Berlin und Cölln

An einem 24. März

1443 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn löst vom Rat der Stadt Berlin die Spandauer Heide (Grunewald) wieder ein, die er an diesen verpfändet hatte.
1643 Kurfürst Friedrich Wilhelm bestätigt wie sein Vater Georg Wilhelm die Einigung zwischen den Berliner und Cöllner Fischern einerseits und denjenigen des Spandauer Kietzes andererseits über die Fischerei auf der unteren Spree.
1742 Der Russische bevollmächtigte Minister, von Czernichew, trifft, aus Kopenhagen kommend, ein.
1786 Leopold Heinrich Wichard Freiherr von Lützow, Bruder des Freikorpsführers, wird in Berlin geboren. Der preußische Generalleutnant war eine Mittelsperson der Verbindungen zwischen Stein, Gneisenau, Scharnhorst und den westfälischen Patrioten.
1840 Carl Albert Christoph Heinrich vom Kamptz, Beamter in preußischen Diensten, wird Ehrenbürger der Stadt.
1849 Der Oranienplatz (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung seinen Namen.
1849 Die Wassertorstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1849 Die Orangenstraße und die Neue Orangenstraße (Kreuzberg) werden zusammenhängend in Oranienstraße umbenannt.
1849 Das Bethanienufer (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung seinen Namen. Später wurde die Straße in Bethaniendamm umbenannt.
1849 Die Mathieustraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Sie existiert heute nicht mehr.
1849 Der Wassertorplatz (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung seinen Namen.
1849 Die Pücklerstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1849 Die Brandenburgstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Später wurde sie in Lobeckstraße umbenannt.
1849 Die Mariannenstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1849 Das Mariannenufer (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung seinen Namen. Später wurde die Straße in Bethaniendamm umbenannt.
1849 Der Mariannenplatz (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung seinen Namen.
1849 Die Jakobikirchstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1865 Der Bildhauer August Karl Eduard Kiss stirbt in Berlin. Bestattet wurde er auf dem Alten Kirchhof der St.-Matthäus-Gemeinde (Schöneberg).
1882 Robert Koch gibt vor den Mitgliedern der Berliner Physiologischen Gesellschaft im Vortragssaal des Instituts in der Dorotheenstraße die Entdeckung des Tuberkelbazillus bekannt.
1884 Der Physiker Peter Joseph Debye wird in Maastricht (Niederlande) geboren. Debye nahm u.a. in Berlin eine Professur an und hielt Vorlesungen über Elektrolyte, Röntgenstrahlung, Kristall- und Quantenphysik.
1886 Die Schriftstellerin Fanny Lewald feiert in voller geistiger und körperlicher Frische ihren 75. Geburtstag.
1891 Der Senior der Berliner Schulrektoren, Karl Kinzel, nimmt in der Aula der 4. und 5. Gemeindeschule seinen feierlichen Abschied aus dem Schuldienst.
1891 Der Musikdozent Max Michael, einer der ältesten Lehrer an der Berliner Kunstakademie, stirbt.
1896 Die Firma Siemens & Halske erhält ein halbes Jahr nach der Entdeckung der X-Strahlen (Röntgenstrahlen) durch Wilhelm Conrad Röntgen ein erstes Patent (DRP 91028) auf eine für medizinische Zwecke bestimmte Röntgenröhre mit regulierbarem Vakuum.
1907 In der Nachbarschaft des Männerasyls in der Wiesenstraße wird ein Frauenasyl eingeweiht.
1909 Der Architekt und Baumeister Alfred Messel, der u.a. das Kaufhaus Wertheim am Leipziger Platz und das Pergamon-Museum entworfen hat, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Alten Kirchhof der St.-Matthäus-Gemeinde in Schöneberg.
1911 Das dritte Berliner Sechstagerennen beginnt im Berliner Sportpalast am Potsdamer Platz.
1920 Die Mitglieder der preußischen Regierung beraten über ihre Haltung. Sie beschlossen, die Entscheidung des preußischen Kabinetts von der Haltung des Reichskabinetts abhängig zu machen.
1920 Vom Anhalter Bahnhof wird nur der Lokalverkehr nach Halle aufrecht erhalten.
1920 Die Gasversorgung Berlins ist noch nicht wieder aufgenommen worden, da mit dem Magistrat noch Verhandlungen über die von den Arbeitern gewünschte Entlassung der Beamten im Gange sind, die während des Streiks Notstandsarbeiten ausgeführt haben.
1920 Vom Stettiner Bahnhof wird der fahrplanmäßige Verkehr nach Stettin und Pommern in vollem Umfange wieder aufgenommen, nachdem die Eberswalder Kommunisten die Durchfahrt der Züge durch Eberswalde zugesichert hatten.
1920 Die Technische Nothilfe führt weiterhin Notstandsarbeiten in der Gasbetriebsanstalt aus, da die Arbeiter nicht an ihren Arbeitsplätzen erscheinen.
1920 Die Verhandlungen über die Neubildung der Regierung werden fortgesetzt. Sämtliche Fraktionen der Nationalversammlung, mit Ausnahme der USPD, hielten vormittags erneut Sitzungen im Reichstagsgebäude ab, in denen die Vorsitzenden Bericht erstatteten.
1920 Gegen Mittag nehmen die Arbeiter fast in allen Elektrizitätskraftwerken wieder die Arbeit auf. Mit der vollen Durchführung der Stromversorgung wurde am 25. März nachmittags gerechnet.
1920 Vom Potsdamer Platz wird der Zugverkehr nach Frankfurt am Main über Kreiensen geleitet.
1925 Max von Laue nimmt offiziell seine Tätigkeit als theoretischer Physiker in der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt auf.
1944 Bei einem schweren Bombenangriff wird das Theater in der Kommandantenstraße vollständig zerstört.
1948 Die Stadträtin Erna Maraun (SPD) wird durch Beschluß der stellvertretenden Militärkommandanten als Leiterin des Hauptjugendamtes bestätigt.
1949 Die BVG führt den Schaffner-Wechsel auf zehn Straßenbahn- und zwei Omnibuslinien, die die Sektorengrenzen überschreiten, ein.
1950 Die Deutsche Akademie der Künste zu Berlin wird in Ost-Berlin neu gegründet.
1956 In der Werner-Seelenbinder-Halle (Prenzlauer Berg) beginnt die sechstägige 3. Parteikonferenz der SED. Während einer Sondersitzung wurden die Delegierten mit der Geheimrede Chrustschows zum Personenkult und seinen Folgen vertraut gemacht.
1958 Die im Ortsteil Britz (Neukölln) gelegene Straße 279 wird in Martin-Wagner-Ring umbenannt, die Straßen 282 und 283 werden in den Bruno-Taut-Ring einbezogen.
1958 In Ost-Berlin beginnt eine mehrwöchige Impfaktion gegen die spinale Kinderlähmung.
1959 Der bisherige Polizeivizepräsident Hans-Georg Urban (parteilos) wird vom Senat zum neuen Senatsdirektor in der Verwaltung für Verkehr und Betriebe ernannt. Er trat dieses Amt am 7. Oktober 1959 an.
1960 Das State Department veröffentlicht eine Dokumentation als Beweis dafür, daß Berlin nicht auf dem Territorium einer einzelnen Besatzungsmacht liegt.
1960 In der Kongreßhalle findet der 1. Deutsche Journalistentag statt. Den Festvortrag hielt der Tübinger Staatsrechtler Theodor Eschenburg. Bei den Vorstandswahlen wurde Rupert Gießler (Freiburg) als Präsident bestätigt.
1982 Aus Anlaß des 100. Jahrestages der Entdeckung des Tuberkelbazillus durch Robert Koch wird am Gebäude des Instituts für Mikrobiologie der Humboldt-Universität eine Gedenktafel enthüllt.
1983 In West-Berlin wird der amerikanische Historiker und Journalist Shepard Stone zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
1985 Das 1926 entstandene Bühnenwerk "Der blaue Boll" von Ernst Barlach hat in den Kammerspielen des Deutschen Theaters in der Regie von Rolf Winkelgrund Premiere. Die Titelrolle verkörperte Kurt Böwe.