Berlin und Cölln

An einem 3. Juli

0993 Kaiser Otto II. schenkt seiner Tante, der Äbtissin Mathilde von Quedlinburg, die Orte Potztupimi (Potsdam) und Geliti (Geltow) mit allem Zubehör, d.h. Menschen, Häuser und Ländereien.
1411 Sigismund, Kurfürst von Brandenburg sowie König von Ungarn und deutscher König, bestätigt die Privilegien und Rechte von Berlin und Cölln.
1696 Kurfürst Friedrich III. verlängert die den Hugenotten am 08. November 1685 gewährten Privilegien.
1783 Wilhelm, Prinz von Preußen, zur Unterscheidung vom späteren Kaiser Wilhelm I. häufig Prinz Wilhelm Bruder genannt, wird in Berlin als vierter Sohn König Friedrich Wilhelms II. geboren.
1791 Am westlichen Ende der Großen Orangerie im Schloß Charlottenburg wird ein Theater, vorerst nur für die Mitglieder des königlichen Hofes, eröffnet.
1827 Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt hält in einer öffentlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über "die Hauptursachen der Temperatur-Verschiedenheit auf dem Erdkörper".
1831 Die Friedrichwerdersche Kirche, ein neugotischer Backsteinbau von Karl Friedrich Schinkel, wird eingeweiht.
1854 Gustav Hellmann wird in Löwen (Schlesien) geboren. Der Meteorologe war von 1907 bis 1922 Direktor des Preußischen Meteorologischen Instituts in Berlin.
1856 Der Mathematiker Ernst Eduard Kummer hält seine Antrittsrede in der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1863 Im Zusammenhang mit Berliner Mieterprotesten schließt die Polizei die Verkaufs- und Schankstätten in den betroffenen Stadtgebieten ab 20 Uhr.
1886 Der SPD-Politiker Paul Singer, einer der Führer der Berliner Arbeiterbewegung, muß auf Grund des "Sozialistengesetzes" Berlin verlassen.
1886 Auf dem Heumarkt wird gutes Heu mit 2,75 bis 3,00 Mark verkauft. Der Preis lag damit auf Grund der guten Ernte erheblich niedriger als sonst. In früheren Jahren wurden 4,00 bis 4,50 Mark gefordert.
1890 70 Berliner Gewerkschaftsorganisationen gründen die "Berliner Gewerkschaftskommission" als koordinierende Leitung der Gewerkschaftsbewegung in Berlin.
1893 Das Abwasserpumpwerk XII in der Rudolfstraße 15 (Friedrichshain) wird in Betrieb genommen.
1893 Die Ältesten der Kaufmannschaft beschließen nach eingehender Erörterung mit Vertretern der Regierung und des Magistrats, im Osten und Westen der Stadt je eine große Hafenanlage zu errichten, wobei im Osten begonnen werden sollte.
1919 Der Mathematiker Erhard Schmidt hält seine Antrittsrede in der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1919 Der Demobilisierungsausschuß Groß-Berlin verfügt, daß in Betrieben und Institutionen keine auswärtigen Arbeiter und Angestellten eingestellt werden dürfen.
1931 Die Krolloper am Platz der Republik (Tiergarten) gibt mit Mozarts "Figaros Hochzeit" eine Abschiedsvorstellung, da der Preußische Landtag am 25. März 1931 die Schließung dieses Opernhauses verfügt hatte.
1932 100 000 Berliner demonstrieren im Lustgarten im Zeichen der von der KPD gebildeten Antifaschistischen Aktion.
1933 Die Nationalsozialistische Rundfunkkammer e.V. wird gegründet. Sie vereinte alle Funkschaffenden in Deutschland.
1933 Der Magistrat beschließt einstimmig den Erwerb der Behala-Aktien. Damit war der Weg frei zum Bau der Tunnelverbindung zwischen dem Anhalter und dem Stettiner Bahnhof.
1936 Die Polospieler von Mexiko treffen in Cuxhaven ein. Sie traten sofort die Weiterreise nach Berlin an. Die Pferde der Gäste trafen allerdings erst eine Woche später ein.
1936 Im Ufa-Palast am Zoo findet die Uraufführung des Films von den IV. Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen statt. "Jugend der Welt" entstand in der Regie von Hans Weidemann. Die Musik stammte von Walter Gronostay.
1941 Dem Techniker Manfred von Ardenne sowie 6 weiteren Forschern wird vor allem für die Entwicklung und den Bau des Universal-Elektronenmikroskops die Silberne Leibniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften verliehen.
1945 Im großen Sendesaal des Berliner Rundfunks in der Masurenallee erläutern die beiden Schriftsteller Johannes Robert Becher und Bernhard Kellermann vor 1 500 Berlinern das Programm des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands.
1945 Der Magistrat gibt bekannt, daß der Anbau von mehr als 25 Tabakpflanzen auf eigenem Grund und Boden steuerpflichtig ist. Für "Kleinpflanzer" betrug die Tabaksteuer 5 RM (von 26 bis 100 Pflanzen) bzw. 10 RM (von 101 bis 200 Pflanzen).
1946 Nach zweijähriger Pause wird die Trabrennbahn in Berlin-Mariendorf wiedereröffnet.
1947 Der Leiter der Abteilung für Volksbildung des Magistrats, Dr. Siegfried Nestriepke, wird auf Veranlassung des sowjetischen und des französischen Vertreters durch die Alliierte Kommandantur seines Amtes enthoben.
1950 Zwischen Ost-Berlin und den drei Westsektoren werden die Wasserleitungsschieber geschlossen, da über die Bezahlung der gelieferten Wassermengen keine Einigung erzielt werden konnte. Damit war die bisher einheitliche Wasserversorgung Berlins unterbrochen.
1953 Die letzten bisher noch frei passierbaren Übergänge nach West-Berlin an der Heerstraße (Spandau) und an der Glienicker Brücke (Zehlendorf) werden von den DDR-Behörden für den Personenverkehr gesperrt.
1954 Professor Ernst Hirsch wird vom akademischen Senat der Freien Universität erneut zum Rektor im Universitätsjahr 1954/55 gewählt. Prorektor wurde Professor Georg Rohde.
1959 Der Neubau der Juristischen Fakultät in der Dahlemer Van't-Hoff-Straße, der mit einem Kostenaufwand von 4,8 Mill. DM errichtet wurde, wird mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben. Er bot Arbeitsmöglichkeiten für 1 200 Studenten.
1981 Der Physiko-Chemiker Peter Adolf Thießen erhält auf dem Leibniz-Tag der Akademie der Wissenschaften der DDR die Helmholtz-Medaille.
1981 Der Chemiker Günter Rienäcker wird auf dem Leibniz-Tag der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin mit der erstmals verliehenen Ehrenspange ausgezeichnet.
1985 In Würdigung von gynäkologischen Leistungen wird erstmals der Helmut-Kraatz-Preis der Humboldt-Universität verliehen. Helmut Kraatz war langjähriger Direktor der Universitäts-Frauenklinik.
1987 Auf dem Leibniztag der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin wird der Biochemiker Samuel Mitja Rappoport mit der Helmholtz-Medaille ausgezeichnet.
1990 Gegen die Stimmen der drei AL-Senatorinnen beschließt die SPD im Berliner Senat den Verkauf eines 60 000 Quadratmeter großen Grundstücks am Potsdamer Platz an den Daimler-Benz-Konzern.
1993 Der Intercity-Expreß (ICE) fährt erstmals in den Bahnhof Zoologischer Garten ein. Dieses Ereignis war der Auftakt für den ICE-Regelbetrieb vom und zum Bahnhof Zoo.