Berlin und Cölln

An einem 12. April

1265 Markgraf Otto III. übereignet dem Kloster Spandau vier Hufen Landes, die diesem zuvor vom Ritter Dietrich von Barnim im Dorf Seegefeldt überlassen worden waren.
1317 Zum Seelenheil der Markgrafen Hermann und Johann schenkt Markgraf Woldemar dem Kloster in Spandau zehn Hufen Landes in Wilmersdorf und eine Jahreseinnahme an Steuern aus dem Städtchen Beyersdorf.
1317 Markgraf Woldemar von Brandenburg stiftet eine Kapelle im Schloß Spandau und weist ihr Pachteinnahmen aus Biesenthal zu.
1439 Markgraf Friedrich der Jüngere gibt der Gattin des Andreas von Beeren Hebungen zu Groß-Beeren, Steglitz und Sticken zum Leibgedinge.
1467 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn belehnt seinen Schreiber Heinz Howeck mit Schöneiche, Mahlsdorf und Mehrow.
1481 Markgraf Johann gestattet dem Bürgermeister Thomas Blankenfelde zu Berlin, Lehnrenten und Güter in Malchow zu verpfänden.
1487 Heyne Wagenschutte aus Pinnow verkauft der Stadt Berlin das Dorf Woltersdorf, bestehend aus fünf Bauernhöfen mit zwölf Hufen und drei Kossätenhöfen, für 150 Schock Groschen märkischer Währung als Lehen.
1491 Kurfürst Johann Cicero überläßt seinem Kammerknecht Georg Koll ein Freihaus in Cölln.
1502 Kurfürst Joachim I. Nestor verschreibt seiner Gemahlin Elisabeth das Leibgedinge über Spandau, Küstrin und andere Orte.
1577 Peter Hafftitz, Verfasser des "Microcronicon Marchimcon" und Chronist zahlreicher Berlin-Cöllner Begebenheiten, wird zum Rektor der Nikolai-Schule ernannt.
1741 Die Regimenter Jung-Waldau und Fürst von Holstein marschieren ins Lager bei Brandenburg ab.
1741 Das Regiment des Fürsten von Holstein rückt ein.
1741 Der Königliche Wirkliche Geheime Etats- und Kriegsminister, Freiherr von Podewils, reist zum König Friedrich II. nach Ostpreußen ab.
1742 Die Herzogin von Württemberg empfängt einen Kurier aus Stuttgart.
1742 Der Obrist Baron von Reck reist nach Müncheberg ab, um dort sein neu errichtetes Regiment vollständig zu organisieren.
1742 Ein Kurier aus Mähren mit Briefen für den Hof trifft ein.
1801 Karl Friedrich Otto von Gerlach wird in Berlin geboren. Der evangelische Geistliche und anerkannte Kenner der Missionsgeschichte wurde bekannt durch seine Veröffentlichung der Hauptschriften Luthers mit historischen Anmerkungen und Registern.
1817 Die erste eiserne Stanhope-Druckpresse wird in Berlin in Betrieb genommen.
1829 Richard Lucae, Lehrer an der Bauakademie und von 1873 bis 1877 auch deren Direktor, wird in Berlin geboren.
1837 Der Geologe und Paläontologe Heinrich Ernst Beyrich promoviert bei Prof. Christian Samuel Weiß an der Berliner Universität mit der Arbeit "Beiträge zur Kenntnis der Versteinerungen des Rheinischen Übergangsgebirges".
1862 Ferdinand Lassalle spricht in der Borsigstraße 20 vor dem Handwerkerverein der Oranienburger Vorstadt und damit zugleich erstmals vor Berliner Arbeitern.
1872 Der Industrielle Werner Siemens schreibt seinem Bruder Karl: "..Es geht uns jetzt recht schlimm mit Arbeitskräften. Die guten werden uns weggeholt, um Telegraphen-Inspektoren zu werden und neue kommen nicht...."
1882 In der Druckerei des Berliner Börsen-Kuriers wird die erste Berliner Glühlichtanlage nach dem Edison-3-kW-System in Betrieb genommen.
1886 Johann Strauß dirigiert im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater seinen "Zigeunerbaron".
1891 In der "Freien Volksbühne" wird Ludwig Fuldas Schauspiel "Das verlorene Paradies" mit stürmischem Jubel aufgenommen.
1893 Die Cuvrystraße (Kreuzberg) wird in Ratiborstraße umbenannt.
1893 Der Turm der Domkirche im Lustgarten wird gesprengt.
1920 In der Nacht zum 12. April wird in der Lutherkirche am Dennewitzplatz eingebrochen. Die Einbrecher erbeuteten u.a. einen 2,5 m großen aus reiner Wolle gestickten Teppich mit rotem und blauem Kirchenmuster auf farbigen Grund, der 8 000 Mark wert war.
1920 Ein Einbrecher erbeutet bei einem Einbruch bei der Norddeutschen Eisenindustrie in der Chausseestraße 88 (Mitte) Treibriemen im Werte von 50 000 Mark.
1920 In der Nacht zum 12.4. wird in die Wohnung des Admirals Bohm in der Landgrafenstraße 71 (Tiergarten) eingebrochen. Mit der Waffe erzwangen die Einbrecher den Austritt, da der Stallmeister nach dem Betreten der Wohnung die Tür wieder abgeschlossen hatte.
1920 Die Ortsgruppe Potsdam des Bundes deutscher Bodenreformer feiert ihren ersten Jahrestag.
1920 Vom 12. bis 14. April können die Fleischkarten bei den zuständigen Brotkommissionen gegen Bezugsscheine auf Teigwaren oder Gerstenfabrikate umgetauscht werden. Für jede Vollfleischkarte wurde ein Bezugsschein für wöchentlich 500 Gramm ausgegeben.
1930 Im Reichsarbeitsministerium einigen sich die Parteien, nachdem die Gewerkschaft den Schiedsspruch abgelehnt hatte, in einer freiwilligen Vereinbarung. Eine Stundenlohnerhöhung von 2 bzw. 3 Pfennigen wurde festgelegt.
1930 Der Hauptausschuß der Deutschen Turnerschaft stimmt den Verträgen mit dem Deutschen Schwimm-Verband, mit dem Deutschen Fußballbund und der Deutschen Sportbehörde zu. Damit wurde der 1. Schritt zur Zusammenarbeit verschiedener Verbände getan.
1948 Die britische Militärregierung erteilt der Berliner Städtischen Elektrizitätswerke AG (BEWAG) den Befehl zum sofortigen Wiederaufbau des Kraftwerkes West bei Spandau (Kraftwerk Reuter), das vor seiner Zerstörung das modernste der Stadt war.
1951 Oberbürgermeister Friedrich Ebert gibt die Ernennung des Bürgermeisters von Mitte, Wilhelm Thiele, zu seinem Bevollmächtigten für die Weltjugendfestspiele bekannt.
1951 Der Magistrat beschließt die Umbenennung von 24 Straßen in den Bezirken Mitte, Treptow, Lichtenberg und Pankow, die bisher Namen des preußischen Königs- und des deutschen Kaiserhauses oder deren Generalität trugen.
1953 Der Berliner Bezirksvorstand des FDGB schlägt dem Landesbezirksausschuß des DGB eine gemeinsame Kundgebung am 1. Mai vor. Der Berliner DGB lehnte diesen Vorschlag in einer Pressemitteilung umgehend ab.
1961 In der Kongreßhalle (Tiergarten) beginnt der 9. Deutsche Kunststofftag der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Kunststoffindustrie.
1962 Mitten auf dem Breitscheidplatz an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bekommt ein Pony ein Fohlen. Polizei und Feuerwehr leisteten "Geburtshilfe".
1972 Zwischen der Humboldt-Universität und der Lomonossow-Universität wird ein Vertrag über die wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit für die Jahre 1972 -1973 unterzeichnet.
1974 Am Karfreitag gibt es in Berlin einen Temperatursturz von 23°C am Vortag auf 10°C.
1980 Das "Monats-Niederschlagssoll" für April ist in Berlin schon zu 82 Prozent erreicht.
1987 Nach einer Mitteilung des Zoos beträgt der Tierbestand 12 203 Stück.
1991 Die erste Sitzung des "Stadtforums" der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz findet im Gebäude der Bauinformation in der Wallstraße (Mitte) statt.