Berlin und Cölln

An einem 11. August

1450 Kurfürst Friedrich II. befiehlt, daß ihm aus jedem Hause in Berlin und Cölln ein Gerüsteter nach Treuenbrietzen gesandt werde.
1660 Der Kurfürst von Sachsen trifft in Berlin zu einem Besuch ein.
1726 Im Beisein des Königs Friedrich Wilhelm I. wird die Französische Kirche in der Berliner Klosterstraße (Mitte) eingeweiht.
1741 Zwei Grenadier-Kompanien des Fürst-Eisenachischen Regiments brechen nach Schlesien auf.
1741 Am Morgen trifft eine große Anzahl österreichischer Gefangener, darunter auch drei Panduren, ein.
1780 Der Arzt und Königliche Hofapotheker Heinrich Wilhelm Behm, Stifter des Gesundbrunnens auf dem Wedding, stirbt im Alter von 71 Jahren.
1806 König Friedrich Wilhelm III. veranlaßt mit einer Kabinettsorder die Gründung einer Blindenanstalt in Berlin, Gipsstraße 11 (Mitte).
1810 Der Philologe Friedrich Heinrich von der Hagen trägt seinen Wunsch vor, an der neu zu gründenden Berliner Universität eine außerordentliche Professur für das deutsche Altertum einzurichten.
1813 Der Mediziner Karl Asmund Rudolphi wird zum vierten Rektor der Berliner Universität gewählt.
1814 In Berlin stirbt Jean Pierre Erman. Er war Prediger der französischen Gemeinde, Direktor des Französischen Gymnasiums, Oberkonsistorialrat und Historiograph. Zusammen mit Frédéric Reclam schrieb er die Geschichte der Réfugiés (Flüchtlinge) in 9 Bänden.
1821 Der Gehilfe an der Königlichen Bibliothek Ludwig Purgold, der in freundschaftlichen Beziehungen zu seinen Kollegen Zeune, Buttmann und Wilken stand und dem Gewissenhaftigkeit und Kenntnisreichtum nachgesagt wurden, stirbt 41jährig am Schlagfluß.
1824 Martin Carl Philipp Gropius wird in Berlin geboren. Er wirkte ab 1856 als selbständiger Architekt und Baumeister in Berlin. Ab 1856 übte er eine Lehrtätigkeit an der Bauakademie aus.
1872 Die Lübbener Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1880 Am Pariser Platz findet eine erste Erprobung einer elektrischen Straßenbeleuchtung durch die Firma Siemens & Halske statt.
1884 Der Bahnhof Warschauer Straße (Friedrichshain) wird eröffnet.
1886 Ein Fernsprechamt mit 16 Teilnehmern wird in der Carl-Schurz-Straße (Spandau) in Betrieb genommen.
1886 Der Kaufmann Simon Fischer wird von der zweiten Strafkammer des Landgerichts des "einfachen Bankrotts und des Spielens in auswärtigen Lotterien" für schuldig befunden. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe von vier Wochen und 30 Mark Geldstrafe verurteilt.
1891 Der Historien- und Genremaler Oskar Wisnieski, Mitglied der Königlichen Akademie der Künste, stirbt nach langem Leiden.
1899 Alfred Kantorowicz (Publizist und Schriftsteller) wird in der Krausnickstraße 1 (Mitte) geboren.
1903 Die "Cöpenicker Pferde-Eisenbahn" wird stillgelegt und in "Städtische Straßenbahn Cöpenick" umbenannt und als elektrische Straßenbahn betrieben.
1923 Die Vollversammlung der Berliner Betriebsräte hält in den großen Sälen der Hasenheide "Neue Welt" und "Kliems Festsäle" Abrechnung mit der Politik der Regierung Cuno und beschließt einen dreitägigen Generalstreik zum Sturz der Reichsregierung.
1924 Franz Schwechten, Architekt des Anhalter Bahnhofs, stirbt in Berlin.
1925 Der Ingenieur und Stadtbaurat Friedrich Krause, Erbauer des Westhafens, stirbt in Berlin.
1946 In der Werner-Seelenbinder-Kampfbahn in Neukölln gehen die zweitätigen Bahnmeisterschaften der Berliner Berufsradfahrer - die ersten nach dem Kriege - zu Ende.
1947 Auf einer Sitzung des Senats berichtet der Leiter der Abteilung für Gesundheitswesen, Stadtrat Dr. Bruno Harms, über das Auftreten der spinalen Kinderlähmung in Berlin und über Schwierigkeiten bei ihrer Bekämpfung.
1947 Der Magistrat erklärt sein Einverständnis mit dem Ankauf einer von Professor Rogge geschaffenen Büste des Dichters Gerhart Hauptmann aus Haushaltsmitteln der Stadt.
1947 Einen großen Zapfenstreich, den sogenannten "Tattoo", veranstalten mehrere britische Militärkapellen auf dem Maifeld des Olympiastadions. Der Reinertrag wurde bedürftigen Berliner Kindern zur Verfügung gestellt.
1948 Das Zentralinstitut für Hygiene und Gesundheitsdienst wird in "Robert-Koch-Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten" mit dem Sitz der Leitung in Dahlem, Corrensplatz 1, umbenannt und führt dessen Arbeit fort.
1949 Der Magistrat von Ost-Berlin beschließt eine Verordnung zur Förderung der allgemeinen Volksbildung, zur Erhaltung und Entwicklung der Wissenschaft und Kultur und zur Verbesserung der Lage der Geistesschaffenden.
1950 Vertreter von Berliner Organisationen und Institutionen der Jugendpflege und des Gesundheitswesens erhalten vom amerikanischen Stadtkommandanten, Generalmajor Taylor, Spendenschecks im Gesamtwert von rund 545 000 DM.
1951 Das neuerbaute Freibad am Humboldthain (Wedding) wird von Senator Dr. Paul Hertz seiner Bestimmung übergeben.
1951 Der zu einer Grünanlage gestaltete 75 Meter hohe Trümmerberg in Schöneberg wird von Bezirksbürgermeisterin Dr. Ella Barowsky der Öffentlichkeit übergeben und auf den Namen "Insulaner" getauft.
1955 Im Kraftwerk Charlottenburg wird eine Heizturbine von 55 000 kW in Betrieb genommen, durch die die BEWAG in West-Berlin ihre Gesamtkapazität auf 527 000 kW steigern kann.
1956 Der Oberbürgermeister von Istanbul, Prof. Gökay, überreicht dem amtierenden Bürgermeister Franz Amrehn im Rathaus Schöneberg eine zur Erinnerung an die Eroberung Konstantinopels durch die Türken vor 500 Jahren geprägte Medaille.
1960 Zum 100. Geburtstag des am 17. Juli 1951 verstorbenen Geheimrats Ludwig ("Papa") Heck versammeln sich einige hundert Berliner vor seiner im Zoo aufgestellten Büste zu einer Feierstunde. Heck war der eigentliche Gestalter des 1844 gegründeten Tierparks.
1980 In Kladow wird gegen 13.15 Uhr eine Windhose bzw. Kleintrombe beobachtet, die gedroschenes Stroh 500 Meter weit und 100 Meter hoch wirbelt.
1984 Die Nationalmannschaft der DDR und Mexikos trennen sich in einem Fußball-Freundschaftsspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vor etwa 10 000 Zuschauern 1:1.