Berlin und Cölln

An einem 24. April

1261 Markgraf Otto III. bestätigt dem Heiliggeisthospital zu Spandau eine Schenkung des Vogtes Heinrich Thrudo über 4 Wispel Roggen aus der Spandauer Mühle.
1402 Bischof Johann von Lebus erteilt allen, welche die Nikolaikirche zu bestimmten Festtagen besuchen und mildtätige Almosen spenden, einen 40tägigen Ablaß.
1405 Die Ratsherren der Stadt Berlin verschreiben Henning Zabel und seiner Ehefrau eine Leibrente von vier Schock Groschen Prager Währung.
1714 Der Turmbau der Parochialkirche in der Klosterstraße wird von Philipp Gerlach vollendet.
1737 König Friedrich Wilhelm I. erläßt ein "Edict, daß in den Königl. Residentzien Berlin kein Jude wollene Waaren fabriciren, noch mit Wolle Verkehrung treiben soll".
1742 Nach dem Mittagessen bei Graf von Gotte begeben sich Prinz Ferdinand, die Herzogin von Württemberg und ihre drei Prinzen sowie andere Standespersonen nach Schönhausen, um sich das Lustschloß und den Garten von Königin Elisabeth Chistine anzuschauen.
1742 Einige gefangene "Warasdeiner" und Kroaten langen auf dem Wasserweg an.
1793 Karl Seydelmann wird in Glatz/Oberschlesien geboren. Er war "einer der bedeutendsten Schauspieler aller Zeiten". In den letzten fünf Jahren seines Lebens gehörte er zum Ensemble der Berliner Hofbühne.
1833 Eine Ministerialverordnung legt fest, daß nur solche inländischen Gesellen Wanderpässe erhalten, welche außer den übrigen Erfordernissen mit Kleidungsstücken und Wäsche nebst 5 Reichstalern Reisegeld versehen sind.
1840 Peter Joseph Lenné reicht dem Ministerium des Inneren sein Projekt der "Schmuck- und Grenzzüge von Berlin mit nächster Umgebung" ein.
1852 Der Mathematiker Ferdinand Gotthold Max Eisenstein wird Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.
1873 Die Straße Am Tempelhofer Berg (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1880 Richard Schöne wird zum Generaldirektor der Königlichen Museen ernannt.
1886 In den vier Markthallen Berlins findet am Abend in Gegenwart von Mitgliedern des Magistrats-Kollegiums und ihrer Angehörigen und des Kuratoriums der Markthallen die elektrische Beleuchtungsprobe statt.
1888 In den Auktionshallen am Stadtbahnhof Börse konfisziert die Veterinärpolizei die Schlackwurst eines Händlers, der seine verdorbene Ware zum Verkauf bringen wollte.
1888 Das Fahren auf Drei- und Vierrädern ist nur Personen gestattet, die im Besitz einer polizeilichen Fahrkarte sind.
1888 Die Königin von England trifft mit ihrem Hofzug zu einem Besuch in Berlin ein. Die Kriminalpolizei war während der Ankunft der Königin auf dem Bahnhof Westend und vor dem Charlottenburger Schloß zahlreich vertreten.
1888 Das Fahren auf Drei- und Vierrädern wird auf den dem Fuhrwerksverkehr freigegebenen öffentlichen Straßen und Plätzen innerhalb des Polizeibezirks von Berlin Personen, die das fünfzehnte Lebensjahr vollendet haben, gestattet.
1890 Die Fidicinstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1890 Die Kopischstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1890 Der Chamissoplatz (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung seinen Namen.
1890 Im Gartenpavillon des Berliner Architektenhauses beginnt eine Ausstellung von dünnwandigen nahtlosen Mannesmann-Röhren, die mittels patentierter Walzen erstmalig aus dickwandigen Rohren hergestellt worden waren.
1891 Generalfeldmarschall Helmuth Carl Bernhard Graf von Moltke, Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin.
1894 Die Pferdebahn erhält die Erlaubnis, die Straße Unter den Linden zu überqueren.
1900 Das neue chemische Institut der Berliner Universität in der Hesssischen Straße wird für die Studenten eröffnet. Der Umzug aus der Georgenstraße vollzog sich innerhalb von 5 Wochen.
1917 5 000 AEG-Arbeiter stellen als letzte den Streik ein. Am 16. April 1917 hatte der Generalstreik gegen die Fortführung des Krieges, für den sofortigen Frieden ohne Annexionen begonnen.
1919 Wolfgang Panowsky wird in Berlin geboren. Der Physiker wurde durch die Entdeckung des Pions (neutrales instabiles Elementarteilchen) bekannt.
1920 Dem Magistrat von Spandau wird ein Personenkraftwagen gestohlen. Es handelte sich um den 10 PS-Protonswagen Nr. I.E.4055.
1920 Der in Berlin wirkende volkstümliche Varietéhumorist Otto Reutter feiert seinen 50. Gebutstag in seiner Heimatstadt Gardelegen.
1925 Mit einer Polizeiverordnung wird ein Teil der Wilhelmstraße (Mitte), in der sich mehrere Regierungsgebäude befinden, für den Verkehr von Lastkraftwagen und Krafträdern gesperrt.
1927 In Berlin sind 500 000 Stromzähler der "Berliner Elektrizitätswerke-Aktiengesellschaft" (BEWAG) installiert.
1929 Der Magistrat erwirbt als Eigentum der Stadt Berlin 100 ha Land in Rahnsdorf, das er für die Anlage von Wohn- und Wochenendhäusern verpachten will.
1939 Der Fachspartenleiter Physik des Reichsforschungsrates, Prof. Abraham Esau, lädt Wissenschaftler zu einer Besprechung über die Frage einer sich selbst fortpflanzenden Kernreaktion ein.
1945 In Wilhelmshagen beginnen Angehörige der sowjetischen Armee, an die Kinder Mittagessen auszugeben.
1945 Sowjetische Truppen rücken in Zehlendorf, Lichterfelde und Tempelhof ein.
1945 Der "Völkische Beobachter" stellt als letzte Berliner Tageszeitung wegen der Kämpfe um Berlin sein Erscheinen ein.
1945 General Wassili I. Tschuikow verlegt seinen Armeestab nach Johannisthal.
1945 Die erste Ortsverwaltung in Fronau wird vom russischen Kommandanten in Reinickendorf, Oberstleutnant Pawlenkow, eingesetzt.
1945 Das erste Garderegiment der 1. Belorussischen Front erreicht nach Überqueren der Spree Niederschöneweide.
1945 Die Gebäude der Veterinärmedizinischen Fakultät auf dem Gelände der ehemaligen Tierärztlichen Hochschule geraten unter Beschuß, wobei die Kuppel des historisch wertvollen Institutsgebäudes für Lebensmittelhygiene stark beschädigt wird.
1945 Das Gelände der Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof wird von der Roten Armee kampflos besetzt. Diese begann nach Bestandsaufnahme mit der Demontage bzw. Zerstörung der Forschungsanlagen.
1952 Das Gesetz über die Gewährung von Urlaub im Berliner Gaststättengewerbe legt fest, daß der jährliche Mindesturlaub 12 Werktage beträgt.
1958 Die Ausstellung "Berliner Künstler 1958" wird im Pavillon der Kunst Unter den Linden (Mitte) eröffnet.
1958 In einer Feierstunde wird der Physikalischen Gesellschaft der DDR das Magnus-Haus am Kupfergraben übergeben.
1958 Auf der Festsitzung der AdW anläßlich des 100. Geburtstages von Max Planck überreicht O. Hahn im Namen der Max-Planck-Gesellschaft eine Planck-Büste und die soeben erschienene dreibändige Ausgabe der physikalischen Abhandlungen und Vorträge von Planck.
1958 Anläßlich des 100. Geburtstages von Max Planck findet in der Staatsoper Unter den Linden eine Festsitzung statt, zu der die Deutsche Akademie der Wissenschaften eingeladen hatte. Die große Festrede hielt Max Felix Theodor von Laue.
1960 Der Naturwissenschaftler und Nobelpreisträger Max Felix Theodor von Laue erliegt seinen Verletzungen, die er am 8. April bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Berliner Autobahn erlitten hatte.
1961 Das Standbild von Gerhard Johann David von Scharnhorst wird als erstes der Denkmäler von Heerführern der Befreiungskriege auf dem Platz östlich der Staatsoper Unter den Linden wieder aufgestellt.
1968 Die Sektion Physik der Humboldt-Universität wird gegründet.
1981 In den Morgenstunden wird in Dahlem ein Temperaturminimum von -3.6°C gemessen. Das war ein extrem niedriger Wert für die letzte April-Dekade.