Berlin und Cölln

An einem 29. Mai

1448 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn bestätigt die Bürgermeister und Ratsmänner von Berlin und Cölln.
1728 August der Starke von Sachsen trifft zu einem Staatsbesuch in Berlin ein.
1767 Das aus dem Berlinischen Gymnasium (Graues Kloster) und dem Cöllnischen Gymnasium gebildete neue gemeinsame Gymnasium wird feierlich eröffnet.
1777 Friedrich August Ludwig von der Marwitz wird in Berlin geboren. Der preußische Generalleutnant war u.a. Rittmeister und Adjutant des Fürsten Hohenlohe.
1794 Johann Heinrich von Maedler wird in Berlin geboren. Der spätere Astronom übte zunächst den Lehrerberuf aus. Viele seiner astronomischen Beobachtungen haben einen bleibenden Eingang in die Lehrbücher der Astronomie gefunden.
1822 Zum Bau der neuen Schloßbrücke wird der Grundstein gelegt.
1862 Die Dennewitzstraße (Kreuzberg), innerhalb der Stadtmauer vom Oranienplatz bis zu ihrer winkeligen Ausbuchtung (im Volksmund: "Bullenwinkel") verlaufend, erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Später wurde sie in Naunynstraße umbenannt.
1885 Die Berliner Drechslerinnung begeht mit einem Festzug ihr 200jähriges Jubiläum.
1886 In der Jungfernheide findet eine Razzia der vereinigten Gendarmerien aller angrenzenden Bezirke statt. 22 Personen wurden aufgegriffen, die allesamt schon mit dem Strafgesetz in Berührung gekommen waren.
1888 Das erste Dreirad wird gestohlen. Als Opfer wurde ein armer Stadtreisender angegeben. Der Dieb hatte das Rad entwendet, als der Besitzer gerade ein Metallwarengeschäft in der Prinzenstraße (Kreuzberg) betreten hatte.
1897 Mitglieder des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft machen einen Ausflug nach Eberswalde und besuchen die von der Hauptstation des forstlichen Versuchswesens unterhaltenen meteorologischen Beobachtungsstationen.
1904 Das Denkmal des Kurfürsten Friedrich Wilhelm als Kurprinz, ein Werk des Bildhauers Professor Janensch, wird an der Ecke Lennéstraße im Tiergarten enthüllt.
1913 Das Unternehmen "Straßenbahn der Gemeinde Heiligensee an der Havel" hat Betriebseröffnung. Die erste Strecke führte von der Schloßstraße in Tegel nach Heiligensee und Tegelort.
1921 Das Deutsche Traber-Derby findet auf der Rennbahn in Ruhleben statt.
1926 Die Preußische Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin feiert ihr 25jähriges Bestehen.
1929 Der Grundstein zum Neubau des neuen Funkhauses in der Masurenallee am Reichskanzlerplatz (Charlottenburg) wird gelegt.
1934 Max Bodenstein würdigt den Physiko-Chemiker Walther Nernst anläßlich seines 70. Geburtstages in den "Naturwissenschaften".
1935 Der Techniker Friedrich Kirchstein hält bei der ersten Sitzung des Technischen Ausschusses der Deutschen Fernseh-Gemeinschaft einen Vortrag "Der Stand der Fernsehtechnik in Deutschland".
1937 Carl Bosch, Nobelpreisträger und Generaldirektor der IG-Farben, wird durch den Senat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zum Nachfolger Max Plancks als Präsident der Gesellschaft gewählt.
1945 Rudolf Hoecker, ehemaliger Direktor der Berliner Universitätsbibliothek, übernimmt die Leitung der Staatsbibliothek, der Universitätsbibliothek und der Bibliothek der Technischen Universität Berlin.
1945 Kaufmann E. O. Müller, Leiter der Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof, wird von der russischen Besatzungsmacht verhaftet und in verschiedene Lager verbracht. m 8. oder 9. März 1947 starb er im Konzentrationslager Buchenwald.
1946 Bei einer Überprüfung sämtlicher Fahrzeuge in Berlin wurden bisher 30 646 versteckt gehaltene Kraftfahrzeuge erfaßt.
1947 Der Wirtschaftsausschuß der Stadtverordnetenversammlung schätzt ein, daß 5 bis 7 Prozent der Lebensmittel und 10 bis 12 Prozent der Textilien auf den Schwarzen Markt gelangen.
1947 Die Alliierte Kommandantur ordnet eine einheitliche Schulspeisung in allen Berliner Schulen an. Die benötigten Lebensmittel wurden von den einzelnen Besatzungsmächten bereitgestellt und waren nach einem Plan des Magistrats zu verteilen.
1947 Die Stadtverordnetenversammlung nimmt einstimmig einen SPD-Antrag an, sofort das neunte Schuljahr als Pflichtjahr einzuführen.
1952 Im Tiergarten in der Nähe des Schlosses Bellevue wird vom britischen Außenminister Anthony Eden der Englische Garten eingeweiht.
1956 Für die Ofenbatterie IV der Gaskokerei Mariendorf, mit der die Gaserzeugung auf 1,2 Millionen Kubikmeter täglich erhöht werden kann, wird der Grundstein gelegt.
1957 Das erste nach dem Zweiten Weltkrieg in West-Berlin gebaute Fahrgastschiff erhält beim Stapellauf den Namen "Ernst Reuter".
1959 Die Nachrichtenagentur DPA gibt bekannt, daß die Berliner SED mit der Druckerei Hentschel, Heidrich & Co. einen Vertrag über den Druck ihrer Zeitung "Die Wahrheit" abgeschlossen hat. Als verantwortlich für ihren Inhalt wurde Albert Grohmann angegeben.
1960 Bischof Otto Dibelius weiht die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und wiederaufgebaute St.-Matthäus-Kirche am Südrand des Tiergartens. Die von Friedrich A. Stüler 1844 bis 1846 erbaute Kirche war in ihrem Äußeren originalgetreu restauriert worden.
1973 Die Sonne scheint in Berlin fast 16 Stunden lang. Das war nur geringfügig weniger als astronomisch möglich.
1984 Der Senat beschließt eine Vorlage von Bausenator Klaus Franke zur Einführung einer Mietobergrenze bei Sozialwohnungen ab 1. Januar 1985. Danach sollte die niedrigste Kaltmiete bei 3,50 DM, die höchste bei 8,00 DM pro Quadratmeter liegen.
1988 Durch einen 1:0-Sieg über den ASK Frankfurt/Oder gewinnt der BFC Dynamo Berlin seinen 10. DDR-Fußballmeistertitel in Folge vor dem 1. FC Lok Leipzig.