Berlin und Cölln

An einem 17. Mai

1365 Markgraf Ludwig der Römer stirbt. Er wurde im Grauen Kloster beigesetzt. Neuer alleiniger Landesherr der Mark und der Städte wurde sein Bruder Otto der Faule.
1700 Der Brandenburgischen Sozietät (AdW) wird ein Kalendermonopol genehmigt. Sie hatte das ausschließliche Recht auf Herstellung und Vertrieb von Kalendern und erzielte dadurch Einnahmen, die sich im ersten Jahr ihres Bestehens auf 6 500 Taler beliefen.
1809 Karl Friedrich Zelter wird zum ersten Professor für Musik an die Akademie der Künste berufen.
1834 Karl Arnold Marggraff wird in Berlin als Sohn des Schulvorstehers Franz Eberhard Markgraff geboren. Der gelernte Apotheker und langjährige Stadtrat und wurde am 26. Januar 1911 Ehrenbürger der Stadt.
1847 Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy, stirbt an Gehirnbluten in Berlin. Die Pianistin, Komponistin und Chorleiterin war die Ehefrau des Hofmalers Wilhelm Hensel und Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy.
1848 Ludwig (Louis) Gräbert beantragt eine Theaterkonzession.
1850 Das Friedrich-Wilhelmstädtische Theater wird eröffnet. Heute befindet sich auf diesem Gelände das Deutsche Theater.
1858 In der Bellevuestraße 15 (Tiergarten) wird ein Gymnasium gegründet, das ab 22. März 1861 den Namen Wilhelmsgymnasium trägt.
1873 Leo Baeck wird in Lissa, Posen, als Sohn des Rabbiners und Historikers Dr. Samuel Bäck geboren. Der jüdische Theologe war ab 1912 in Berlin Gemeinderabbiner und Dozent an der Lehranstalt (später Hochschule) für Wissenschaft des Judentums.
1875 Der Magistrat beantragt bei der Stadtverordnetenversammlung die Übernahme des "Kleinen Tiergartens", da dessen Gestaltung und Pflege die Möglichkeiten des Stadtteils Moabit überstiegen.
1886 Der Schauspieler Ernst vom deutschen Landestheater in Prag beschließt sein Gastspiel am Deutschen Theater als Karl Moor in Schillers "Raübern". Allerdings wurde ihm nahezu einhellig von der Kritik und dem Publikum Unvermögen attestiert.
1888 Ein großer Tiertransport, aus dem Zoologischen Garten von Carl Hagenbeck, durchfährt nachts Berlin, um in Breslau den dortigen Zoo zu komplettieren.
1888 Der als Pferdehändler und Pferdekenner gerühmte Robert Krüger, ein echtes Berliner Original, wird unter großer öffentlicher Anteilnahme zu Grabe getragen.
1891 Das Unternehmen "Commanditgesellschaft Friedrichshagener Straßenbahn von Kreyfeld & Co." hat Betriebseröffnung.
1891 Die Pferdestraßenbahn Friedrichshagen (teilweise auch Dampfbetrieb) zwischen Bahnhof und Bad Bellevue wird eröffnet.
1897 Die erste Omnibuslinie der "Reform" zu 5 Pfennig zwischen Belle-Alliance-Platz und Hausvogteiplatz - wegen des geringen Fahrpreises von fünf Pfennig auch "Sechser-Omnibus" genannt - wird eröffnet.
1908 Für die neuen Gebäude der Treptower Sternwarte erfolgt die Grundsteinlegung.
1930 Der Techniker Max Valier stirbt in Berlin. Valier wurde vor allem durch theoretische und praktische Arbeiten zur Antriebsproblematik der Raketentechnik auf dem Wege über raketengetriebene Bodenfahrzeuge bekannt.
1932 Der Schrifsteller Max von Boehn stirbt in Berlin.
1933 Im Kronprinzenpalais Unter den Linden wird eine große Edvard-Munch-Ausstellung eröffnet.
1934 Nach einer an diesem Tage erfolgten Anordnung des Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung ist der Zuzug nach Berlin nur nach vorheriger Zustimmung des zuständigen Arbeitsamtes möglich.
1939 Laut statistischen Erhebungen zählt Berlin an diesem Tag 4 338 756 Einwohner.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Arbeitseinsatz wurde Hans Jendretzky.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Personalfragen und Verwaltung war Arthur Pieck.
1945 Der Magistrat, Abteilung Handel und Handwerk, ordnet eine Bereinigung von Handels- und Handwerksbetrieben an, wobei für die Zulassung von Betieben und leitenden Mitarbeitern politische Zuverlässigkeit, fachliche Eignung und die Nachfrage gelten.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Wirtschaft war Dr. Hermann Landwehr.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Sozialfürsorge war Ottomar Geschke.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Planung wurde Paul Schwenk.
1945 Die Seifenfabrik Erhardt in Weißensee wird durch den Bezirkskommandanten, Leunant Saizew, an den Vertreter des Bezirksamtes Weißensee, Grossmann, mit zugehörigem Protokoll übergeben.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Beirat für kirchliche Angelegenheiten war Pfarrer Peter Buchholz.
1945 Die Neukölln-Mittenwalder-Eisenbahn (Kleinbahn) ist als erste Bahn im Raum Berlin-Brandenburg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges repariert und nimmt den Personenverkehr auf.
1945 Der Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner gibt die Zusammensetzung des neuen Magistrats bekannt. Seine Stellvertreter wurden Karl Maron (früher KPD), Dr. Andreas Hermes (früher Zentrum), Paul Schwenk und Karl Schulz (beide früher KPD).
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Finanz- und Steuerwesen war Edmund Noorrtwyck.
1945 Der Chirurg Ferdinand Sauerbruch wird Stadtrat und Leiter der Abteilung Gesundheitsdienst im Magistrat.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für städtischen Verkehr war Fritz Kraft.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Handel und Handwerk war Josef Orlopp.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Post- und Fernmeldewesen war Ernst Kehler.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Wohnungs- und Bauwesen war Prof. Dr. Hans Scharoun.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Volksbildung war Otto Winzer.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Städtische Betriebe wurde Ing. Walter Jirak.
1945 Der Oberbürgermeister nennt in einer Bekanntmachung die Mitglieder des Magistrats. Stadtrat für Ernährung war Dr. Andreas Hermes.
1945 Die Berliner Polizei erfährt durch die Errichtung eines Polizeipräsidiums eine Zentralisierung. Leiter wurde Paul Markgraf als Polizeipräsident. Sitz der Behörde war das Gebäude Linienstraße 83-85
1947 Infolge Mangels an Rohtabak kommen auch in Berlin durch einen Runderlaß der deutschen Zentralfinanzverwaltung der sowjetischen Besatzungszone Tabakersatzstoffe wie Blätter von Apfelbäumen, Ahorn, Birke, Haselnuß, Linde usw. zum Einsatz.
1948 Die britische Militärregierung ordnet an, ein "Amtsblatt der Militärregierung, Britischer Sektor Berlin, Deutschland" herauszugeben, in dem ihre eigenen Befehle und die der Alliierten Kommandantur veröffentlicht werden sollen.
1953 Die Ostberliner Reichsbahndirektion setzt mit Beginn des Sommerfahrplanes auf den S-Bahn-Strecken von Friedrichstraße nach Falkensee, Potsdam und Oranienburg besondere Züge (Durchläufer) ein, die in den Westsektoren nicht halten.
1954 Die Reichsbahndirektion Berlin und die Leitung der BVG (Ost) führen in Ost-Berlin Umsteigefahrscheine zwischen der S-Bahn und Verkehrsträgern der BVG zum Preise von 0,35 DM (Ost) ein.
1955 Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten der Deutschen Staatsoper Unter den Linden findet ein Festkonzert mit Violinkonzerten von Mozart, Bach und Brahms statt.
1964 Bei einem Schwimmvergleichskampf zwischen der DDR und der Sowjetunion in Ost-Berlin werden zwei Welt- und fünf Europarekorde erreicht.
1980 Der neue katholische Bischof des Bistums Berlin, Joachim Meisner, wird in Ost-Berlin feierlich in sein Amt eingeführt.
1984 Die Archenhold-Sternwarte Berlin veranstaltet anläßlich des 200. Geburtstages des Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel ein wissenschaftlisches Kolloquium.
1984 Der indonesische Botschafter in Bonn, Ashadi Tjahjadi, überbringt dem Berliner Zoo zwei Komodo-Warane, die dem Bundeskanzler bei dessen Asienreise im Herbst 1983 zugesagt worden waren. Im Zoo wurde vor der Krokodilhalle extra ein Glashaus für sie gebaut.
1990 Ab sofort benötigen Bundesbürger, West-Berliner und DDR-Bürger im innerdeutschen Reiseverkehr nur noch den Personalausweis.
1992 Berlins größtes Buch, das "Guiness-Gästebuch", liegt im Nikolaiviertel vor der Nikolaikirche für Eintragungen durch Ehrengäste, Bewohner und Touristen bereit.