Berlin und Cölln

An einem 21. April

1381 Der Rat zu Köpenick verschreibt dem dortigen Kaland eine Rente auf Wiederkauf.
1562 Kurfürst Joachim II. Hektor quittiert über 6 000 Gulden, welche die Stände der Altmark zum Festungsbau zu Spandau bewilligt und bezahlt haben.
1645 Otto von Schwerin (der Jüngere) wird in Berlin geboren. Kurfürst Friedrich Wilhelm beauftragte den brandenburgischen Geheimen Rat mehrmals mit diplomatischen Missionen. Nach 1688 nahm er als Mitglied des Geheimen Rates seinen Wohnsitz in Berlin.
1714 Die Berliner Astronomenfamilie Kirch beobachtet von mittags an lange Zeit einen "Zirkel oder Kreis" um die Sonne.
1742 50 Rekruten, bestimmt für das Grüne Husaren-Korps, treten ihren Marsch nach Schlesien an.
1799 Die Bauakademie wird offiziell eröffnet. Die Vorlesungen begannen in den Räumen der Kunstakademie Unter den Linden (Mitte).
1800 Der Forstmann Karl Wilhelm Hennert stirbt in Berlin. Hennert war der Begründer einer modernen Forstwirtschaft in Preußen.
1813 Die Verordnung über den Landsturm wird erlassen. In Kraft trat diese Verordnung erst am 8. Mai.
1818 Es werden die Statuten der "Städtischen Sparkasse" veröffentlicht. Darin wurde die Annahme von Spareinlagen von 15 Silbergroschen bis zu 50 Talern mit einer Verzinsung von vier bis fünf Prozent angekündigt.
1821 Der Preußische Innenminister Kaspar Friedrich Freiherr von Schuckmann schließt einen Vertrag von 21 Jahren mit der Imperial-Continental-Gas-Association, die diese berechtigt, die Straßen mit Gaslicht zu beleuchten.
1842 Der Chemiker Heinrich Rose hält in der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über "die Einwirkung des Wassers auf die alkalischen Schwefelmetalle und auf die Haloidsalze".
1849 Die erste Nummer der "Frauenzeitung" erscheint.
1898 Vor dem Patentamt in Berlin wird die Nichtigkeitsklage des Technikers Emil Capitaine, der 1891 eine Vorrichtung zur Bildung von Petroleumstaub in Gasmaschinen patentieren lassen hat, gegen das Motorpatent des Ingenieurs Rudolf Diesel abgewiesen.
1904 Der Geologe Hermann Ernst Louis Beushausen, Bezirksgeologe und Professor an der Geologischen Landesanstalt und der Bergakademie, stirbt in Berlin.
1906 Die Gründung der "Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin" wird vom Freundeskreis der Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften beschlossen.
1912 Prinz Heinrich von Preußen erläßt einen Aufruf zur "National-Flugspende", der ca. sieben Millionen Reichsmark einbrachte, von denen ein Teil zur Finanzierung der deutschen Luftfahrtforschung verwendet wurde.
1920 In der Brunnenstraße 37 (Wedding) ereignet sich am Nachmittag eine schwere Kesselexplosion. Beim Reinigen eines mit Karbid gefüllten Kessels war Wasser in den Kessel gelangt. Die entstandenen Gase entzündeten sich an einer Flamme im Nebenraum.
1920 Der Bund Deutscher Bodenreformer, Ortsgruppe für die östlichen Vororte Berlins, Geschäftsstelle Berlin-Friedrichsfelde, Schloßstraße 34, lädt zur öffentlichen Versammlung in das Gymnasium Treskowallee 44 (Lichtenberg) ein (Themen:Wohnungsnot, Landfrage).
1930 Die Omnibusse befördern am Ostermontag 1,7 Millionen Fahrgäste.
1930 Die Straßenbahnen befördern am Ostermontag 1,9 Millionen Fahrgäste.
1930 In ganz Preußen wird eine Polizeiaktion durchgeführt, um Teilnehmer an der Kundgebung des kommunistischen Jugendtages am 20. 04. in Leipzig festzustellen. An der Glienicker Brücke wurden 60 LKW mit Teilnehmern von Kriminal- und Schutzpolizei abgefangen.
1930 Die Untergrundbahnen befördern am Ostermontag 0,6 Millionen Fahrgäste.
1930 Die Reichsbahn befördert am Ostermontag 1,9 Millionen Fahrgäste.
1930 In ganz Preußen wird eine Polizeiaktion durchgeführt, um Teilnehmer an der Kundgebung des kommunistischen Jugendtages am 20. April in Leipzig festzustellen. Am Anhalter Bahnhof wurden 90 Teilnehmer zwangsgestellt.
1930 Am Ostermontag werden in den Berliner Verkehrsmitteln einschließlich Ring- und Vorortbahn rund 5,12 Millionen Menschen befördert.
1933 Die Opernsängerin Charlotte Börner ist aus ihrer Wohnung in der Kantstraße 9 spurlos verschwunden. Die Polizei vermutete Selbsttötung wegen finanzieller Schwierigkeiten. Wegen Unstimmigkeiten mit Generalintendant Tietjen erhielt sie kein Engagement.
1933 Im Berliner Rathaus findet die erste ordentliche Sitzung der neuen Berliner städtischen Pressekonferenz statt. Den Vorsitz hatte der Pressechef der Stadt Berlin, Dagobert Dürr.
1933 In den "Naturwissenschaften" wird der Physiker Max Planck anläßlich seines 75. Geburtstages von Fritz Haber gewürdigt.
1945 Die gesamten öffentlichen Verkehrsmittel der Reichshauptstadt dürfen nur noch mit besonderem Berechtigungsausweis benutzt werden.
1945 Im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt läßt Reichspropagandaminister Joseph Goebbels ungeachtet des Artilleriebeschusses Arien aus Verdis Oper "Tosca" vortragen.
1945 Der Volksgerichtshof verläßt Berlin fluchtartig.
1945 Der letzte mit Kohle beladene Güterzug trifft im Berliner Westhafen ein.
1946 Im "Admiralspalast" (Metropol-Theater) in der Friedrichstraße wird der Gesamtvereinigungsparteitag von KPD und SPD zur SED eröffnet. Am 14. April hatten sich auf einem gemeisamen Parteitag bereits KPD und Teile der SPD auf Berliner Ebene vereinigt.
1947 Die Alliierte Kommandantur lehnt die Bitte des Magistrats ab, die Zerstörung der Luftschutzbunker zu beenden und sie als Krankenhäuser und Unterkünfte für Wohnungslose zur Verfügung zu stellen.
1948 Bürgermeister Friedensburg teilt auf der Magistratssitzung mit, daß die amerikanische Militärregierung gebeten werden soll, Groß-Berlin an der künftigen Verwendung der Kaiser-Wilhelm-Institute zu beteiligen.
1949 Die Berliner Frühjahrsmesse am Funkturm zählt den 100 000. Besucher.
1952 Die "Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt e.V. (Berlin)" wird neu gegründet.
1952 Dr. Günther Klein, Senator für Bundesangelegenheiten, gibt bekannt, daß nach Inkrafttreten des Dritten Überleitungsgesetzes Bundesrecht innerhalb eines Monats nach seiner Verkündung im Bundesgesetzblatt auch in Berlin in Kraft treten muß.
1954 Das nach seiner völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaute "Theater der Volksbühne" am Luxemburgplatz (Mitte) wird mit Schillers "Wilhelm Tell" in der Inszenierung von Fritz Wisten eröffnet.
1959 Der Senat stimmt den Plänen des Kuratoriums der Stiftung Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zum Neubau der Kirche unter Einbeziehung der Turmruine zu und beschließt, dafür einen Zuschuß von drei Millionen DM zu gewähren.
1963 Am ersten Geschicklichkeitsturnier um die Meisterschaft im Motorsport nehmen in Ost-Berlin 60 Kraftfahrer mit 22 PKW, 34 Motorrädern und 4 Mopeds teil.
1970 Der Grundstein für das Kurfürstendamm-Karree in West-Berlin zwischen Kurfürstendamm, Uhlandstraße, Lietzenburger Straße und Knesebeckstraße wird gelegt.
1982 Die Nordmarkstraße und der Nordmarkplatz (Prenzlauer Berg) werden aus Anlaß des 200. Geburtstages des Pädagogen Fröbel in Fröbelstraße bzw. Fröbelplatz umbenannt.
1982 Im Palast der Republik (Mitte) beginnt der 10. Kongreß des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), der bis zum 24. April andauert. Harry Tisch wurde erneut zum Vorsitzenden des Bundesvorstandes des FDGB gewählt.
1982 Der 3. Internationale Recycling-Kongreß im ICC findet seinen Abschluß. Rund 1 400 Fachleute aus mehr als 40 Ländern erörterten u.a. Probleme der Verwertungsmöglichkeit für Hausmüll, Schlämme und Rückstände aus Industrie und Gewerbe.
1984 An der Deutschen Staatsoper hat das Ballett für Kinder "Geschichte vom Häschen" von Erhard Ragwitz Uraufführung.
1990 Nach einem Fußballspiel greifen in Ost-Berlin mehrere hundert rechtsradikale Skinheads Passanten an und verwüsten ein Café.
1994 Nach eineinhalbjähriger Bauzeit nimmt die Berliner Niederlassung des bayrischen Automobilunternehmens BMW ihr neues Haus am Kurfürstendamm/Ecke Uhlandstraße in Besitz.