Berlin und Cölln

An einem 1. Juli

1335 Dippolt Gusse, Hof- und Kammermeister, sowie Jan Buch, Hofrichter Markgraf Ludwigs des Älteren, erklären den Streit zwischen den Bürgern von Berlin-Cölln und dem Bischof von Brandenburg wegen des Mordes an Propst Nikolaus von Bernau für beigelegt.
1701 Es erfolgt die Grundsteinlegung der französischen Kirche in der Friedrichstadt im Beisein des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Die Festansprache hielt François de Repey.
1708 Die Bürger Charlottenburgs entrichten erstmalig eine Akzise.
1739 In "Gersdorffs Garten", in der Nähe der heutigen Jannowitzbrücke (Mitte), feiert der Major Jeetz von Sydau in Anwesenheit von König Friedrich Wilhelm I. Hochzeit mit Fräulein von Viereck.
1779 Der Militärarzt, Professor der Chirurgie und Geburtshilfe sowie Oberwundarzt der Charité in Berlin Joachim Friedrich Henckel stirbt.
1784 Der Musiker Wilhelm Friedemann Bach stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Friedhof in der Cöllnischen Vorstadt beigesetzt.
1790 Die Tierarzneischule wird mit 46 Schülern eröffnet. Die Leitung der Schule hatte der Oberstallmeister Graf von Lindau inne.
1795 Der Apotheker Johann Friedrich Doehl erwirbt die auf dem Eckgrundstück gegenüber dem Markt in Spandau gelegene Apotheke, welche bereits mehrmals ihre Besitzer gewechselt hatte, und gibt ihr den Namen Adler-Apotheke.
1798 Der Prediger Samuel Marot, aus Magdeburg stammend, wird zum Prediger am großen Friedrichs-Waisenhaus zu Berlin ordiniert. Er erhielt 1846 die Doktorwürde von der Berliner Universität.
1802 Die "Südpreußische Monatsschrift" wird in deutscher und polnischer Sprache von der Deckerschen Hofbuchdruckerei herausgegeben.
1803 Der Gasthof "Zur Luisenstadt" in der Dresdner Straße wird eröffnet. Es waren Stallungen und Unterstellmöglichkeiten für Wagen vorhanden.
1813 In Berlin wird die Verordnung zur Verteidigung des Vaterlandes und zur Errichtung der Landwehr bekanntgegeben. Es erfolgte eine Auflistung des Personenkreises, der Abgaben zu leisten hat.
1815 Die "Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin" feiert, nachdem sie "bald nach den ersten Nachrichten über die großen Ereignisse bei Belle Alliance (Schlacht bei Waterloo)" zusammengekommen war, dieses Ereignis.
1820 Die Oberberghauptmannschaft richtet dem Geheimen Oberbergrat Dr. Carl J. B. Karsten ein chemisch-metallurgisches Laboratorium ein mit dem Auftrag, für die Eleven der Bergakademie Unterrricht in Probierkunst und Metallurgie zu erteilen.
1823 König Friedrich Wilhelm III. besichtigt den Kurgarten neben der Struveschen/Soltmannschen künstlichen Mineralwasserfabrik, die am folgenden Tag dem Publikum zugänglich gemacht wird.
1836 Die Pochhammersche Badeanstalt an der Stralauer Brücke wird erweitert, um dem zahlreichen Andrang zu genügen. Damen- und Herrenabteilungen blieben getrennt.
1841 Die Berlin-Anhaltinische Eisenbahn eröffnet die Strecke Berlin - Jüterbog.
1841 Die erste Dampflokomotive unternimmt vom Anhalter Bahnhof nach Jüterbog ihre Jungfernfahrt.
1847 Das Amt des Archivars wird eine selbständige Stelle.
1851 Das Königstädtische Theater wird geschlossen.
1855 Ernst Theodor Amadeus Litfaß läßt vor seiner Druckerei in der Adlerstr. 6 die erste von 150 Anschlagssäulen aufstellen.
1855 Die "Berliner Börsen-Zeitung" wird von Hermann Killisch von Horn begründet.
1856 Die Wasserversorgungsanlagen an der Knaackstraße (Prenzlauer Berg) werden im Rahmen des ersten Berliner Wasserwerkes durch die in London 1853 gegründete Berlin-Waterworks-Company in Betrieb genommen.
1860 Zum Generalinspekteur des Ingenieurkorps und der Festungen wird Fürst Wilhelm Radziwill ernannt. Der erfahrene und auch rangälteste Offizier im Ingenieurkorps General Moritz K. E. von Prittwitz mußte sich mit der Stelle eines 2. Inspekteurs begnügen.
1863 Zum erstenmal wird ein Gremium zur Schlichtung von Mietstreitigkeiten gebildet.
1865 Eine neue Mahl- und Schlachtsteuer wird an der Stadtrechtsgrenze erhoben.
1867 Die Verfassung des Norddeutschen Bundes tritt in Kraft. Berlin war damit de facto Bundeshauptstadt.
1868 Die Allgemeine Berliner Omnibus-Aktien-Gesellschaft (ABOAG) nimmt mit 257 Omnibussen und 1 089 Pferden den Betrieb auf.
1869 Das Vereinszollgesetz wird veabschiedet. Der Entwurf zu diesem Gesetz ging von Johann Friedrich von Pommer-Esche aus, der zwei Jahrzehnte dem preußischen Finanzministerium vorstand.
1870 Der "Hofgärtner" Gustav Meyer wird zum ersten Gartendirektor Berlins berufen. Damit begann die eigentliche Geschichte der Berliner Gartenverwaltung.
1873 Die britische Waterworks Company verkauft der Stadt Berlin ihre Wasserwerke für die Summe von 1 250 000 Livres Sterling, das sind 25,125 Millionen Mark. Dafür wurde eine Stadtanleihe von 30 Millionen Mark aufgenommen.
1877 Das Kaiserliche Patentamt nimmt seine Tätigkeit in der Wilhelmstraße 75 (Mitte) auf.
1877 Der Physiker und Industrielle Werner von Siemens wird zum "nichtständigen Mitglied" des Reichspatentamtes ernannt.
1877 Das 1. Heft der "Annalen für Gewerbe und Bauwesen", von F.C. Glaser gegründet und herausgegeben, erscheint in Berlin.
1877 Das Reichspatentgesetz tritt in Kraft, nachdem zahlreiche Eingaben des unter Vorsitz von Siemens 1874 gegründeten Deutschen Patentschutzvereins an Bismarck gemacht worden waren.
1878 Die Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde wird bezogen.
1878 Der 1846 nebenamtlich zum Berliner Stadtarchivar bestellte Historiker Ernst Fidicin scheidet aus seinem Amt aus.
1880 Der Pharmakologe Philipp Phoebus, Privatdozent an der medizinischen Fakultät in Berlin und Begründer des ersten deutschen pharmakologischen Institutes in Gießen, verstirbt.
1881 Die Firma Stilke eröffnet in Berlin die erste Bahnhofsbuchhandlung.
1881 Der Mediziner und Philosoph Rudolf Hermann Lotze stirbt in Berlin.
1882 Die Berliner Stadtbahn wird für den lokalen (S-Bahn) und den externen (Fernbahn) Verkehr fertiggestellt. Der Lokalverkehr lief seit dem 7. Februar, der Fernverkehr seit dem 15 Mai. Das Projekt kostete 65 Millionen Mark, sechs Millionen Mark je Kilometer.
1885 Prof. Wilhelm Foerster legt sein Amt als Direktor der Normal-Eichungs-Kommission in Berlin nieder.
1885 Das hygienische Laboratorium in der Klosterstraße (Mitte) wird eröffnet. Zum Direktor wurde Robert Koch ernannt.
1886 Der Packhof am Lehrter Bahnhof wird eröffnet.
1886 Der Physiker und Meteorologe Wilhelm von Bezold hält seine Antrittsrede in der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1886 Das Einwohner-Meldeamt feiert das Jubiläum seines 50jährigen Bestehens.
1886 Die Berlin-Hamburger Eisenbahngesellschaft wird verstaatlicht.
1886 Der neue Packhof am Kupfergraben wird für den Verkehr eröffnet.
1888 Das Unternehmen "Dampfstraßenbahn Groß-Lichterfelde - Seehof - Teltow" hat Betriebseröffnung. Die erste Strecke führte von Groß-Lichterfelde (Anhalter Bahnhof) nach Teltow.
1888 In der Charlottenburger Flora findet das erste patriotische Riesen-Kunst-Feuerwerk statt. Neben der Huldigung für Kaiser Wilhelm II. wurde das "Bombardement von Straßburg" illuminiert.
1889 Das erste Schaugebäude der Berliner Urania im Landesaustellungspark nahe dem Lehrter Bahnhof, dessen Pläne unter Leitung des Geheimen Oberregierungsrats Spieker ausgearbeitet worden waren, wird vor geladenem Publikum eröffnet.
1891 Die wissenschaftliche Abteilung des Institutes für Infektionskrankheiten bezieht ein ehemaliges Wohngebäude auf dem der Charité unmittelbar benachbarten Gelände des "Triangels" zwischen Unterbaum-, Charité und Schumannstraße.
1891 Der 1 000. Waggon der Großen Berliner Pferdeeisenbahn befindet sich im Bau.
1891 Im Adolf-Ernst-Theater beginnt das Gastspiel des "Wiener Ensembles" mit einem großen Heiterkeitserfolg. Es wurde die Posse "Die Gigerln von Wien" gegeben.
1893 Der Ingenieur Georg Knorr kauft die Bremsenfabrik des Berlin-Amerikaners Jesse Fairfield Carpenters in der Cöpenicker Straße 3 und 195, in der er seit 1884 als Oberingenieur eingestellt war.
1894 Otto Brahm, neuer Direktor des Deutschen Theaters in der Schumannstraße, gibt mit Schillers "Kabale und Liebe" seine Eröffnungsvorstellung.
1898 Das Städtische Hallenbad in der Krummen Straße (Charlottenburg) wird eröffnet. Es ist das älteste erhaltene Hallenbad in Berlin.
1899 Das Unternehmen der "Südlichen Berliner Vorortbahn Aktiengesellschaft" hat Betriebseröffnung. Die elektrisch betriebene Strecke verlief über den Südring.
1900 Bei der Feier des Rektoratswechsels in der Technischen Hochschule in Charlottenburg übergeben ehemalige Studierende der Bauakademie, der Gewerbeakademie und der Hochschule die zur Jahrhundertfeier gestifteten Gedenktafeln.
1904 Der Gymnasial-Ruderverein "Askania" wird mit sieben Mitgliedern gegründet.
1906 Das Unternehmen "Straßenbahn der Gemeinde Friedrichshagen" hat Betriebseröffnung (elektrisch betriebene Bahn).
1908 Der Betrieb der Städtischen Straßenbahn in Berlin wird eröffnet.
1909 Der Betrieb auf der Strecke Adlershof - Alt-Glienicke wird durch die Teltower Kreisbahnen aufgenommen.
1911 Die Schleuse Plötzensee wird in Betrieb genommen.
1912 Hellmut Späth, der Urenkel des Firmengründers Christoph Späth, bekommt von seinem Vater Franz Späth den Gartenbaubetrieb zur selbständigen Leitung übertragen und wird alleiniger Besitzer der bekannten Berliner Firma.
1913 Die U-Bahnlinie "Spittelmarkt - Alexanderplatz" erhält drei neue Stationen (Inselbrücke, Klosterstraße, Alexanderplatz). Die U-Bahn verfügte damit über 32 Bahnhöfe.
1915 Der Bahnhof Wilhelmshorst wird eröffnet.
1917 Die Zentrale der (Deutschen) Versuchsanstalt für Luftfahrt (Luft- und Raumfahrt, DVL bzw. DVLR) wird mit Direktion, Verwaltung, Wissenschaftlicher Hauptstelle und Normenstelle von Adlershof in die Stadtmitte Berlins (Belle-Alliance-Platz 2) verlegt.
1920 Mit einer Aktion der "produktiven Erwerbslosenfürsorge" werden 41 Tiefbau- und Stadtentwässerungsobjekte in Angriff genommen, darunter der Bau der Nord-Süd-Bahn, des Westhafens und der Caprivibrücke.
1921 Dem Statistischen Amt der Stadtgemeinde Berlin werden die gesamten statistischen Arbeiten der 1920 gebildeten neuen Stadtgemeinden übertragen.
1921 Die Standesämter Malchow und Falkenberg werden aufgelöst und denen von Weißensee bzw. Hohenschönhausen angegliedert.
1922 Die Technische Hochschule Berlin wird in vier Fakultäten unterteilt: I. Fakultät für allgemeine Wissenschaften, II. Fakultät für Bauwesen, III. Fakultät für Maschinenwirtschaft, IV. Fakultät für Stoffwirtschaft.
1922 Hellmut Späth, der Urenkel des Firmengründers Christoph Späth, begeht sein zehnjähriges Jubiläum als Geschäftsinhaber der Berliner Gartenbaufirma L. Späth.
1922 Dr. Friedrich Glum wird zum ersten hauptamtlichen Generalsekretär der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ernannt. Er führte den Titel "Direktor in der Kaiser-Wilheln-Gesellschaft".
1923 In Wedding wird in der Koloniestraße 22 ein Kinderheim eröffnet, in dem Kinder im Alter von 3-14 Jahren aus allen Verwaltungsbezirken der Stadt aufgenommen werden, sofern die sofortige Unterbringung nötig ist.
1924 Anläßlich der 125-Jahrfeier der Technischen Hochschule findet in der Mittelhalle des Hauptgebäudes eine Feier mit anschließendem Festmahl in der Aula statt. Die Festrede hielt Prof. Moritz Weber.
1926 Der Verein Deutscher Chemiker übersiedelt von Leipzig nach Berlin, Potsdamer Straße.
1927 Die Kläranlage in Waßmannsdorf bei Berlin wird in Betrieb genommen.
1928 Die Omnibuslinie A 34 "Spandau, Belckestraße - Spandau, Friedhof" wird mit einer Streckenlänge von 4,8 km in Betrieb genommen.
1928 In der Zeitschrift "Funkschau" wird unter der Überschrift "Kann man Gedanken hören?" ein Beitrag mit Beschreibung einer Versuchsanordnung des Technikers Manfred von Ardenne veröffentlicht, der als Beginn der Entwicklung von Enzephalographen gilt.
1928 Auf jeden 66. Berliner kommt ein Kraftfahrzeug.
1928 Die Omnibuslinie A 35 "Lübars (Reinickendorf) - Bahnhof Tegel" wird mit einer Streckenlänge von 6,00 km in Betrieb genommen.
1928 In der Stadtbibliothek, die sich im Marstallgebäude/Eingang Breite Straße befindet, wird die erste Berliner Zeitungslesehalle eröffnet. Hier konnten 120 in- und ausländische Tageszeitungen gelesen werden.
1929 Fritz Straßmann beginnt seine Tätigkeit als Stipendiat am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie bei Otto Hahn.
1929 In Berlin sind 95 463 Kraftfahrzeuge, darunter 42 844 Personenkraftwagen, registriert. Damit kam auf jeden 54. Berliner ein Kraftfahrzeug.
1933 Der Bahnhof Innsbrucker Platz wird eröffnet.
1933 Nach einer im Reichsanzeiger veröffentlichten Verordnung endet am 1. Juli die Tätigkeit "nichtarischer oder kommunistischer Zahnärzte und Techniker" bei den Krankenkassen. Diese Personen wurden künftig nicht mehr für die Krankenkassen zugelassen.
1933 Das geheime Staatspolizeiamt hat in Berlin und ganz Preußen die Geschäftsstellen kirchlicher Verbände geschlossen. Dazu gehörten der Friedensbund deutscher Katholiken, Windhorstbund, Kreuzchor, Sturmchor, Volksverein für das katholische Deutschland.
1934 Der Bahnhof Sundgauer Straße wird eröffnet.
1935 Zwischen Berlin und Köln verkehren fahrplanmäßig Schnelltriebwagen, die für die 584 km lange Strecke fünf Stunden und 16 Minuten benötigen.
1935 Der Brückenbau-Ingenieur, Reichsbahn-Oberrat Karl Schaechterle beginnt als Referent in der Direktion der Reichsautobahnen im Reichsverkehrsministerium in der Voßstraße (Mitte). Schwerpunkte waren die Konstruktion und gute Gestaltung von Autobahnbrücken.
1936 Der zweite Teil der Berliner Kunstwochen findet wegen der Olympischen Spiele vom 22. Juli bis zum 20. August statt. Das Programm enthielt Konzerte im Weißen Saal und in der Goldenen Galerie sowie Schloßmusik im Schlüterhof.
1936 Im Rahmen einer Feier wird das Olympische Dorf von der Wehrmacht an das Olympische Komitee übergeben.
1936 Eine mit diesem Stichtag von der Berliner Stadtverwaltung durchgeführte Garagenzählung ergibt die Zahl von 10 488 mit Unterstellmöglichkeiten für 65 000 Fahrzeuge. Tasächlich waren aber nur 52 042 Plätze belegt.
1936 Das Olympische Dorf wird von der Wehrmacht an das Olympische Komitee übergeben.
1936 Das Olympische Dorf wird an das Olympiakomitee übergeben. Darin waren die männlichen Olympiateilnehmer aus 53 Nationen untergebracht.
1936 Bei einem heftigen Gewitter schlägt der Blitz in das Sommerhaus des Berliner Box-Idols Max Schmeling in Bad Saarow ein, der gerade beim Speisen war. Das Haus brannte völlig nieder. Schmeling mußte in seine Wohnung in Berlin-Dahlem zurückkehren.
1936 Reichsminister Joseph Goebbels ruft die Berliner auf, den ausländischen Besuchern "zuvorkomend gegenüberzutreten und, wenn sie einer Hilfe bedürfen, ihnen mit Rat und Tat Beistand zu leisten".
1936 Berlin wird von einem Unwetter heimgesucht, so daß für das gesamte Stadtgebiet der Notstand ausgerufen werden muß. Viele Straßen wurden überflutet. Viermal schlug der Blitz ein.
1936 Eugen Klöpfer wird zum Generalintendanten der Theater am Nollendorfplatz und in der Saarlandstraße sowie der Volksbühne am Horst-Wessel-Platz (heute Rosa-Luxemburg-Platz) berufen.
1940 Der Ingenieur Fritz A. F. Schmidt, Wissenschaftler an der Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL), wird zum ordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
1940 Der Ingenieur Arthur Weise, Wissenschaftler an der Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL), wird zum außerordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
1945 Auf der Rennbahn in Karlshorst findet ein Traber-Rennen als Nachkriegspremiere statt.
1945 Auf Befehl der russischen Besatzungsbehörde, vertreten durch Marschall Georgi K. Shukow, sind sämtliche ehemaligen Mitglieder der NSDAP ausnahmslos aus dem Dienst der Stadtverwaltung zu entlassen.
1945 Trotz umfangreicher Demontagen existieren noch 6 294 Betriebe in Friedrichshain.
1945 Das erste Kontingent der künftigen US-Militärregierung für Deutschland, bestehend aus 50 Offizieren und 140 Mann technisches Personal, trifft in Berlin ein.
1945 Der Berliner Zoologische Garten wird wiedereröffnet. Durch die schweren Kriegszerstörungen waren lediglich 100 Tiere übriggeblieben, darunter ein Elefant, ein Schimpanse, ein Flußpferd, ein brauner Bär und ein weißer Damhirsch.
1945 Seit der Bildung der "Deutschen Volkspolizei" am 1. Juni wurden in Berlin 170 Polizeireviere eingerichtet.
1946 Marschall Sokolowski bestätigt die vorgesehene Neugründung der Akademie der Wissenschaften durch den SMAD-Befehl Nr. 187.
1948 Die Stadtverordneten befürworten gegen die Stimmen der SED eine Magistratsvorlage über die Beteiligung Berlins an der Deutschen Messe- und Ausstellungs-AG in Hannover.
1948 Die amerikanische Besatzungsmacht gibt alle von ihr beschlagnahmten Omnibusse an die BVG zurück. Die Linien 1, 2 und 3 wurden neu eingerichtet.
1948 Die Sowjetunion stellt ihre Mitarbeit in der Alliierten Kommandantur (Dahlem) ein. Damit war die gemeinsame Viermächteverwaltung Berlins beendet.
1949 Teile der Emmauskirche am Lausitzer Platz (Kreuzberg) werden gesprengt, um den drohenden Einsturz zu verhindern.
1950 Der traditionelle Stralauer Fischzug findet erstmals wieder nach dem Krieg statt.
1951 In Ost-Berlin wird der VEB Taxi mit 128 neuen Pkw vom Typ EMW (Eisenacher Motoren Werke) gegründet.
1951 Das erste internationale Avusrennen nach dem Kriege wird von mehr als 350 000 Zuschauern begeistert verfolgt. Es beteiligten sich etwa 150 Fahrer aus 10 Ländern an den insgesamt 8 Rennen mit Autos und Motorrädern.
1952 Im Schöneberger "Prälaten" beginnt die Erste Tagung des Generalrats des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften (IBFG). Daran nahmen 120 Delegierte aus 30 Ländern teil. Die Begrüßungsansprache hielt der Regierende Bürgermeister Ernst Reuter.
1953 Die Berliner Kaiser-Wilhelm-Institute, die nach dem Krieg in der Stiftung "Deutsche Forschungshochschule" zusammengefaßt wurden, werden unter Auflösung dieser Stiftung in die Max-Planck-Gesellschaft überführt.
1953 Das Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem wird in Fritz-Haber-Institut umbenannt.
1954 Anläßlich ihrer traditionellen Leibniz-Feier verleiht die Ost-Berliner "Deutsche Akademie der Wissenschaften" die Leibniz-Medaillen für 1954 an den Chirurgen Dr. Werner Forssmann, den Rechtsanwalt Friedrich Hermann und den Maler Walter Loebering.
1954 Auf dem größten Teil des Kurfürstendammes wird der Straßenbahnverkehr (Linien 76 und 79) eingestellt.
1957 Mit einer Temperatur von 35°C erlebt Berlin den bisher heißesten Tag des Jahres.
1958 Das Physikalisch-Technische-Institut der Deutschen Akademie der Wissenschaften wird durch Zusammenschluß der Institute für Festkörperforschung und Strahlungsquellen und der Arbeitsgruppe für Lumineszenzforschung neu gebildet.
1958 An der Akademie der Wissenschaften entstehen die Institute für Fettchemie (Direktor: H.Bertsch), für organische Chemie (Direktor: A.Rieche), für Kunststoffe (Direktor: A.Wende) und für Strukturforschung (Direktor: K.Boll-Dornberger).
1962 Auf dem Flughafen Tempelhof wird die völlig umgebaute Abfertigungshalle in Betrieb genommen.
1963 Es beginnt die Realisierung des Beschlusses, auf dem "Schweizerhof"-Areal in Zehlendorf die "Deutsch-Amerikanische-Gemeinschaftsschule" (DAGS) anzusiedeln.
1971 Die Friedrich-Stampfer-Straße im Bezirk Kreuzberg erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1974 Auf dem Gelände des Bahnhofs Schöneweide - einschließlich der Hallen - gilt ein generelles Rauchverbot. Damit war der Bahnhof Schöneweide der erste Nichtraucher-Bahnhof.
1974 Durch starke Windböen kentern an diesem Sonntag auf den Westberliner Seen 31 Segelboote.
1979 Im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Freundschaftstages findet das erste Volksfest um das Rathaus Zehlendorf statt. Es war fortan das Pendant zu dem Volksfest am Hüttenweg.
1982 Die 14. Ausstellung "Plastik und Blumen" wird im Treptower Park eröffnet. 73 Bildhauer, darunter 30 Berliner, zeigten rund 90 Arbeiten. .
1982 Die BVG (West) führt die 11. allgemeine Fahrpreiserhöhung durch. Ein Einzelfahrschein kostete nun 1,90 DM.
1983 Auf dem Leibniz-Tag der Akademie der Wissenschaften der DDR im Palast der Republik wird dem Chemiker Prof. Hermann Klare die Ehrenspange der Akademie überreicht.
1990 Am Tage des Inkrafttretens der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zwischen den beiden deutschen Staaten werden die stillgelegten Teile des U-Bahnhofs Alexanderplatz wieder in Betrieb genommen.
1994 Bundespräsident Roman Herzog und seine Frau Christiane ziehen um nach Berlin ins Schloß Bellevue.