Berlin und Cölln

An einem 8. März

1354 Markgraf Ludwig der Römer verleiht Peter, Cöpkin, Wilkin und Mathias, Gebrüder von Bredow, zur Deckung von Schuldforderungen aus der Verwaltung der Vogtei Spandau Einnahmen von mehreren Dörfern des Havellandes.
1473 Kurfürst Albrecht Achilles bestätigt die Rechte der Städte Berlin und Cölln.
1536 Kurfürst Joachim II. Hektor bekundet den Empfang von wertvollem Kirchengerät aus Frankfurt für den Dom zu Cölln an der Spree.
1659 Isaac de Beausobre wird in Niort (Provence) geboren. Er war seit 1695 Prediger der französischen Gemeinde in Berlin, Hofkaplan, Beichtvater der Königin, Mitglied des Oberkonsistoriums und zuletzt Inspektor aller französischen Kirchen in der Mark.
1733 Christoph Friedrich Nicolai wird in Berlin in der Poststraße 4 (Mitte) geboren. Der Verleger und Schriftsteller war einer der bedeutendsten Vertreter der Aufklärung in Berlin.
1742 20 Fahrzeuge mit "Montur" für die neu errichteten Husaren-Regimenter gehen nach Schlesien ab.
1787 Carl Ferdinand von Graefe wird in Warschau geboren. Der Augenarzt und Chirurg war ab 1810 Ordinarius für Chirurgie in Berlin. 1856 führte er erstmals eine Augenoperation zur Behebung des Grünen Stars durch.
1792 Der protestantische Theologe Friedrich Germanus Lüdke, Diakonus und Archidiakonus an der Nikolaikirche, stirbt in Berlin.
1813 In Berlin arbeiten 40 Seifensiedereien, sieben Wachslichtfabriken, 79 Gerbereien, 39 Bier- und 140 Branntweinbrauereien, 17 Tabakfabriken, eine Porzellanfabrik und eine Eisenschmelze.
1872 Kaiser Wilhelm I. adelt Gerson Bleichröder, einen der reichsten Berliner Bankiers, der auch der Privatbankier des Reichskanzlers Otto von Bismarck war.
1879 Otto Hahn wird in Frankfurt am Main geboren. Der Kernforscher lebte und arbeitete von 1906 bis 1944 in Berlin.
1886 Gesonderte Badeanstalten für Frauen und Kinder werden in einer dem Magistrat zugegangenen Petition beantragt.
1891 Auf dem Kaninchenmarkt in der Neuen Friedrichstraße 44 (Mitte) ist schon nach kurzer Dauer alles "bis auf den letzten Schwanz geräumt". Besonders gefragt waren Zuchttiere.
1894 Der vor dem Görlitzer Bahnhof liegender Teil der Wendenstraße (Kreuzberg) wird in Spreewaldplatz umbenannt. Am 31. August 1949 wurde diese Bezeichnung auch für die Wendenstraße auf der Ostseite des Platzes festgelegt.
1906 Berliner Professoren machen eine Immediateingabe an Kaiser Wilhelm II., in der sie darauf hinweisen, daß die wissenschaftliche Weiterentwicklung die Gründung von Forschungsinstituten ohne Lehraufgaben erzwingen wird.
1913 "Die Kino-Königin" von Jean Gilbert wird im Metropol-Theater an der Friedrichstraße uraufgeführt.
1917 Der Luftfahrtpionier, Offizier und Techniker, Ferdinand Graf von Zeppelin stirbt in Berlin. Er wurde durch die Starrluftschiffe bekannt.
1920 Der Reichsminister beauftragt den Polizeipräsidenten, den Sachverhalt vom 6. März im Hotel Aldon festzustellen. Die Festnahme des Prinzen Joachim Albrecht, der gegen französische Mitarbeiter der Militärkommission handgreiflich wurde, wurde angeordnet.
1923 Die U-Bahnlinie "Stettiner Bahnhof - Seestraße" erhält fünf neue Stationen. Damit verfügte Berlin über 57 U-Bahnhöfe.
1924 Die Straßenbahnlinie 154 "Spandau, Johannesstift - Bahnhof Frankfurter Allee" wird mit einer Streckenlänge von 26,4 km in Betrieb genommen.
1929 Die Deutsche Reichspost führt in Berlin die erste drahtlose Fernsehbildsendung (noch ohne Ton) mittels Mihaly-Abtasters durch. Das Bild wurde in mehreren Berliner Stadtteilen empfangen.
1931 Der Maler und Graphiker Max Liebermann eröffnet eine Ausstellung über das Werk des Architekten Hans Poelzig in der Berliner Akademie der Künste.
1933 Das Karl-Liebknecht-Haus am Bülowplatz wird von der SA Berlins und Brandenburgs in Besitz genommen. Außerdem wurde in dem Haus die neugegründete Abteilung der Politischen Polizei zur Bekämpfung des Boschewismus untergebracht.
1933 Der Schauspieler und Theaterleiter Max Reinhardt verläßt Berlin und geht in die Emigration.
1934 Im Capitol am Zoo hat der Elisabeth-Bergner-Film "Katharina die Große" Premiere. Es gab keinen Beifall für Film und Hauptdarstellerin. Auf der Straße kam es zu Demonstrationen gegen den Film.
1934 Die 52 Vereine der Zentrale der Hausfrauenvereine Groß-Berlins tagen zum Thema "Hausfrau und Wirtschaft". Da 60 - 80 % des Nationaleinkommens durch ihre Hände flossen, tauschten sie Erfahrungen über die richtige Verwendung des Geldes aus.
1934 In Friedenau wird eine "Reichsschule für zoologische und bakteriologische Desinfektoren" eröffnet. Damit folgten die "Reichsfachschaften der Berufe im sozialen und ärztlichen Dienst" einer Empfehlung des Reichsministeriums des Innern.
1934 In Berlin wird die Internationale Automobil- und Motorradausstellung eröffnet. Adolf Hitler kündigte die Entwicklung eines "billigen Volkswagens für Millionen" an.
1946 Die Berliner Universitätsbibliothek in der Clara-Zetkin-Straße (Dorotheenstraße, Mitte) wird wiedereröffnet. Wieland Schmidt übernahm die Leitung.
1949 Ein Studentenheim der Technischen Universität Berlin, das 60 Studenten Unterkunft bietet, wird eröffnet.
1949 Anläßlich seines 80. Geburtstages erhält der frühere Arbeitsminister Dr. h.c. Rudolf Wissell auf einem Festakt im Schöneberger Rathaus aus den Händen des Oberbürgermeisters Ernst Reuter die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Berlin.
1952 Der Polizeipräsident in Berlin stellt den Schloßpark Glienicke, den Volkspark Klein-Glienicke und das Gelände Nikolskoe und Umgebung in Zehlendorf sowie das Vogelschutzgebiet am Wildmeisterdamm in Neukölln unter Naturschutz.
1954 Aus Rationalisierungsgründen überträgt der Senat die Verwaltung des Tiergartens auf das Bezirksamt, behält sich jedoch die Kompetenz für grundsätzliche Fragen der Planung und Gestaltung des Parkgeländes vor.
1955 Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit legt Einzelheiten des mit der amerikanischen "Foreign Operations Administration"-Mission vereinbarten Hilfsprogramms 1955 für West-Berlin dar.
1957 Der Bundesrat lehnt auf seiner 173. Sitzung im Schöneberger Rathaus mit großer Mehrheit das Gesetz über die Stiftung preußischer Kulturbesitz ab.
1957 Nach einer Bestandsaufnahme gehören zur Straßenbeleuchtung in West-Berlin etwa 41 000 Gas- und 26 000 elektrische Leuchten.
1958 Die 500. beliebte RIAS-Sendung "Schlager der Woche" findet als Veranstaltung in der Deutschlandhalle am Funkturm statt.
1959 Der Atomforscher Otto Hahn erhält an seinem 80. Geburtstag von der Berliner Akademie der Wissenschaften in Anerkennung seiner Verdienste, besonders für die Entdeckung der Uranspaltung, die Helmholtz-Medaille.
1960 Auf einer Sitzung des Senats berichtet Bürgermeister Franz Amrehn über die Ergebnisse der Senatskommission, die sich mit der Frage der Schreibweise von Berlin (West) beschäftigen sollte. Um der Klarheit willen sollte ggf. "West-Berlin" verwendet werden.
1963 Willy Brandt (SPD) wird zum dritten Mal vom Abgeordnetenhaus zum Regierenden Bürgermeister gewählt.
1978 Die "Bibliothek und das Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft" werden durch den Präsidenten der Gesellschaft im Otto-Warburg-Haus feierlich eröffnet.