Berlin und Cölln

An einem 27. Juni

1714 König Friedrich Wilhelm I. erläßt zur Förderung des Brauwesens die "Braukonstitution in der Kurmark Brandenburg diesseits der Oder und jenseits der Elbe".
1742 Der Oberjägermeister Graf von Schwerin kehrt aus Schlesien zurück.
1745 Abends gegen 20 Uhr wird über Berlin nach einem "Donnerwetter" in östlicher Richtung ein Regenbogen beobachtet.
1778 Der Mediziner Friedrich Heinrich Wilhelm Martini stirbt in Berlin. Er erwarb sich ein bleibendes Verdienst durch die Gründung der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin im Jahre 1773.
1802 Am Abend wird Berlin von einem Hagel-Unwetter heimgesucht. Hagelkörner von Taubeneigröße zertrümmerten Fenster und vernichteten die Ernte im Umland.
1832 Der Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek teilt dem Rektor und dem Senat der Berliner Universität mit, daß die Einrichtung der Universitätsbibliothek beendet sei und die Bibliothek benutzt werden kann.
1833 Alexander von Humboldt hält in der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über "Meeresströmungen im allgemeinen und besonders über eine kalte Meeresströmung an der Westküste von Südamerika".
1876 Mit einem Ministerialerlaß werden Staatsprüfungen im Maschinenfach der Gewerbeakademie angeordnet, die denjenigen für das Baufach entsprachen.
1876 Der Mediziner und Naturforscher Christian Gottfried Ehrenberg stirbt in Berlin. Er war seit 1839 Professor für Geschichte der Medizin und Physiologie. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der St.-Nicolai- und der St.-Marien-Gemeinde, Prenzlauer Allee 1.
1880 Auf dem Langen See bei Grünau wird die erste offizielle Berliner Ruderregatta ausgerichtet.
1882 Eduard Franz Ernst Spranger wird in Berlin-Lichterfelde geboren. Der Philosoph und Pädagoge setzte sich als einer der ersten nach Ende des Zweiten Weltkrieges für eine Wiedereröffnung der Berliner Universität ein.
1886 Im Zentral-Schützenhaus an der Tegeler Chaussee beginnt das IV. Königs- und Festschießen des Berliner Schützenbundes.
1888 Vor der Kaserne des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments wird eine Frau verhaftet. Sie hatte zuvor einen Militärposten mit unflätigen Redensarten überschüttet.
1888 Der Hamburger Tierhändler Carl Hagenbeck übergibt dem Zoologischen Garten einen wild eingefangenen Sumatratiger.
1888 Das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten als die beiden Häuser des Landtags eröffnen auf einer gemeinsamen Sitzung im Schloß den Landtag.
1891 Infolge eines Hitzschlages verstirbt auf dem Neubau Klosterstraße 61 (Mitte) der 35jährige Maurer Heinrich Jochmann aus Rixdorf.
1891 Die Architektur-Buchhandlung von Ernst Wasmuth, Markgrafenstraße 35 (Kreuzberg), läßt alle dem Abbruch geweihten Häuser, welche historisch oder künstlerisch von Interesse sind, unentgeltlich fotografieren.
1899 Das Pathologische Museum, das erste der drei neuen Gebäude der Pathologie auf dem Gelände der Charité, wird von Rudolf Virchow feierlich eröffnet.
1902 Reinhold Lingner wird in Berlin geboren. Er war Gartenarchitekt und ab 1945 Leiter des Hauptamtes für Grünplanung beim Magistrat von Groß-Berlin. Unter seiner Leitung erfolgte die Begrünung der Bunkerberge im Volkspark Friedrichshain.
1913 Die Genossenschaft "Gartenstadt Staaken-Spandau e.G.m.b.H." wird mit dem Ziel gegründet, die Wohnungsnot unter den Mitarbeitern der "Königlichen Werkstätten" in Spandau zu beseitigen.
1922 Ein Verkehrsunglück auf der S-Bahn in der Nähe des Bahnhofs Schönhauser Allee fordert 40 Tote und 50 Schwerverletzte.
1927 Es erfolgt die Umschreibung der Namensänderung der "Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin" in "Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik" im Vereinsregister.
1930 R. I. Meyer spricht in der Sitzung der Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften, Medizin und Technik zum Thema "Lothar Meyer und das Periodensystem der Elemente".
1933 Das Gesetz "Über die Errichtung eines Unternehmens Reichsautobahnen" tritt in Kraft.
1933 Die Glaubensbewegung Deutsche Christen hält in allen Stadtbezirken von Groß Berlin Massenversammlungen ab und behandelt das Thema "Gegen Kirchenreaktion - für deutsches Christentum".
1945 Mit dem ersten Expreßzug Moskau-Berlin, der auf dem Schlesischen Bahnhof (heute Hauptbahnhof) eintrifft, ist der durchgehende Eisenbahnverkehr zwischen beiden Städten wieder aufgenommen.
1946 Der Berliner Magistrat erläßt eine Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers, da dieser bereits erhebliche Schäden verursacht hat.
1947 Die Alliierte Kommandantur legt ein neues Verfahren für die Zulassung von zivilen Kraftfahrzeugen und Motorrädern sowie die Mitführung der Fahrtenpapiere fest.
1948 Der amtierende Oberbürgermeister, Frau Louise Schroeder, weist Behauptungen der sowjetisch lizenzierten Presse über eine bevorstehende Verlegung der Amtsräume des Magistrats aus dem sowjetischen Sektor zurück.
1957 Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt eine Vollversammlung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZHD) in West-Berlin.
1964 Am "Siebenschläfer-Tag" kommt es in Berlin zu einem Unwetter, bei dem auf dem Flughafen Tempelhof innerhalb von etwa zwei Stunden 81 mm Niederschlag (81 Liter pro Quadratmeter) fielen.
1964 Die Ausstellung "Anklage und Aufruf! Deutsche Kunst zwischen den Kriegen" wird in der Berliner Nationalgalerie eröffnet.
1964 Der Biologe und Genetiker Herbert Luers wird von den Ordinarien der Freien Universität als Rektor der Universität für das akademische Jahr 1964/65 bestätigt.
1973 Mit Temperaturen bis zu 32°C wird der Siebenschläfertag in Berlin als erster "Heißer Tag" (Tagesmaximum der Lufttemperatur mindestens 30°C) des Jahres registriert.
1980 Berlin erlebt einen nassen "Siebenschläfer-Tag" mit Schauern und Gewittern.
1984 Der Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland, Hans-Otto Bräutigam, teilt mit, daß die Vertretung in der Hannoverschen Straße vorläufig geschlossen wird. Immer mehr DDR-Bürger suchten hier Zuflucht, um ihre Ausreise zu erzwingen.
1985 Die neuerbaute Feuerwache in Berlin-Marzahn, Heinrich-Rau-Straße (jetzt Märkische Allee), wird übergeben.
1992 Die Post-Telekom feiert mit einem Volksfest unter dem Fernsehturm am Alexanderplatz die Vereinigung der Ost- und West-Telefonnetze in Berlin nach 40 Jahren.