Berlin und Cölln

An einem 28. Juli

1367 Markgraf Otto der Faule übereignet dem Altar des heiligen Kreuzes in der Nikolaikirche zu Berlin vier Hufen Landes im Teltower Stadtfeld.
1441 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verpfändet dem Küchenmeister Ulrich Zeuschel zwei Burglehen auf dem Schloß zu Spandau.
1659 Der Hugenotte Charles Ancillon wird in Metz (Frankreich) geboren. Er folgte 1685 seinem Vater nach Berlin, wurde Inspektor aller Gerichtshöfe der französischen Flüchtlinge in Preußen und verfaßte eine Geschichte der Hugenotten.
1682 Von allen Kanzeln wird ein kurfürstliches Edikt verlesen, "daß ein jedweder Einwohner sich nebst den Seinigen auf ein halb Jahr verproviantiren soll und solches innerhalb 4 Wochen".
1740 König Friedrich II. erhebt seinen ersten Generaladjutanten Hans Christoph Friedrich Hacke nebst seinen Nachkommen in den Grafenstand.
1742 Zwischen Preußen und Österreich wird, nachdem bereits am 6. Juni in Breslau ein Vorvertrag geschlossen wurde, der Friedensvertrag zur Beendigung des 1. Schlesischen Kieges unterzeichnet (Berliner Vertrag).
1781 Der Deutsche Dom am Berliner Gendarmenmarkt stürzt, erst zur Hälfte erbaut, wieder ein.
1804 Das Hinabwerfen von Trinkgläsern von den Dächern neuerbauter Häuser bei Richtfesten wird bei Androhung von Geldstrafe untersagt.
1835 Die Zuckersiederei in der Berliner Markgrafenstraße Nr. 19 geht in Flammen auf.
1836 Auf Empfehlung Alexander von Humboldts kauft König Friedrich Wilhelm III. eine zoologische Sammlung des Franzosen Lamare Piquot aus dem östlichen Asien für das Berliner Zoologische Museum.
1849 Der am 12. November 1848 durch General Friedrich von Wrangel über Berlin verhängte Belagerungszustand wird aufgehoben.
1872 Die Hedemannstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1875 Die Städtische Flußbadeanstalt Schäferstraße 1b - das spätere Freibad Oberhavel, Havelschanze 27-31 (Spandau) - wird vom Magistrat der Stadt Spandau als unentgeltlich zu benutzender Badeplatz für Männer in Betrieb genommen.
1879 Der internationale Kongreß der Leiter der Blindenschulen einigt sich auf die weltweit einheitliche Anwendung der Brailleschen Punktschrift für Blinde.
1886 Das Café Schiller, neuestes Wiener Kaffeehaus am Gendarmenmarkt, wird eröffnet.
1891 Die Prinz-Albrecht-Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen. Später wurde sie in Niederkirchnerstraße bzw. Straße vor dem Preußischen Landtag umbenannt.
1891 Der Gürtelringer Emil Borchardt gewinnt seinen Kampf im "Neuen Walhalla-Theater" (Neukölln) gegen den Ringkämpfer August Bundzus nach einer Dauer von nur sieben Minuten.
1922 In Berlin wird die Filmorganisation Aufbau-Industrie und Handels AG der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) gegründet, deren wesentliche Aufgabe im Verleih sowjetischer Filme besteht.
1922 Eine Polizeiverordnung sperrt die Wege des Grunewaldes für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen.
1922 In der Sitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften liest Walther Nernst über "Das Alter der Fixsterne".
1929 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, daß sich die Stadt Berlin am Bau des Mittellandkanals durch Übernahme einer Garantie beteiligt.
1931 Der Physiker Emil Warburg, langjähriger Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin, stirbt auf Gut Grunau bei Bayreuth.
1936 In ganz Deutschland starten um 12 Uhr die deutschen Olympia-Sternflieger mit 154 Maschinen zu ihrem zweitägigen Flug nach Berlin.
1936 Die Reichsbahndirektion Berlin eröffnet das unterirdische Teilstück der S-Bahn-Strecke Stettiner Bahnhof (Nordbahnhof) - Unter den Linden. Damit ergaben sich am Bahnhof Friedrichsstraße u.a. für die nördlichen Vorortzüge neue Umsteigemöglichkeiten.
1936 Zur Bewältigung des Ankunftsverkehrs anläßlich der Spiele der XI. Olympiade in Berlin müssen bereits Entlastungszüge zu den Regelzügen eingesetzt werden.
1939 Die 16. Große Deutsche Rundfunk- und Fernseh-Funkausstellung wird von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels eröffnet.
1939 Bei der 16. Großen Deutschen Funkausstellung wird der erste deutsche "Fernseh-Einheitsempfänger E 1" mit Telefunken-Rechteck-Bildröhre (1,5 x 22,5 cm) vorgestellt. Sein Preis wurde mit 650 Reichsmark angegeben.
1945 Die erste Kunstschau nach dem Kriege wird in der Kamillenstraße 4 (Steglitz) eröffnet. Zur Eröffnung sprachen Bürgermeister Marquard vom Bezirksamt Steglitz und der Ausstellungsleiter Uhlmann.
1950 Das Institut für politische Wissenschaft (IfpW) wird gegründet. Die Gründungsurkunde unterzeichneten Edwin Redslob für die Freie Universität und Otto Suhr für die Hochschule für Politik sowie mehrere Professoren beider Institutionen.
1968 Der Chemiker Prof. Dr. Otto Hahn, Nobelpreisträger und Berliner Ehrenbürger, stirbt im Alter von 89 Jahren in einem Göttinger Krankenhaus.
1973 Die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten werden in Ost-Berlin eröffnet.
1979 Erstmals in der Geschichte des Roten Rathauses findet im Wappensaal eine Eheschließung statt.
1984 Die aus den 70er Jahren stammenden drei Gasbehälter in der Dimitroffstraße (Danziger Straße) werden gesprengt.