Tag in das Westberliner Notauffanglager.
1956 Aus den Reservelagern werden durch die Alliierte Kommandantur 25 000 Tonnen Briketts ausgegeben, um der Kohleknappheit in der Stadt zu begegnen. Mit Temperaturen bis -24 Grad C und gewaltigen Schneemassen herrschten ungewöhnlich harte Winterbedingungen.
1963 Der Zirkus Busch gibt seine letzte Vorstellung im Haus in der Friedrichstraße (Mitte). Der 1949 provisorisch errichtete Bau genügte technisch nicht mehr den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen.
1984 In der Akademie der Künste gelangt die Szenische Kammermusik "Die Verwandlung" von Paul-Heinz Dittrich zur DDR-Erstaufführung.
1994 Die BVG setzt ihren ersten erdgasbetriebenen Gelenk-Stadtbus ein. Von Mercedes-Benz produziert, verkehrte er als Versuchsmodell auf der Linie 121 zwischen Wilhelmsruher Damm (Märkisches Viertel) und dem U-Bahnhof Mierendorffplatz (Charlottenburg).