Berlin und Cölln

An einem 26. März

1273 Bischof Heinrich von Brandenburg übereignet dem Kloster in Spandau acht Hufen Landes mit der Bedingung, "alle Kirchen zwei Meilen im Umkreis mit Wein und Oblaten zu versorgen" .
1441 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn bestätigt der Stadt Köpenick ihre Rechte und Freiheiten.
1448 Der kurfürstliche Lehnsmann Balthasar Boytin kündigt den Bürgermeistern, Ratsherren, Viergewerken, Gilden, der gemeinen Bürgerschaft und allen Einwohnern zu Berlin und Cölln, "welche daselbst Rauch und Brod haben usw." offene Fehde an.
1541 Kurfürst Joachim II. Hektor erklärt sich bereit, der Stadt Berlin für die ihm im Jahre 1537 überlassene Teichstätte vor dem Spandauer Tore andere Grundstücke hinter Stralau als Entschädigung abzutreten.
1742 Prinz Wilhelm von Preußen sowie Prinz und Markgraf Karl und Prinz Ferdinand von Braunschweig reisen in Begleitung des Generaladjutanten, Graf von Oeynhausen, zur Armee ab.
1755 Das Oratorium "Der Tod Jesu" des Komponisten und Kapellmeisters Carl Heinrich Graun wird in Berlin durch Sachs Musikübende Gesellschaft uraufgeführt.
1780 Isaak Elias Itzig (ab 1799 Julius Eduard Hitzig) wird in Berlin geboren. Der Jurist war nach 1815 am Kammergericht tätig und gab als Schriftsteller 1825 bis 1836 die "Zeitschrift für die preußische Kriminalrechtspflege" heraus.
1810 Wilhelm von Humboldt überreicht als Chef der Sektion für öffentlichen Unterricht dem Innenministerium eine Denkschrift mit dem Ziel, die Tierarzneischule wegen ihrer wissenschaftlichen Ausrichtung in die Universität einzugliedern.
1818 Georg Wilhelm Friedrich Hegel wird zum ordentlichen Professor für spekulative Philosophie an der Berliner Universität berufen.
1830 Der bisher höchste Wasserstand der Spree wird beobachtet. Das entsprach einer Abflußmenge von etwa 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde.
1834 Hermann Wilhelm Vogel wird in Dobrilugk in der Niederlaussitz geboren. Der Chemiker wirkte in Berlin und beschäftigte sich mit theoretischen Fragen der Photographie.
1848 Vor dem Schönhauser Tor, auf dem Exerzierplatz der preußischen Armee, findet vor der "Einsamen Pappel" eine Volksversammlung statt, auf der u.a. Forderungen gegen die Willkürherrschaft und zur Verbesserung der Löhne erhoben werden.
1856 Adolf Koepsel wird in Berlin geboren. Der Physiker konstruierte u.a. den Drehplatten-Kondensator (1901) und den Mikrophon-Detektor.
1866 Die Straße Am Urban (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Sie wurde später in einem Teilstück Dieffenbachstraße und in einem anderen Fontanepromenade benannt.
1872 Der Publizist und Historiker Friedrich Wilhelm Alexander Held stirbt in Berlin. Er war unter anderem Herausgeber der "Staatsbürger-Zeitung (Alte Held`sche)".
1878 Der Philologe und Pädagoge Rudolf Hercher stirbt in Berlin. Er wurde 1861 als Professor an das Joachimsthalsche Gymnasium berufen. 1873 wählte ihn die Berliner Akademie der Wissenschaften zum ordentlichen Mitglied.
1881 Friedrich Carl Hermann Wiebe, Baumeister und Direktor der Königlich-Technischen Hochschule Berlin, stirbt in Berlin.
1886 Der wegen seiner scharfen Urteile gefürchtete Literaturhistoriker Julian Schmidt stirbt an einem Lungenschlag.
1918 Das Mitglied des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, Dr. Richard Hennig, spricht auf einer Sitzung des Vereins zum Thema "Wetter und Krieg".
1920 Eine folgenschwere Explosion in der Munitionsfabrik F. Gaebert in Lankwitz fordert viele Verletzte und verursacht überaus großen Sachschaden.
1920 Hauptmannn von Pflugk-Hartung wird in seinem Kraftwagen bei seinem Fahrtantritt von Friedrichshagen (das Stabsquartier der Kampfstaffel befand sich im Restaurant "Aussichtsturm") nach Berlin durch eine an seinem Wagen angebrachte Sprengladung getötet.
1920 Das gesamte Reichsministerium tritt zurück, nachdem die Gewerkschaften ihren Einspruch gegen die geplante Umbildung des Ministeriums aufrecht erhalten haben.
1922 Der Arzt und Sexualforscher Alfred Blaschke, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtskrankheiten, stirbt in Berlin.
1925 Die "Berliner Stadtbank - Girozentrale der Stadt Berlin" wird als selbständige Einrichtung aus der Sparkasse der Stadt Berlin ausgegliedert.
1929 Der Architekt Bruno Möhring stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Christus-Gemeinde in Mariendorf, Mariendorfer Damm 223-227.
1934 Die junge Berliner Filmschauspielerin Molina von Kluck wird bei einem Verkehrsunfall bei Außenaufnahmen in den Pyrenäen getötet. Sie verbrannte in einem Fahrzeug, das von der Chaussee abgekommen und gegen einen Baum geprallt war.
1934 Der Polizeipräsident von Berlin erhöht die Belohnung, die zur Aufklärung der Sprengkörperexplosion vom 21. März 1934 an der Ecke Unter den Linden/Neue Wilhelmstraße führen kann, von 5 000 auf 30 000 Reichsmark.
1937 Der Spielfilm von E. W. Emo "Der Mann, von dem man spricht" wird in Berlin uraufgeführt.
1946 Das Koordinierungskomitee des Alliierten Kontrollrates in Berlin bestimmt den 14. April 1946, 2 Uhr, als Zeitpunkt für den Übergang zur Sommerzeit in Deutschland.
1955 Im Ortsteil Buchholz (Pankow) wird die dritte Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) der Stadt gegründet.
1958 In einer nicht genehmigten Aktion verteilen über 1 000 Anhänger der SED in West-Berlin Flugblätter gegen eine eventuelle Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen.
1960 Erstmalig wird der Käthe-Kollwitz-Preis verliehen. Erster Preisträger war Erich Müller.
1970 Im ehemaligen Aliiierten Kontrollratsgebäude am Heinrich-von-Kleist-Park (Schöneberg) beginnt die Vier-Mächte-Konferenz über Berlin.
1981 Das Standbild des Reformers und preußischen Ministers Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr von und zum Stein von Prof. Herrmann Schievelbein, das seit 1875 bis 1969 auf dem Dönhoffplatz stand, wird Unter den Linden (Mitte) wieder aufgestellt.
1981 Auf einem Kolloquium der Sektion Physik der Humboldt-Universität spricht Dr. H. Hofmann "Zur Geschichte der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt".
1991 Umweltsenator Volker Hassemer unterzeichnet die Betriebsgenehmigung für den Forschungsreaktor BER II des Hahn-Meitner-Institutes Berlin und ordnet den sofortigen Vollzug an.
1992 Der "Förderverein Stralauer Dorfkirche" wird als erster kultureller Förderverein des Stadtbezirks Friedrichshain gegründet.