Berlin und Cölln

An einem 25. Juni

1347 Der Erzbischof von Magdeburg benachrichtigt die Städte Berlin und Cölln, daß ihm der Hauptmann der Mark Brandenburg den Frieden aufgesagt habe.
1401 Die Ratsleute von Berlin verschreiben Jacob Cleinow, dessen Frau und Schwester gegen Zahlung von 29 1/2 Schock böhmischer Groschen eine jährliche Rente in Höhe von drei Schock gleicher Währung.
1432 Markgraf Johann der Alchimist verkauft an Thomas Wins, Bürger zu Berlin, mehrere Besitzungen in Biesdorf.
1630 Nach 38jährigem, ununterbrochenem Dienst für vier brandenburgische Kurfürsten stirbt der Kanzler Friedrich Pruckmann. Er gehörte zu jenen Männern, die erstes Mitglied des 1604 von Kurfürst Joachim Friedrich eingerichteten Geheimen Rates wurden.
1696 Nach einer Zählung, die der Kurfürst angeordnet hatte, leben in der Mark Brandenburg 10 797 Franzosen.
1706 Andreas Schlüter weist an, den oberen Teil des Münzturmes, der zu einem Wahrzeichen der Stadt werden sollte, abzubauen, da dieser während der Umbauarbeiten einzustürzen drohte.
1718 In Berlin tritt ein "heftiger Wirbelsturm und starker Gussregen auf".
1721 Johann Lucas Woltersdorf wird in Friedrichsfelde bei Berlin geboren. Der Theologe war ein eifriger Sammler von mineralogischen Gegenständen und verfaßte mehrere Systeme der Mineralien ohne höhere wissenschaftliche Bedeutung.
1738 Es wird die "Revidirte Sportul-Ordnung (Gerichtskostenordnung) der Unter-Gerichte hiesiger Residentzien, exclusive des Stempelgeldes" bekanntgegeben.
1742 Die Gesellschaft der Freimaurer hält anläßlich des Johannistages (23. Juni) im Kameckischen Garten in der Dorotheenstadt ein Fest ab.
1822 Der Schriftsteller, Musiker und Advokat Ernst Theodor Amadeus (E.T.A.) Hoffmann stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Dritten Friedhof der Jerusalems-Gemeinde vor dem Halleschen Tor beigesetzt.
1845 In der Nikolaikirche findet anläßlich der Jahresversammlung des "Hauptvereins der Gustav-Adolph-Stiftung für die Provinz Brandenburg" eine kirchliche Feier statt.
1848 Leutnant Techow, der den Hauptmann Natzmer beim Sturm auf das Zeughaus zum Rückzug überredet hatte, wird zu 15 Jahren Festungshaft und Dienstentlassung verurteilt.
1856 Auf einer Sitzung der "Corporation der Apotheker Berlins" wird der Vorschlag zur Namensänderung in "Verein der Apotheker Berlins" angenommen.
1859 Der Berliner Handwerkerverein entsteht neu. Seine selbstgestellte Aufgabe bestand darin, Handwerker und Arbeiter an die Politik bürgerlicher Kräfte zu binden.
1864 Walther Nernst wird in Briesen (Westpreußen) geboren. Der Physiko-Chemiker war in Berlin auf dem Gebiet der Wärmelehre tätig. 1922 wurde er Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Er war 1904 an die Berliner Universität berufen worden.
1868 In Berlin wird die Allgemeine Omnibus AG (ABOAG) mit einem Aktienkapital von 1 Million Talern gegründet. Im Juli des Jahres begann der Betrieb mit pferdebespannten Omnibussen.
1870 In Berlin kommen erstmals Postkarten in den Handel.
1878 Marie-Elisabeth Lüders wird in Berlin geboren. Die Politikerin und Frauenrechtlerin wurde 1958 Eherenbürgerin der Stadt.
1891 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, dem Zentralverein für Arbeitsnachweis zur Errichtung einer Wärmestube eine Beihilfe von 3 000 Mark zu bewilligen.
1898 Das Unternehmen "Westliche Berliner Vorortbahn Aktien-Gesellschaft" wird gegründet.
1900 Die "Vereinigung zur kirchlichen Fürsorge für die Fluß- und Kanalschiffer" wird gegründet. In Berlin wurden 16 Flußschifferstationen gebildet.
1903 Mit Hilfe des "Patent- und Technischen Bureaus C. Kesseler" in Berlin erläßt Ferdinand Graf von Zeppelin einen Aufruf in Zeitungen und an ca. 60 000 ausgewählte Firmen zur Finanzierung des Baus von Luftschiffen.
1907 Die Unternehmer von Kraftdroschken schließen sich zu einem Verein der Kraftdroschkenbesitzer zusammen, um die gewerbliche Vertretung der Mitglieder und gleichzeitig ihre Haftpflichtversicherung zu übernehmen.
1910 Professor Hugo Erdmann, Leiter des anorganischen Laboratoriums an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, verunglückt tödlich bei einer Bootsfahrt auf dem Müritzsee.
1922 Im Berliner Lustgarten kommt es anläßlich der Ermordung von Außenminister Walther Rathenau zu einer großen Massendemonstration.
1945 Im Filmtheater Colosseum in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) findet die erste Funktionärskonferenz der KPD Groß-Berlin statt. Im Mittelpunkt stand das Referat Walter Ulbrichts zum Aufruf der KPD vom 11. Juni.
1945 In der Wohnung des Dichters Johannes Robert Becher in Dahlem beschließen Künstler, Kulturschaffende und Wissenschaftler die Gründung des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands".
1948 Die drei westlichen Stadtkommandanten verbieten die Lieferung von Lebensmitteln aus ihren Sektoren in den sowjetischen Sektor.
1951 Die Berliner Berufsfeuerwehr begeht mit einem Festakt im Abgeordnetenhaus ihr 100jähriges Bestehen. Berlin war die erste Gemeinde Deutschlands mit einer Berufsfeuerwehr.
1953 Die nach der Verhängung des Ausnahmezustandes in Ost-Berlin stationierten sowjetischen Truppen werden aus dem Stadtkern in die Außenbezirke abgezogen.
1984 Die DDR-Regierung entscheidet sich, entsprechend den Wünschen von Bundesregierung und Senat den Grenzkontrollpunkt Staaken für den Transitverkehr noch bis 31. Dezember 1987 offen zu halten.
1987 Anläßlich des 100. Geburtstages von Erwin Schrödinger und Gustav Hertz wird in Berlin ein Kolloquium eröffnet, das dem Werk dieser bedeutenden Physiker gewidmet ist.