| 1320 | Herzog Rudolph von Sachsen übereignet dem Kloster Spandau den See Glyneke, der diesem zuvor von Heinrich von Rychow abgetreten worden war. |
| 1394 | Der Rat zu Berlin erklärt, daß er den Priester Michael Klosterwald auf Lebenszeit zum Vorsteher der Heiliggeistkapelle eingesetzt hat. |
| 1450 | Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht seinem Hofrichter Peter von der Gröben in Berlin gewisse Hebungen aus Falkenberg. |
| 1502 | Auf Ersuchen von Kurfürst Joachim I. Nestor bestätigt Kardinal Raimund das Domstift im Schloß zu Cölln. |
| 1505 | Im Streit zwischen Johann Zehender, vordem städtischer Apotheker, jetzt in kurfürstlichem Dienst, und dem Rat von Berlin-Cölln wird entschieden, daß Zehender zwar auch Nahrungsmittel verkaufen, aber kein Bier brauen oder Wein ausschenken darf. |
| 1742 | Am Königlichen Observatorium wird von den Professoren ein Komet entdeckt, der von 23.00 Uhr bis zum Anbruch des 12. März beobachtet wird. |
| 1798 | König Friedrich Wilhelm III. entläßt den in Ungnade gefallenen Staats- und Justizminister und Chef des geistlichen Departements, Johann Christof von Woellner, ohne Gewährung einer Pension. |
| 1802 | Zu Ehren des Geburtstages der Königin Luise wird zum ersten Mal Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" mit August Wilhelm Iffland in der Hauptrolle im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt aufgeführt. |
| 1812 | Unter Mitwirkung der jüdischen Gemeinde wird das "Edikt, betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden", das sogenannte Emanzipationsedikt, erlassen. Es sicherte den Juden weitgehende bürgerliche Rechte zu. |
| 1829 | Im Konzertsaal der Singakademie leitet der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy die erste Wiederaufführung der Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs nach dessen Tod. |
| 1830 | Johann Georg Gern, Bassist am Nationaltheater, stirbt in Berlin. |
| 1836 | Karl Friedrich Schinkel bezieht in dem roten Gebäude der Bauakademie an der Spree, unweit des Berliner Schlosses, seine Dienstwohnung. Das Gebäude war 1831 von ihm entworfen und 1835/36 fertiggestellt worden. |
| 1848 | In einer öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten wird die am 9. März debattierte Adresse an den König mit liberalen Grundforderungen angenommen. |
| 1850 | Mit dem preußischen Vereinsgesetz erhält die Polizei ein Werkzeug zum rücksichtslosen Vorgehen. Auf dessen Grundlage wurde die Mehrzahl der Berliner Arbeiter- und Demokratenvereine, unter ihnen der Handwerkerverein, verboten. |
| 1850 | Ein Polizeigesetz über die Straßenbenennungen Preußens wird erlassen. |
| 1850 | Ein Gesetz des preußischen Staates verpflichtet die Gemeinden zum Ersatz für Schäden, die durch öffentliche Tumulte u.ä. entstehen. |
| 1850 | Berlin erhält eine an der preußischen Staatsverfassung orientierte Kommunalverfassung. |
| 1879 | Der Zeitungsverleger Bernhard ("Benda") Wolff (Vossische Zeitung, Nationalzeitung) stirbt in Berlin. |
| 1888 | Die "Goldene 110", ein "Berliner Konkurrenz-Geschäft" in der Leipziger Straße, "fühlt sich durch die tiefe Trauer, in welche das Vaterland durch das Hinscheiden unseres großen Heldenkaisers versenkt ist, veranlaßt, Gedichte" vorerst "nicht zu bringen." |
| 1888 | Nach dem Ableben des Kaisers Wilhelm I. bietet der Königliche Hoflieferant J. A. Heese in großer Aufmachung schwarze reinwollene Robenstoffe, schwarze reinseidene Trauer-Crepes, aber auch "einzelne Roben und Reste zu bedeutend ermäßigten Preisen" an. |
| 1888 | Kaiser Friedrich III. trifft mit dreistündiger Verspätung mit dem Extrazug auf dem Bahnhof Westend-Charlottenburg ein, um an den Trauerfeierlichkeiten für Wilhelm I. teilzunehmen. |
| 1890 | Im Berliner Rathaus findet zu Ehren des Chemikers August Kekulé und des 25jährigen Jubiläums der Aufstellung der Benzolformel das "Benzolfest" statt. |
| 1897 | Kaiser Wilhelm II. genehmigt eine Gesetzesvorlage über die Neugestaltung des Charité-Krankenhauses. Der Entwurf war im Preußischen Landtag von Ministerialdirektor Prof. Friedrich Theodor Althoff mit hohem Einsatz vertreten worden. |
| 1901 | Der Caritasverband Berlin e.V. wird vom Priester Lorenz Werthmann in der Niederwallstraße gegründet. |
| 1902 | Ein Streckenabschnitt der U-Bahnline wird in Betrieb genommen. Er begann am Potsdamer Platz und führte über den Wittenbergplatz zum Zoologischen Garten. |
| 1911 | Das in Druck befindliche "Jahrbuch der Millionäre" von Regierungsrat a.D. Rudolf Martin wird in Berlin mit der Begründung beschlagnahmt, daß das Material über das Vermögen und Einkommen der 8 300 preußischen Millionäre durch Bestechung erlangt wurde. |
| 1918 | Das letzte in Staaken bei Spandau gebaute Luftschiff, LZ 109, mit einem Gasvolumen von 56 000 Kubikmetern startet zu seiner Jungfernfahrt. |
| 1919 | Im Hof des Bankgebäudes Französische Straße 32 (später Haus des Aufbau-Verlages) werden 30 Matrosen der von der Regierung aufgelösten revolutionären Volksmarinedivision erschossen. |
| 1924 | Erich Schmitt wird in Berlin geboren. Er wurde durch seine Karrikaturen, Illustrationen und Bildgeschichten bekannt. |
| 1927 | Die Stadt Berlin schließt einen Vertrag mit der Reichskraftsprit-GmbH über die Errichtung von öffentlichen Tankstellen. |
| 1929 | Der Film "Asphalt" unter der Regie von Joe May wird in Berlin uraufgeführt. |
| 1933 | Die SA stürmt das Urban-Krankenhaus und vertreibt viele namhafte Ärzte. |
| 1933 | Die Zahl der Radfahrer in Berlin beträgt etwa 450 000, teilt der Berliner Verein für Radfahrwege mit. Zählungen des Statistischen Amtes ergaben, daß von 1928-32 die Zahl der den Potsdamer Platz überfahrenden Radfahrer um 2,7 % zugenommen hat. |
| 1946 | Als erstes deutsches Gericht fällt das Schöffengericht in Pankow mit Genehmigung der sowjetischen Militärverwaltung Urteile analog dem Gesetz Nr. 10 des Alliierten Kontrollrats über Kriegsverbrechen gegen Frieden und Menschlichkeit. |
| 1946 | Von der Deutschen Zentralverwaltung für Verkehr in der sowjetischen Besatzungszone, der auch die Berliner Wasserstraßen unterstehen, wird eine Binnenschiffahrtsordnung erlassen. |
| 1948 | Zwischen Berlin und der amerikanischen Besatzungszone wird der Autobusverkehr auf der Strecke Hof-Leipzig-Berlin aufgenommen. |
| 1949 | Der Dekan der Pädagogischen Fakultät der Humboldt-Universität Unter den Linden, Wilhelm Heise, stirbt kurz vor Vollendung seines 52. Lebensjahres an einem Herzschlag. |
| 1951 | Für den Ausbau des Sportplatzes an der Cantianstraße zum "Berliner Sportpark" - später in "Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark" umbenannt - erfolgt der erste Spatenstich. |
| 1952 | Die Berliner Wertpapierbörse wird wiedereröffnet. |
| 1955 | Das Schwurgericht Berlin-Moabit verurteilt Dietrich Derz zu lebenslänglichem Zuchthaus. Er hatte seinen Vater, den Stadtrat beim Bezirksamt Tiergarten, Dr. Derz, und dessen Verlobte ermordet. |
| 1963 | Der am 17. Februar neugebildete SPD/FDP-Senat nimmt seine Tätigkeit auf. |
| 1964 | Verstärkt durch eine ungünstige Wetterlage bildet sich über der Stadt eine außergewöhnliche Dunst- und Schmutzwolke, die auch in den Messungen des Meteorologischen Institutes in Dahlem zum Ausdruck kam. |
| 1972 | Prof. Dr. Ferdinand Friedensburg, 1945 Mitbegründer der CDU in der sowjetischen Besatzungszone und von 1946-1950 Stellvertretender Oberbürgermeister von Berlin, stirbt in Berlin. |
| 1975 | In Berlin blühen die ersten Forsythien - etwa drei Wochen früher als normal. |
| 1980 | Der Senat von Berlin errichtet die "Wissenschaftsstiftung Ernst Reuter". |