Berlin und Cölln

An einem 14. März

1424 Markgraf (Kurfürst) Friedrich I. gestattet der Stadt Köpenick das Abhalten eines Jahr- und Wochenmarktes, damit sie sich befestige und überhaupt in einen besseren Stand bringe.
1455 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht seinem Heidereiter Hans Sturm die drei Seen Parssee, Plötzensee und Teufelssee in der Teltowschen Heide (Grunewald).
1754 Durch ein Reskript König Friedrich II. wird dem hugenottischen Kaufmann Elie Cuny in Köpenick ein Stück Land zur Anlage einer Plantage von Färbepflanzen und Maulbeerbäumen überlassen.
1821 Das Bühnenstück "Preciosa" von Pius Alexander Wolff wird in Berlin zum ersten Mal aufgeführt.
1829 Aus der St. Hedwigskirche werden die sterblichen Überreste von Fürst-Bischof Krasicky, der 1773 die Kirche geweiht hatte, in die Gruft der Kathedrale zu Gnesen überführt.
1842 Der Physiker Johann Christian Poggendorf hält in der Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse der Berliner Akademie einen Vortrag über "verbesserte Einrichtungen des Voltameters zur getrennten Auffangung beider Bestandteile des Wassers ...".
1845 In mehreren Zeitungen erscheint ein von 25 Personen unterzeichneter Aufruf, den "Volksschulbibliotheken-Verein" mit Geld- und Bücherspenden zu unterstützen.
1861 Der Lehrer und Chronist von Zehlendorf Ernst Ferdinand Schäde stirbt in Zehlendorf.
1879 Albert Einstein wird in Ulm geboren. Der Physiker und Nobelpreisträger lebte und arbeitete von 1914 bis 1933 in Berlin.
1886 Das Warenhaus der Tuchfirma Jakob Landsberger am Hausvogteiplatz 6-7 wird eröffnet. Es beeindruckte durch Zentralheizung, elektrisches Licht, Fahrstühle und Telefone auf allen vier Etagen.
1888 Eine größere Deputation Deutscher aus Moskau trifft in Berlin ein, um an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Wilhelm I. teilzunehmen.
1895 Die Stadtverordnetenversammlung lehnt es ab, Otto Fürst von Bismarck zu dessen 80. Geburstag am 1. Arpil eine Glückwunschadresse zu übermitteln.
1900 Mit einer Kabinettsorder wird die Zahl der Mitglieder der Klassen der Preußischen Akademie der Wissenschaften von 27 auf 30 erhöht. Für diese Stellen in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse waren Vertreter der Technikwissenschaften zu berufen.
1906 Albert Friedrich Wilhelm Haack stirbt in Berlin. Er war über 36 Jahre ununterbrochen ehrenamtlicher Stadtrat und seit 1905 Ehrenbürger der Stadt.
1920 Die "Regierung Kapp" ordnet in Berlin an: "Die monarchistische Verfassung des Deutschen Reiches vom 16. April 1871 wird hiermit wieder in Kraft gesetzt".
1920 Im Lehrervereinshaus in der Alexanderstraße 41 (Mitte) tagt die Versammlung von Mitgliedern des Bundes Deutscher Militäranwärter und des Reichswirtschaftsverbandes deutscher derzeitiger und ehemaliger Berufssoldaten.
1920 Die Arbeiterschaft von Berlin tritt in den allgemeinen Ausstand. Straßenbahnen und Fuhrwerke verkehrten nicht. Wasser- und Stromversorgung waren unterbrochen.
1920 Es erscheint keine Zeitung.
1920 General Walter Freiherr von Lüttwitz verordnet durch eine Bekanntmachung den Arbeitszwang für volkswirtschaftlich wichtige Betriebe.
1925 Die Omnibuslinie A 11 "Weißensee, Rennbahnstraße - Schöneberg, Neues Rathaus" wird mit einer Streckenlänge von 13,30 km in Betrieb genommen.
1925 Das Stück "Segel am Horizont" von Rudolf Leonhard erlebt in der Regie von Erwin Piscator an der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) seine Uraufführung.
1927 Aufgrund der wachsenden Zahl von Rundfunkempfängern wird eine Polizeiverordnung über die Errichtung von Außenantennen erlassen.
1929 In einer Petition an den Hauptausschuß des Deutschen Reichstages werden die Aufgaben und Einrichtungen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt vorgestellt. Die Einrichtung weiterer Laboratorien wurde gefordert.
1934 Das Bezirksamt Tiergarten setzt 70 junge Wohlfahrtserwerbslose im Kleinen Tierpark von Moabit zur Bekämpfung einer Raupenplage in den Baumbeständen ein.
1939 Auf dem Anhalter Bahnhof empfängt eine Ehrenkompanie den Staatspräsidenten der Tschechoslowakischen Republik, Dr. Emil Hácha, und den Außenminister Frantisek Chvalkovsky.
1946 Die sowjetische Militäradministration genehmigt die Abhaltung des Physikalischen Kolloquiums, das den Namen Max-von-Laue-Kolloquium trägt, an der Berliner Universität.
1946 Die "Berliner Zeitung" erscheint nicht mehr als amtliches Publikationsorgan des Magistrats, sondern wird selbständig im Berliner Verlag G.m.b.H. herausgegeben.
1947 Erstmals nach dem Kriege wird zwischen einer Berliner Firma, der Firma ZeissIkon, und einer ausländischen Firma, der Firma Perrot SA, Biel/Schweiz, ein Exportabkommen geschlossen.
1947 Die deutschen Gerichte ihres Sektors werden von der amerikanischen Militärregierung aufgerufen, angesichts der Bedrohung des ganzen Ernährungssystems durch Diebstähle alle Verstöße gegen die Bestimmungen der Ernährungswirtschaft streng zu bestrafen.
1948 Der dritte Landesparteitag der Berliner Liberaldemokratischen Partei tritt im Rathaus Schöneberg nach vorherigen langen Auseinandersetzungen ohne Vertreter des sowjetischen Sektors zusammen.
1948 Im Theater am Schiffbauerdamm findet die deutsche Uraufführung von Ferdinand Bruckners "Die Rassen" in der Regie von Erich Geiger statt.
1949 Nobelpreisträger Albert Einstein wird 70 Jahre alt. Anläßlich seines Jubiläums veranstaltete die Technische Universität Berlin eine Einstein-Feier.
1950 Die Bundesregierung erklärt West-Berlin zum Notstandsgebiet.
1959 Der Maler und Graphiker Max Lingner, Gründungsmitglied der am 24. März 1950 in Ost-Berlin neu gegründeten Deutschen Akademie der Künste, stirbt nach langer schwerer Krankheit in Berlin.
1959 Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt weiht in Wannsee (Zehlendorf) in Anwesenheit von Otto Hahn und dessen früherer Mitarbeiterin Lise Meitner das "Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung Berlin" feierlich ein.
1963 Der neue britische Botschafter in der Bundesrepublik, Sir Frank Roberts, absolviert bei seinem sowjetischen Kollegen Pjotr Abrassimow in Ost-Berlin und beim Regierenden Bürgermeister Willy Brandt im Rathaus Schöneberg seine Antrittsbesuche.
1969 In West-Berlin wird der Dutschke-Attentäter Josef Bachmann zu einer siebenjährigen Zuchthausstrafe verurteilt.
1971 Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus behauptet die SPD trotz erheblicher Stimmenverluste mit 50,4 Prozent der abgegebenen Stimmen die absolute Mehrheit.
1980 Beim Sport- und Erholungszentrum am Volkspark Friedrichshain in der Leninallee (Landsberger Allee, Friedrichshain) wird Richtfest gefeiert.
1991 Die erste komplett umgebaute Tankstelle von Minol öffnet in der Storkower Straße in Lichtenberg.