Berlin und Cölln

An einem 12. August

1632 Christian Sigismund Wolf wird in Berlin geboren. Der evangelisch-lutherische Theologe wurde 1667 in das Pastorat der St. Nikolaikirche zu Berlin berufen.
1662 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, legt wegen Schlägereien u.ä. Vorkommnissen in einem Erlaß fest, daß nach dem Zapfenstreich kein Bier mehr verkauft werden darf.
1675 Eine erneute Akzise-Ordnung für die drei Residenzstädte Berlin, Cölln und Friedrichswerder wird veröffentlicht.
1700 Kurfürst Friedrich III. bestätigt das am 31. Juli 1700 zwischen Berlin und Hamburg geschlossene Abkommen über die Schiffahrt auf Spree, Havel und Elbe.
1703 Königin Sophie Charlotte übergibt den gegenüber dem Charité-Garten (Mitte) gelegenen "Hohen Weinberg" dem Königlichen Lakaien François Menadier in Erbpacht. In dessen Familie verblieb er bis 1757.
1720 König Friedrich Wilhelm I. ordnet an, daß alle Stroh-, Rohr- und Schindeldächer bis zun 1. September 1721 aus Gründen des Brandschutzes zu beseitigen und durch Ziegeldächer zu ersetzen sind.
1720 Der Berliner Pulverturm beim Spandauer Tor (Mitte) explodiert. 76 Menschen kamen ums Leben (u.a. 19 Artilleristen und 36 Kinder, die sich in der Garnisonschule aufhielten), zahlreiche Gebäude wurden zerstört, darunter die Garnisonkirche.
1762 Christian Wilhelm Hufeland wird in Langensalza geboren. Der Mediziner und Professor war erster Direktor der Medizinischen Fakultät der Berliner Universität (Charité) und Leibarzt der königlichen Familie.
1763 König Friedrich II. ratifiziert ein Generallandschulreglement. Es legte den inhaltlichen Plan des Unterrichts bis ins einzelne fest (Stundenplan und zu benutzende Bücher). Damit sicherte sich der Staat die Aufsicht über das gesamte Schulwesen.
1769 Ludwig Wilhelm Gilbert wird in Berlin geboren. Der promovierte Philosoph war von 1801 bis zu seinem Tode im Jahre 1824 Professor für Physik an der Universität Leipzig und langjähriger Herausgeber der "Annalen der Physik".
1818 Im Saal der Brüdergemeinde findet mit einer Predigt von Propst Hanstein die erste öffentliche Jahresfeier des "Hauptvereins für christliche Erbauungsschriften in den Preußischen Staaten" statt.
1819 Johann George Ludwig Hesekiel wird in Halle an der Saale geboren. Der Historiker und Dichter war langjähriges Redaktionsmitglied der "Neuen Preußischen ("Kreuz"-) Zeitung" und Verfasser der märkischen Gedichtssammlung "Zwischen Sumpf und Sand".
1820 Johann Stehley und Compagnon künden die Eröffnung ihrer Konditorei an der Charlotten-/Ecke Jägerstraße (Mitte) an.
1841 Franz Schwechten wird in Köln geboren. Der Architekt entwarf u.a. den Anhalter Bahnhof.
1844 Die Einsendefrist für die Gewerbeausstellung läuft - nach Verlängerung - aus.
1874 Der Köpenicker Ruderklub führt letztmalig den traditionellen Grenzenzug bis zum 13. August durch.
1875 Der General der Infanterie Heinrich Adolf von Zastrow stirbt in der Heilanstalt zu Schöneberg. Als Mitglied der Landesverteidigungskommission berufen, verbrachte er seine letzten Lebensjahre in Berlin.
1886 Der Betrieb auf der Strecke Zoologischer Garten - Halensee wird durch das Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortium eröffnet.
1886 Der "Wilmersdorf-Schmargendorfer Dampfstraßenbahn" wird die Konzession erteilt.
1886 Zwischen Schöneberg und Alexanderplatz wird der direkte Pferde-Eisenbahnverkehr eingerichtet.
1886 Zwischen Gesundbrunnen und Kreuzberg wird der direkte Pferde-Eisenbahnverkehr eingerichtet.
1887 Erwin Schrödinger wird in Wien geboren. Der Physiker hatte von 1927 bis 1933 den Lehrstuhl für theoretische Physik an der Berliner Universität inne.
1890 Die erste elektrische Straßenbahn in Lichterfelde wird bis Bahnhof Groß-Lichterfelde verlängert. Dies war die erste Strecke mit Bügelstromabnehmer im Stadtbereich von Berlin.
1914 Die Hochbahn-Omnibus-Gesellschaft stellt wegen Requirierung der Fahrzeuge den Betrieb ein.
1914 Auf einer von Adolf Harnack einberufenen Konferenz des Verwaltungsrates der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft sowie Institutsdirektoren wird beschlossen, alle Gründungspläne für neue Institute auszusetzen und Neubauten bis nach Kriegsende zurückzustellen.
1921 Im Lehrervereinshaus auf dem Alexanderplatz wird auf Initiative des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale das "Auslandskomitee zur Organisierung der Arbeiterhilfe für die Hungernden in Rußland" gebildet (IAH - Internationale Arbeiterhilfe).
1923 In Berlin und anderen Großstädten beginnt der Generalstreik gegen die Regierung Cuno. Bereits nach wenigen Stunden erfaßte er mehr als drei Millionen Arbeiter und Angestellte und führte noch am gleichen Tag zum Sturz der Cuno-Regierung.
1936 Adolf Hitler empfängt die zu den Olympischen Spielen in Berlin weilenden Besitzer des "Daily Telegraph", Lord Kensley und Lord Camrose.
1945 In Berlin wird eine Arbeitsstättenzählung durchgeführt, die den Bestand von Betrieben am 31. Juli 1945 erfragte.
1945 Mit dem Einrücken der französischen Truppen nach Berlin ist die Besetzung der vier Sektoren der Stadt abgeschlossen.
1946 Die Sparkassen und Banken Ost-Berlins werden von der Abteilung Finanzen des Magistrats angewiesen, eine breite Aufklärungs- und Werbetätigkeit für die bargeldlose Lohn- und Gehaltszahlung zu führen.
1946 Der Magistrat beschließt eine Anordnung über die Organisation des Arbeitsschutzes in den Betrieben.
1947 Prof. Dr. Jean D'Ans wird zum Rektor und Prof. Dr. Horn zum Prorektor der Technischen Universität für das Studienjahr 1947/48 gewählt.
1947 Die Alliierte Kommandantur stimmt der am 24.06. erfolgten Wahl des Stadtrates für Verkehr und Betriebe, Professor Ernst Reuter (SPD), zum Oberbürgermeister nicht zu.
1947 In der kirchlichen Hochschule Berlin beginnt die sechstägige erste interzonale Tagung der Studentengemeinden der Evangelischen Kirchen Deutschlands.
1948 Die Arbeiten der Architekten für den Wettbewerb "Rund um den Zoo" werden im Charlottenburger Schloß ausgestellt. Sie sollten der Bauplanung des Gebiets um den Zoo zu Grunde gelegt werden.
1949 Die USA-Regierung teilt mit, daß West-Berlin in die Marshallplanhilfe einbezogen und etwa 10 Prozent der für Deutschland vorgesehenen Mittel erhalten wird.
1961 Auf eine entsprechende Erklärung der Staaten des Warschauer Vertrages gestützt, erfolgt in der Nacht zum 13. August seitens der DDR der Beschluß zur Sperrung der Grenzen zu West-Berlin.
1987 Deutschland besiegt im Berliner Olympia-Stadion in einem Fußball-Länderspiel vor 32 000 Zuschauern Europameister Frankreich mit 2:1 Toren.