Berlin und Cölln

An einem 26. Februar

1300 Dem Heiliggeisthospital zu Spandau werden durch den Markgrafen Hermann und dem Bischof Volrad von Brandenburg die Kirche in Wiesentahl und 8 Hufen Landes in Groß-Glienicke zugesprochen.
1442 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn greift auf Bitten der Gewerke in die Streitigkeiten der Doppelstadt Berlin-Cölln ein und trennt die gemeinsame Verwaltung.
1442 Die Bürgermeister, Ratsleute, Gewerke und Gemeinen der Städte Berlin und Cölln geloben, an der vom Kurfürsten Friedrich II. Eisenzahn gegebenen Verordnung wegen der Ratswahlen und der Umbildung der städtischen Verwaltung usw. festhalten zu wollen.
1447 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verweist die Witwe Peter Michels wegen einer Schuld in die Urbede und Mühleneinkünfte zu Spandau.
1448 Der kurfürstliche Hofrichter Peter von der Gröben befiehlt dem Rat, den Gewerken und den Gemeinen, insbesondere den namentlich aufgeführten Einwohnern von Berlin und Cölln, sich am 23. April zu Spandau vor dem kurfürstlichen Hofgericht zu verantworten.
1466 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn belehnt die Bürger Valentin und Martin Wins zu Berlin mit Renten in Zepernick und dem Dorfe Sputendorf.
1686 Eine Verordnung wird erlassen, welche die Signierung von Postsendungen regelt.
1705 Die Kirche der ersten, 1662 gegründeten französisch-reformierten Gemeinde wird mit einer Predigt von Jacques Lenfant eingeweiht. Den Platz dafür hatte Kurfürst Friedrich III. in der Friedrichstadt auf dem späteren Gendarmenmarkt zugewiesen.
1738 Karl Abraham Gerhard wird in Lerchenbrunn bei Liegnitz geboren. 1768 als Bergrat in das neugegründete Berg- und Hüttendepartement nach Berlin berufen, entwickelte der Mineraloge 1770 den Plan für eine "vollständige Bergschule", die spätere Bergakademie.
1742 Ein neu gebildetes Jägerkorps marschiert am Morgen nach Mähren ab.
1742 Die Königinmutter begibt sich in Begleitung der Gemahlin des Prinzen Wilhelm, Luise von Braunschweig-Wolfenbüttel in das Lustschloß Schönhausen, wo letztere ihren Bruder, den aus Petersburg eingetroffenen Prinzen Ludwig Ernst, empfängt.
1780 Christian Samuel Weiß wird in Leipzig geboren. Der Mineraloge war Direktor des Königlichen Mineralienkabinetts. 1810 wurde er an die Berliner Universität und die Bergakademie berufen und war als Professor für Mineralogie tätig.
1787 Die Landestrauer für den verstorbenen König Friedrich II. findet nach halbjähriger Dauer ihren Abschluß.
1812 Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz wird in den Generalstab versetzt, da er sich während des Besuches der Kriegsschule in Berlin besonders ausgezeichnet hatte.
1892 Der "Berliner Spar- und Bauverein" wird gegründet. Die durch ihn erbauten Genossenschaftswohnungen waren auf Grund eines Dauernutzungsvertrages unkündbar für die Mitglieder und blieben Eigentum aller Baugenossen.
1893 Die Gethsemane-Kirche - nach Plänen des Baumeisters August Orth entstanden - wird geweiht und ihrer Bestimmung als "Volkskirche " übergeben.
1893 Gerhart Hauptmanns Drama "Die Weber" erlebt dank des Einsatzes des von Otto Brahms geleiteten Theatervereins "Freie Bühne" im Neuen Theater am Schiffbauerdamm in der Inszenierung von Cord Hachmann seine Uraufführung.
1914 Eine Explosion in der Nitrobenzol-Fabrik in Rummelsburg (Lichtenberg) fordert 10 Tote und zahlreiche Verletzte.
1920 30 Beamte der Sicherheitspolizei führen in der Speisegaststätte in der Großen Frankfurter Straße 44 (Friedrichshain) eine Razzia durch. 12 der 101 Gäste wurden, da sie sich nicht ausweisen konnten, verhaftet. Einbruchswerkzeuge wurden beschlagnahmt.
1920 Die Hauptversammlung des Reichsarbeitgeberverbandes der Zigarettenindustrie tagt in Berlin. In ihrer Entschließung lehnte die Hauptversammlung die vom Reichsfinanzmisterium vorgeschlagenen Änderungen des neuen Tabaksteuergesetzes ab.
1921 In einem Schreiben dankt der Vorsitzende der Mathematisch-Physikalischen Arbeitsgemeinschaft (Mapha) der Berliner Universität, Ernst Sorge, Albert Einstein für seinen Vortrag "Geometrie und Erfahrung".
1923 Die Berliner Hafen- und Lagerhaus A.G., die Generaldirektion der Berliner Häfen, wird gegründet (BEHALA).
1925 Im Bürgersaal des Roten Rathauses eröffnet das Landesberufsamt eine Ausstellung über Frauenberufe.
1929 Eine Polizeiverordnung zum Schutz des Naturschutzgebietes "Kalktuffgelände am Tegeler Fließ" in Schildow, im Norden Berlins, tritt in Kraft.
1930 Zum erstenmal kommen Straßenbahn-Gelenktriebwagen zum Einsatz.
1934 Der Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens wird vom preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring mit der künstlerischen Leitung der Staatsschauspiele beauftragt.
1938 Die NSDAP-Propagandaausstellung "Entartete Kunst" wird im Haus der Kunst am Königsplatz (Platz der Republik) eröffnet.
1942 Auf einer Sitzung des Reichsforschungsrates und des Heereswaffenamtes im Haus der Deutschen Forschung trägt Werner Heisenberg Positionenüber die"Energiegewinnung aus der Uranspaltung" vor.
1946 Die amerikanische Militärregierung eröffnet in der Kleiststraße in Schöneberg eine Bibliothek mit annähernd 900 Bänden. Diese Bücher waren größtenteils während der NS-Zeit in Deutschland verboten.
1946 Die Alliierte Kommandantur erläßt Richtlinien für die Entnazifizierung. Danach waren in allen Verwaltungsbezirken Entnazifizierungskommissionen zu bilden, die aus sieben aktiven Antifaschisten bestehen sollten.
1946 Die 2. "Sechziger-Konferenz" der KPD und SPD zur Frage der Parteienvereinigung beginnt in Berlin.
1962 Nach Abschluß der Elektrifizierung der Strecke von Adlershof nach Berlin-Schönefeld beginnt dort der reguläre S-Bahn-Betrieb.
1967 Der Architekt Max Taut stirbt in Berlin.
1969 Der Architekt Prof. Hans Bernhard Scharoun wird Ehrenbürger der Stadt.
1973 Der Jurist Horst Mahler wird wegen Mitbegründung der Rote-Armee-Fraktion (RAF) und anderer Straftaten zu zwölf Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
1977 Im Westberliner Stadtgebiet wird ein brütender Haubentaucher beobachtet. Die Gründe für diesen ungewöhnlich frühen Termin waren vermutlich im wärmeren Stadtklima und dem dadurch verbesserten Nahrungsangebot zu suchen.
1981 Die Schauspielerin und Kabarettistin Tatjana Sais stirbt in Berlin.
1987 Die zweitägige II. Physikhistorische Tagung der Arbeitsgruppe Physikgeschichte der Physikalischen Gesellschaft der DDR wird eröffnet. Ihr Thema lautete: "Berlin und die Entwicklung der Physik im 19. und 20.Jahrhundert".