Berlin und Cölln

An einem 3. Juni

1350 Die Gildemeister der Kalandsbrüderschaft (geistliche Bruderschaft) zu Berlin übertragen dem Priester Friedrich Buleke zu Berlin die Verwaltung eines Altars in der Marienkirche und der zu demselben gelegten Einkünfte.
1409 Markgraf Jobst benachrichtigt die Ratsherren zu Berlin, daß der Herzog von Wolgast in das Land eindringe, welches sie schützen sollen.
1480 Markgraf Johann nimmt einen gewissen Engelhard als Dachdecker für das Schloß zu Cölln.
1671 Die Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg benutzt erstmalig eine "Berline" genannte Kutsche, die 1670 ein Oberst des Ingenieur-Corps erfunden hatte, für eine Spazierfahrt nach Charlottenburg.
1700 Aus Anlaß der Feierlichkeiten zur Hochzeit der Prinzessin Luise Dorothea Sophia mit dem Erbprinzen Friedrich von Hessen-Kassel findet im Königlichen Hetzgarten in der Neuen Friedrichstraße eine große Bärenhatz statt.
1710 König Friedrich I. gibt die "Endliche Einrichtung der Königl. Preußischen Societät der Wissenschaften in Berlin" bekannt. Sie wurde am 11. Juli 1700 als Kurfürstlich-Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften unter Friedrich III. gegründet.
1740 In Berlin werden die Königlichen Getreidemagazine geöffnet, um den durch den katastrophalen Winter 1739/1740 eingetretenen Brot- und Fleischmangel und der damit verbundenen Teuerung zu begegnen.
1741 Die Gemahlin des Generals von Glasenapp, Gouverneur von Berlin, stirbt im Alter von 62 Jahren.
1742 Aus Ostpreußen kommen sechs mit Geld beladene Wagen in Berlin an.
1809 Das eröffnete Testament der Wilhelmine Reichwaldt bestimmt ihre zwei Häuser in der Schützenstraße 58 und 59 (Mitte) zur Unterstützung von sechs armen, kinderlosen und über 50 Jahre alten Frauen, die dort mietfrei wohnen sollen.
1823 Heinrich Siegmund Blanckertz wird in Jüchen bei Rheinisch-Gladbach geboren. Er gründete die der Berliner Firma Heintze & Blanckertz, die bis 1881 als einzige in Deutschland Stahlfedern herstellte.
1833 Alexander von Humboldt hält in der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über Strömungen der Südsee.
1865 Otto von Bismarck, Ministerpräsident und späterer Reichskanzler, fordert den Abgeordneten Rudolf Virchow wegen einer scharfen Debatte, die tags zuvor im Preußischen Landtag stattgefunden hatte, zum Duell.
1873 Der Astronom Wilhelm Foerster wird beauftragt, zusammen mit anderen Wissenschaftlern - u.a. dem Astronomen Arthur von Auwers und dem Physiker Hermann von Helmholtz - einen Finanzierungsplan für das Projekt einer "Sonnenwarte" aufzustellen.
1880 Der Physiker und Industrielle Werner Siemens wird "Geheimer Regierungsrat".
1888 Der Luftschiffer Eduard Damm unternimmt eine Auffahrt vom Schonertschen Konzertpark an der Ostbahn. Damms Ballon wurde durch Sturm abgetrieben, deshalb mußte er bei Kunow (Mark) notlanden, wo ihm der Sturm den Ballon davontrieb.
1888 Im "Türkischen Zelt" in Charlottenburg brechen Diebe eine im Vorgarten aufgestellte automatische Waage auf. Sie entwendeten den Geldinhalt des Automaten.
1891 Im Verlag von Alexis Kießling erscheint die Sommerausgabe von "Kießlings Berliner Verkehr". Die Ausgabe enthielt die Fahrpläne sämtlicher Berliner Eisenbahnen, der Dampfstraßenbahnen, elektrischen Bahnen und Pferdebahnen sowie der Omnibusse und Dampfer.
1899 Direktor Heinrich eröffnet im "Theater des Westens" die Sommeroper mit einer Aufführung der "Zauberflöte" von Mozart.
1901 Der Berlin-Amerikaner Jesse Fairfield Carpenter, einer der Haupterfinder der Eisenbahnbremsen, stirbt in Bad Nauheim. Beigesetzt wurde er in Berlin.
1912 Der "Verein Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt e.V." wird unter Nr. 1457 in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Berlin-Mitte eingetragen.
1913 Die Friedhofs-Eisenbahn Wannsee - Dreilinden - Stahnsdorf wird eröffnet.
1920 Der Physiker Max von Laue hält seinen Nobelvortrag in Stockholm.
1937 In der Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften spricht Albrecht Penck "Über das nördliche Alpenvorland".
1945 Unter Teilnahme von Stadtkommandant Generaloberst Nikolai Bersarin und Oberbürgermeister Arthur Werner findet im Großen Sendesaal des Funkhauses in der Masurenallee eine Kundgebung zu Ehren der Opfer des Faschismus statt.
1947 In Berlin kommt es zum Abschluß des Staatsvertrages über die "Deutsche Forschungshochschule", in der die Berliner Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zusammengefaßt waren.
1952 Das Funkhaus des Berliner Rundfunks in der Masurenallee im britischen Sektor wird von britischen Militäreinheiten und Westberliner Polizei blockiert.
1956 Der Bahnhof Plänterwald wird eröffnet.
1965 Der Physiko-Chemiker Max Volmer stirbt in Potsdam.
1972 Das Viermächte-Abkommen über Berlin vom 03.09.1971 wird in Kraft gesetzt.
1989 Mit einem großen Autokorso protestieren Tausende Westberliner gegen das vom Senat verhängte Tempo-Limit von 100 km/h auf der AVUS.