Berlin und Cölln

An einem 18. Mai

1683 Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt ein Dekret, wonach den Händlern im Bereich des Mühlendamms (Mitte), die wegen Abbruch und Neubau weichen mußten, alle Unterstützung für den Neubau von Markständen zugesagt wird.
1686 Kurfürst Friedrich Wilhelm ernennt die Medaillenmaler Gebrüder Amy und Jean Pierre Huant zu Hofmalern. Sie gehörten zu den besten französischen Medaillenmalern und wurden besonders durch ihre Emaillenminiaturen an Uhren bekannt.
1688 Kurfürst Friedrich III. fordert nach dem Ableben des Kurfürsten Friedrich Wilhelm die Lehnsleute auf, ihrer Lehns- und Untertänigkeitspflicht nachzukommen.
1700 Der Astronom Gottfried Kirch wird Mitglied der Societät der Wissenschaften. Er erhält den Auftrag, alljährlich "allein gültige Kalender" herauszugeben, astronomische Beobachtungen anzustellen und Ephemeriden (Stellungen der Gestirne) zu berechnen.
1782 Ludwig Adolph Wilhelm Freiherr von Lützow wird in Berlin geboren. Der preußische Generalmajor war in der Zeit der Befreiungskriege Gründer und Führer des nach ihm benannten Lützowschen Freikorps.
1805 Ludwig Eduard Heydemann wird in Berlin geboren. Der Jurist beendete 1823 mit ausgezeichnetem Zeugnis das Joachimsthalsche Gymnasium, promovierte und habilitierte sich an der Berliner Universität für preußisches und märkisches Recht.
1841 Der Geologe und Paläontologe Heinrich Ernst Beyrich habilitiert sich als Privatdozent an der Berliner Universität.
1841 Alfred Woltmann wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Hochschullehrer und Kunstwissenschaftler beschäftigte sich u.a. mit Leben und Werk von Hans Holbein.
1843 Der Chemiker Heinrich Rose hält in der Gesamtsitzung der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über die Yttererde.
1850 Prinzessin Charlotte, Tochter des Prinzen Albrecht von Preußen, vermählt sich mit Erbprinz Georg von Sachsen-Meiningen.
1858 In der Auguststraße 14 (Mitte) erfolgt der erste Spatenstich der Erdarbeiten zur Errichtung des neuen Krankenhauses der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
1877 Der Apotheker und Geschäftsgründer der Spandauer Löwen-Apotheke, Julius Carl Rudolph Serger, stirbt in Potsdam.
1887 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt den Bau des Krankenhauses am Urban mit einer Kapazität von 500 Betten.
1888 Die Wilmersdorf-Schmargendorfer-Dampfstraßenbahngesellschaft Reymer & Masch eröffnet die Strecke Nollendorfplatz - Schmargendorf.
1900 Wolfgang Heinz (Wolfgang Hirsch) wird in Pilsen als Sohn des Journalisten Julius Hirsch geboren. Der Schauspieler hatte ab 1950 Regiearbeiten am Deutschen Theater übernommen und war 1963 bis 1969 dort als Intendant tätig.
1906 Es konstituiert sich die "Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin" mit über 40 Mitgliedern in Berlin. Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde Karl von Buchka gewählt.
1916 Das jüdische Volksheim in der Dragonerstraße (Max-Beer-Straße, Mitte) wird eröffnet.
1928 Im Beisein von Reichspräsident Paul von Hindenburg wird der Grundstein für den Erweiterungsbau der Reichskanzlei in der Wilhelmstraße gelegt.
1929 Das neue Fernamt in der Winterfeldstraße in Schöneberg wird bezogen.
1933 Die Stadtverordnentenversammlung beschließt im Roten Rathaus einstimmig, die Bezüge der ehrenamtlichen Stadt- und Bezirksamtsmitglieder herabzusenken. In 12 Minuten wurden insgesamt 12 Tagesordnungspunkte behandelt.
1942 Mitglieder der jüdischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum legen Brandsätze in der antisowjetischen Propagandaausstellung "Das Sowjet-Paradies" im Lustgarten (Mitte). Elf Besucher wurden verletzt.
1945 Im Großen Sendesaal des Funkhauses in der Masurenallee findet das erste öffentliche Konzert des Orchesters des Deutschen Opernhauses nach dem Kriege statt. Im überfüllten Raum waren Werke von Mozart, Beethoven und Tschaikowski zu hören.
1945 Der sowjetische Stadtkommandant, Generaloberst Nikolai E. Bersarin, fordert die politisch nicht belasteten Richter und Staatsanwälte auf, mit der Organisation des Gerichtswesens zu beginnen.
1945 Erstmals wird nach Kriegsende wieder Post befördert zwischen den Postämtern N 4 (Stettiner Bahnhof/Nordbahnhof), NW 7 (Dorotheenstraße), O 17 (Mühlenstraße) und Berlin-Charlottenburg 2.
1945 Der Stadtkommandant von Berlin, Generaloberst Bersarin, erläßt den Befehl Nr. 3 zur Belebung der wirtschaftlichen Tätigkeit.
1948 Im Haus der Deutschen Wirtschaftskommission in der Leipziger Straße findet die 2. Tagung des Deutschen Volksrates statt.
1952 Der Nordbahnhof (Fernbahn) wird für den Personenverkehr geschlossen.
1952 Die unter ostdeutscher Leitung stehende Deutsche Reichsbahn legt den Anhalter Bahnhof (Fernbahn) in West-Berlin still.
1952 Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin bringt im Berliner Rundfunk das Cellokonzert von Leo Spies, dirigiert von Heinz Bongartz, zu Gehör.
1954 In den Staatlichen Museen auf der Museumsinsel (Mitte) wird das Münzkabinett wiederöffnet.
1954 Die 125 lange wiederaufgebaute westliche Fahrbahn der Autobahnbrücke über den Teltow-Kanal bei Dreilinden wird dem Verkehr übergeben. Die rund eine Million DM betragenden Kosten waren vom Bund getragen worden.
1955 Auf Empfehlung des DDR-Ministerrates wird der VEB EFEM von der Deutschen Akademie der Wissenschaften als "Institut für Gerätebau" übernommen.
1960 Für das neue Gebäude des Institutes für Luftfahrtechnik der Technischen Universität wird Richtfest gefeiert.
1962 Zwölf Menschen gelingt durch einen selbstgegrabenen Tunnel die Flucht nach Westberlin.
1963 Ein Doppelstockbus der BVG verunglückt am Königstor (Friedrichshain). Von den 31 Fahrgästen, Mitglieder der Ostberliner Kampfgruppen, erlitten 13 leichte und drei mittlere Verletzungen.
1965 Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes beschließt den Ausschluß von Hertha BSC Berlin aus der Bundesliga.
1979 Das Pankower Standesamt wird nach dem Einbau des historischen Hochzeitszimmers, geschaffen von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann, wiedereröffnet. Das Zimmer befand sich in einem 1974 abgerissenen Gebäude des alten "Fischerkietzes" in Stadtmitte.
1981 Der Chemiker Erich Correns, seit 1950 Präsident des Nationalrats der Nationalen Front, stirbt in Berlin. Sein Urne wurde auf dem Friedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) beigesetzt.
1984 In der Neuen Nationalgalerie wird die Retrospektive "Max Beckmann" aus Anlaß seines 100. Geburtstages eröffnet. 132 Gemälde, 77 Zeichnungen und Aquarelle gaben einen umfassenden Überblick über alle Schaffensperioden des Malers.
1987 Die Bauausstellung der DDR wird in der Dynamo-Sporthalle (Hohenschönhausen) eröffnet. Sie dauerte bis zum 31. August des Jahres.
1989 Für die gesamte AVUS wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h verhängt, was in den Abendstunden zu Protesten von Hunderten Motorrad- und Autofahrern führt.
1990 In der 37. Etage des Interhotels Stadt Berlin (Forum Hotel) am Alexanderplatz wird ein Spielkasino mit Roulette, Black-Jack, Baccara und Automaten eröffnet.