Berlin und Cölln

An einem 17. April

1618 Kurfürst Johann Sigismund erläßt für Berlin und Cölln eine neue Polizei- und Feuerschutzordnung, deren wesentlicher Inhalt eine Wehrordnung sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Tumulten und Unruhen sind.
1742 Die Herzogin von Württemberg-Stuttgart begibt sich in Gesellschaft der Gräfin von Schmettau nach Charlottenburg, um dort das Schloß und den Garten zu besichtigen. Am Abend speisten sie mit der verwitweten Markgräfin.
1794 König Friedrich Wilhelm II. verbietet die "Allgemeine Deutsche Bibliothek".
1804 Laut einer Verfügung müssen Viehhändler, die Rinder, Schweine und Hammel zum Verkauf eintreiben, der Berliner Polizei Gesundheitspässe vorlegen. Das Vieh durfte nur auf dafür bestimmten Plätzen verkauft werden. Bei Zuwiderhandlungen drohten Geldstrafen.
1841 Adolf Göring wird in Lüchow (Hannover) geboren. Er war ab 1877 als Professor an der Bauakademie und später als Dozent an der Technischen Hochschule tätig.
1844 In der Oranienburger Straße 18 (Mitte) nehmen etwa 250 Mitglieder an der Eröffnung des Vereinslokals des "Handwerker-Vereins" teil.
1845 Der Berliner Handwerkerverein veranstaltet sein erstes Stiftungsfest.
1868 Der Astronom Wilhelm Foerster, der 1865 Direktor der Berliner Sternwarte geworden war, heiratet Ina Paschen, die Tochter des "leitenden Mannes der mecklenburgischen Landesvermessung", Geheimrat Paschen.
1871 Im Roten Rathaus gibt der Berliner Magistrat einen Empfang für die Mitglieder des ersten Deutschen Reichstages in Anwesenheit des Kaiserpaares und des Reichskanzlers Bismarck.
1890 Der Müggelturm mit seinen 90 Stufen kann durch polizeiliche Genehmigung als Aussichtsturm genutzt werden.
1891 Der "General" der "Friedens-Armee", G. Gerbing junior, wird auf Verfügung der Staatsanwaltschaft in Haft genommen. Die Inhaftierung erfolgte wegen versuchten und vollendeten Betrugs.
1906 In der Turmstraße in Moabit wird das neue Kriminalgericht seiner Bestimmung übergeben.
1920 Der außerordentliche Verbandstag des Eisenbahn-Assistenten-Verbandes findet statt. Es nahmen 300 Delegierte der über 16 000 Mitglieder teil. Sie forderten, daß der Einstufungsvorschlag der Eisenbahnbeamten unverändert angenommen wird.
1920 Der Ärztliche Verein für physikalisch-diätetische Therapie beglückwünscht den als Mitglied der medizinischen Fakultät der Berliner Universität ernannten Arzt Dr. Schönberger zu seiner Berufung als Universitätsprofessor.
1920 Die Delegierten des Eisenbahn-Assistenten-Verbandes lehnen auf dem außerordentlichen Verbandstag die auf der Drucksache Nr.2471 der Nationalversammlung vorgelegte Besoldungsordnung ab.
1930 Der Dichter Carl Sternheim heiratet die Schauspielerin Pamela Wedekind.
1930 Reichspräsident von Hindenburg verläßt Berlin, um einen Erholungsaufenthalt auf dem Gut Groß-Schwuelper zu verbringen.
1930 Die Inbetriebnahme der gesamten Schnellbahnlinie von Gesundbrunnen bis Neukölln wird für den 23. April angekündigt. Nach landespolizeilicher Abnahme soll die neue U-Bahn den Nordringbahnhof Gesundbrunnen mit dem Südringbahnhof Herrmannstraße verbinden.
1931 Das Stück "Die Ehe" von Alfred Döblin, inszeniert von Günther Stark, kommt in der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) zur Uraufführung.
1937 In der Deutschlandhalle am Funkturm hat die Veranstaltung "Menschen - Tiere - Sensationen" Premiere.
1946 Die Alliierte Kommandantur bestätigt den Rücktritt von Dr. Richard Münch als Bezirksbürgermeister von Spandau und ernennt Dr. Bruno Lehmann als dessen Nachfolger.
1946 Der Magistrat beschließt eine Verordnung über die Beseitigung von Müll und sonstigen Haushaltsabfallstoffen. Die Bezirksverwaltungen und die Hauseigentümer wurden verpflichtet, sich an der Müllbeseitigung zu beteiligen.
1947 Der erst (am 5. Dezember 1946) gewählte Oberbürgermeister, Otto Ostrowski (SPD), tritt zurück, nachdem ihm seine Partei wegen eigenmächtiger Kompromißverhandlungen mit der SED (im Februar 1947) das Mißtrauen ausgesprochen hatte.
1947 Mit dem Befehl Nr. 90 erläßt die sowjetische Militärregierung Richtlinien über die Tätigkeit der Verlage und Druckereien im sowjetischen Sektor Berlins und in der sowjetischen Besatzungszone.
1952 Das Abgeordnetenhaus verabschiedet ein Gesetz, nach dem jedem Arbeiter, Angestellten, Hausangestellten und Heimarbeiter jährlich ein Mindesturlaub von 12 Werktagen zusteht.
1959 In West-Berlin beginnt die Diskussionstagung der "Sektion für Kristallkunde" der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Am zweiten Tagungstag fanden die wissenschaftlichen Sitzungen in Ost-Berlin statt.
1964 Die Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg wählt den 56jährigen Regierungsdirektor Günter Spruch (SPD) einstimmig zum neuen Bezirksbürgermeister als Nachfolger des verstorbenen Kurt Wegener.
1979 "Die Tageszeitung" (taz) erscheint zum ersten Mal. Sie verstand sich als überregionale Alternativzeitung.
1983 Die restaurierte Französische Friedrichstadtkirche am Platz der Akademie der Wissenschaften (Gendarmenmarkt) wird durch den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Gottfried Forck, eingeweiht. Die Predigt hielt Altbischof Albrecht Schönherr.
1984 Der neue französische Stadtkommandant, General Olivier Le Taillendier de Gabory, stattet dem Regierenden Bürgermeister Diepgen im RathausSchöneberg seinen Antrittsbesuch ab.
1985 Das 7. Worldcup-Finale der Springreiter wird in der Deutschlandhalle eröffnet. Es zählte 45 Teilnehmer aus vier Kontinenten, die sich dafür qualifiziert hatten.
1986 Der XI. SED-Parteitag wird im Palast der Republik (Mitte) eröffnet. Erstmals nahm ein Beobachter der SPD, Abteilungsleiter Wilhelm Bruns von der Friedrich-Ebert-Stiftung, daran teil.