Berlin und Cölln

An einem 13. August

1320 Herzog Rudolph von Sachsen bestätigt der Stadt Spandau (Spandow) ihre Rechte und Grenzen.
1322 Ein Münzorden der Städte Berlin und Brandenburg wird gegründet.
1714 In einer Denkschrift beklagen sich "sämtliche deutsche und französische Kauf- und Handelsleute der königlich preußischen Haupt- und Residenzstadt Berlin" über den jüdischen Handel.
1741 Der Königliche Adjutant, Kapitän von Oelsnitz, trifft mit neun voranreitenden Postillons als Kurier aus Schlesien ein. Er brachte die Nachricht, daß König Friedrich II. aus wichtigen Gründen einige Regimenter in Breslau einrücken ließ.
1741 Die Königin Elisabeth Christine gibt auf ihrem Lustschloß in Schönhausen ein prächtiges Essen.
1795 Carl Gustav Homeyer wird in Wolgast (Pommern) geboren. Der Rechtshistoriker war ab 1824 Professor an der Universität und von 1851 bis 1874 sechster "Zwingherr" der 1809 gegründeten "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin", der er ab 1828 angehörte.
1825 Der Mathematiker und Dozent an der Berliner Universität Carl Gustav Jacob Jacobi erlangt gleichzeitig seine Promotion und Habilitation, was damals möglich war.
1827 Die königliche Regierung in Potsdam bietet in einer Zirkularverfügung an alle Superintendenten und Schulinspektoren den Seidenanbau für Schullehrer und Küster als Nebenverdienst an.
1828 Lambert Wilhelm Hauchecorne wird in Aachen geboren. Der Bergbauingenieur war von 1866 bis 1900 Direktor der Bergakademie in Berlin.
1834 Der Berliner Arzt Ernst Ludwig Heim beendet die Niederschrift meteorologischer Beobachtungen in seinen Tagebüchern.
1891 Im "Türkischen Zelt" in der Berliner Straße 87 (Charlottenburg) wird gegen geringes Eintrittsgeld "das größte Rindvieh Deutschlands", ein gewichtiger Ochse, vom Hofschlächtermeister W. Beck ausgestellt.
1891 Die Transparentträger und Geschäftsanzeigenverteiler gründen einen Verein zur Wahrung ihrer Interessen.
1907 Das neue Gebäude des Königlich Preußischen Oberverwaltungsgerichts wird in der Hardenbergstraße seiner Bestimmung übergeben (Sitz des Bundesverwaltungsgerichts).
1914 Im Kriegsministerium wird die vom AEG-Generaldirektor Walther Rathenau geleitete Kriegsrohstoffabteilung gebildet.
1918 Der "Lokalanzeiger" informiert darüber, daß gegen die Trägerinnen ungeschützter Hutnadeln seitens der Polizei vorgegangen wird.
1930 Durch Papst Pius XI. wird eine eigene Diözese Berlin mit dem Sitz des Bischofs in Berlin errichtet. Zu ihr gehörte der nördliche Teil der damaligen Diözese Breslau bis einschließlich Jüterbog und Dahme, südlich von Berlin.
1936 Mehr als 2 000 Militärmusiker verschiedener Waffengattungen geben im Innenraum des Olympischen Stadions ein großes Konzert.
1936 Die Tagung des Internationalen Fußballverbandes findet im Russischen Hof statt.
1938 Die viermotorige Maschine vom "Typ Focke-Wulf FW 200 Condor" mit dem Kennzeichen "D-ACON" kehrt vom Nonstopflug von New York nach Berlin-Tempelhof zurück. Sie bewältigte den Flug in 19 Stunden und 55 Minuten.
1945 Das erste Säuglings- und Kinderkrankenhaus wird im früheren Mosse-Stift, Homburger Straße 77 (Wilmersdorf), eröffnet. Es stand unter der Leitung von Frau Dr. Graupp.
1946 Eine Vorläufige Verfassung für Groß-Berlin wird durch die Alliierte Kommandantur an den Magistrat übergeben.
1948 Während der Landung auf dem Flugplatz Tempelhof verunglücken zwei amerikanische Versorgungsflugzeuge. Besatzung und Ladung nahmen keinen Schaden.
1948 Die Berliner Landesverbände von SPD, CDU und LDP sowie die Kommissarische Leitung des FDGB (UGO) fordern in einem Memorandum an die westlichen Militärregierungen die umgehende Einführung der DM (West) als alleiniges Zahlungsmittel in den Westsektoren.
1960 Am 47. Todestag August Bebels, des Mitbegründers und langjährigen Vorsitzenden der SPD, enthüllen Vertreter des Bezirksamtes Schöneberg in der Hauptstraße 97, wo er in den letzten zehn Jahren seines Lebens wohnte, eine Gedenktafel.
1961 Um West-Berlin herum wird durch die bewaffneten Kräfte der DDR eine Grenzbefestigung geschaffen, aus der in der darauffolgenden Zeit die "Mauer" entstand. Diese teilte insbesondere die Stadt über 28 Jahre lang in zwei Teile.
1961 Der durchgehende S-Bahnbetrieb zwischen Berlin (Ost) und Berlin (West) wird unterbrochen (Bau der Mauer).
1963 Bei einer Demonstration aus Anlaß des zweiten Jahrestages des Mauerbaus setzt die Polizei Schlagstöcke ein, um 300 Jugendliche am Versuch zu hindern, bis zum Checkpoint Charlie vorzudringen.
1971 Am zehnten Jahrestag des Mauerbaus gibt es in West-Berlin Kranzniederlegungen und Gedenkstunden für die Opfer der Berliner Mauer. In Ost-Berlin fand eine Parade der Kampfgruppen auf der Straße Unter den Linden statt.
1977 Am Morgen wird Berlin von starken Schauern und Gewittern heimgesucht, die über das Stadtgebiet nach Westnordwesten zogen. Danach stand das Wasser in einigen Straßen fast einen halben Meter hoch.
1979 Im Palast der Republik beginnt der IV. Kongreß der Internationalen Vereinigung der Lehrkräfte für russische Sprache und Literatur (MAPRJAL), an dem fast 2 000 Russisten aus mehr als 60 Ländern teilnehmen.
1984 Am 23. Jahrestag des Mauerbaues erfolgen in West-Berlin zahlreiche Kranzniederlegungen für die insgesamt 72 Menschen, die seit 1961 bei Fluchtversuchen in Berlin ums Leben kamen.
1989 In Berlin gedenken Senat und Abgeordnetenhaus des Mauerbaus vor 28 Jahren.