Berlin und Cölln

An einem 29. Juni

1356 Markgraf Ludwig der Römer verpfändet an Tylo von Brügge, den Münzmeister, die Vogteien u.a. von Berlin, Cölln, Spandau, Nauen und Rathenow.
1774 In einer Verfügung fordert König Friedrich II. sämtliche Dozenten der "Bergakademie" zum Bericht über ihre Vorlesungen und die Fortschritte der Zuhörer auf.
1798 Wilhelm Häring wird in Breslau geboren. Der unter dem Pseudonym Willibald Alexis bekannte Häring war Romanschriftsteller und Redakteur des Berliner Konversations-Blattes und der Vossischen Zeitung.
1803 Wegen Reparatur der Königlichen Mühlen wird die Fuhrpassage über den Mühlendamm gesperrt.
1813 Prinz August von Preußen begibt sich nach Spandau, um sich den Fortgang der Arbeiten an der Festung anzusehen.
1814 Ludwig Spangenberg wird in Hanau geboren. 1870 wurde Spangenberg als Lehrer der Ingenieurwissenschaften an die Königliche Gewerbeakademie in Berlin berufen.
1843 Die Alexandrinenstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1849 Das von Rudolf Virchow mitherausgegebene Publikationsorgan "Die medicinische Reform" stellt ihr Erscheinen ein. Es war die Plattform seines Kampfes um gesundheitspolitische Verbesserungen.
1863 Der Gastwirt Schulze gibt seine Exmittierung bekannt und löst damit die sogenannten "Moritzplatz - Krawalle" aus.
1885 Berlin wird von einem Unwetter heimgesucht, das mit ungewöhnlich starken Niederschlägen einhergeht und beträchtliche Schäden anrichtet. Der Botanische Garten wurde stark beschädigt.
1893 Die Neue Berliner Pferdestraßenbahn nimmt die Strecke nach Friedrichsfelde, Bürgerheim in Betrieb.
1893 Georg Frobenius hält in der Preußischen Akademie der Wissenschaften die Gedächtnisrede auf den Mathematiker Leopold Kronecker.
1893 Das Akademiemitglied August Kundt hält in der Preußischen Akademie der Wissenschaften die Gedächtnisrede auf Werner von Siemens.
1912 Die Putlitzbrücke über den Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal (Tiergarten) wird dem Verkehr übergeben.
1912 Aus Breslau kommend, wird der Psychiater und Neurologe Karl Friedrich Bonhoeffer anstelle von Theodor Ziehen in den Vorstand des "Psychiatrischen Vereins zu Berlin" gewählt.
1927 Dem Maler und Graphiker Max Liebermann wird anläßlich seines 80. Geburtstages das Berliner Ehrenbürgerrecht verliehen.
1933 Unter der Nummer DRP 580675 erhält der Berliner Jurist Emil Schilling das Patent für die "Steuerungsvorrichtung für Rechenmaschinen", das jedoch 1934 wegen Nichtzahlung der Gebühren wieder gelöscht wurde.
1934 Mit dem Gesetz über die Verfassung der Hauptstadt Berlin wird jeglichem Parlamentarismus ein Ende gesetzt. Die Stadtverordnetenversammlung wurde durch einen Gemeinderat ersetzt, der aus 45 ernannten Ratsherren bestand.
1945 Dr. Ernst Kaeber wird erneut zum Leiter des Berliner Stadtarchivs berufen.
1945 Die Abteilung für Volksbildung des Magistrats ordnet die beschleunigte Reorganisation des staatlichen und städtischen Archivwesens in Berlin an. Dr. Traugott Böhme wurde zum Leiter des Preußischen Geheimen Staatsarchivs in Dahlem ernannt.
1952 Werner Lueg läuft bei den bundesdeutschen Meisterschaften im Berliner Olympiastadion über 1 500 m mit 3:43,0 min einen Weltrekord.
1953 Der Diözesan-Katholikentag 1953 wird mit einem von Bischof Wilhelm Weskamm zelebrierten Pontifikalamt in der Waldbühne (Charlottenburg) abgeschlossen.
1954 In einer Feierstunde wird die bisherige Berliner Biologische Zentralanstalt in Dahlem in die Obhut des Bundes übernommen.
1955 Der Regierende Bürgermeister, Prof. Otto Suhr, eröffnet im Olympia-Stadion die Feldhandball-Weltmeisterschaft 1955. Das anschließende Vorrundenspiel gegen Portugal gewann die Mannschaft der Bundesrepublik mit 9:4 Toren.
1955 Ernst Otto Eduard Legal stirbt in Berlin. Legal brachte 1945 in den Trümmern Berlins die erste Nachkriegs-Theateraufführung zustande. Er war u.a. Leiter der Berliner Krolloper, des Schauspielhauses und des Schillertheaters.
1956 Der neue sowjetische Stadtkommandant, Generalmajor Andrej S. Tschamow, stattet dem Regierenden Bürgermeister, Prof. Otto Suhr, seinen offiziellen Antrittsbesuch ab.
1957 Von den Ostberliner Wasserwerken werden an diesem Tag als Folge einer Hitzewelle 370 000 Kubikmeter Wasser abgegeben.
1957 Nach einjähriger Bauzeit wird das neue Verwaltungsgebäude der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) am Wittenbergplatz (Schöneberg) eingeweiht.
1957 Der Berliner Gustav ("Bubi") Scholz gewinnt im ausverkauften Sportpalast den Titel eines Deutschen Meisters im Mittelgewicht der Berufsboxer gegen den Kölner Peter Müller durch K.o. in der dritten Runde.
1963 Paul Hilbig, bisher Prorektor der Technischen Universität, wird zum Rektor der Universität gewählt.
1984 Das Musical "Alexis Sorbas" nach dem Roman von Nikos Kazantzakis hat im Metropol-Theater Premiere.
1985 Mit der Abholung der letzten Güterwagen wird der Görlitzer Güterbahnhof endgültig stillgelegt.